Kapitel 44

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In der Zwischenzeit in Finnland
Mikkos Sicht

Da ich mir endlich mal frei genommen hatte, konnte ich die Zeit mit meiner Familie richtig genießen. Ich saß auf meiner Terrasse und genoss die warme Sonne auf meiner Haut, als mein Handy zu klingeln begann. "Wer immer da auch dran ist, ich habe heute frei!" plapperte ich sofort los, als ich abnahm. "Na das ist aber eine tolle Begrüßung!" Leicht lächelnd richtete ich mich auf, als ich Samus Stimme hörte. "Ich habe mich schon gefragt, wann ich was von dir hören werde, Hapa! Wie geht es euch und vorallem, wie geht es Seija?" Schnell stand ich auf und lief ins Haus, ich wusste das sich meine Frau genauso viele Sorgen wie ich gemacht hatte. "Uns geht es gut, Seija ist endlich auf dem Weg der Besserung! Mikko, ich würde gerne etwas mit euch besprechen!" Ich legte mein Handy in der Küche auf den Tisch und stellte auf laut. "Hey Samu, hier ist Liisa ich hoffe du hast nichts dagegen, wenn ich mit höre?" "Nein überhaupt nicht, ich hoffe euch geht es auch gut?" erkundigte sich Samu sofort. "Ja uns geht es gut, wir sind froh endlich was von euch zu hören, aber was wolltest du denn mit uns besprechen?" Ich war doch schon ziemlich neugierig und hoffte, das Hapa nicht schon wieder Mist gebaut hatte. "Seija und ich haben uns hier in London ein Haus gekauft, wir würden gerne länger hier bleiben, vorallem weil es Seija endlich besser geht!" Mir klappte die Kinnlade nach unten. "Wow... Ich meine es freut mich..." Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte, also beschloss ich doch lieber wieder zu schweigen. "Mikko, ich hätte selbst nicht gedacht das ich meine Heimat für eine längere Zeit verlasse, aber ich liebe Seija und bin froh das es mit ihr endlich bergauf geht!" Liisa lächelte und nickte. "Samu das verstehen wir, aber was möchtest du denn mit uns besprechen?" Samu räusperte sich und seufzte leise. "Ich wollte fragen, ob ihr unser Haus in Finnland fertig einrichten könnt? Ich habe keine Lust, wenn wir wieder zurück nach Helsinki kommen, noch weiter zu renovieren!" Meine Frau hatte Tränen in den Augen, sofort nahm ich sie in den Arm. "Na klar können wir das, aber ihr ruft uns ab und zu an und erzählt uns, wie es euch geht?!" Sanft strich ich ihr über den Rücken, ich wusste das sie mit Seija inzwischen ziemlich gut befreundet war. "Natürlich, ihr dürft uns aber auch gerne hier in London besuchen kommen! Ich... Ich habe vor Seija noch einmal zu heiraten, da Riku ihren Ring vernichtet hat, wollte ich ihr nicht einfach einen neuen kaufen!" Kurz sah ich meine Frau an und war mächtig stolz auf ihn. "Samu ich muss gestehen, ich hätte nie gedacht, dass du mal mit einer Frau so lange zusammen bleiben würdest!" "Seija macht mich komplett, ich liebe sie, mehr als mein Leben! Egal was war sie hat mich immer aufgefangen!" Schwärmte er, was mich erneut lächeln ließ. "Und Seija liebt dich!" murmelte meine Frau und lehnte ihren an meine Schulter. "Ja das tut sie, ich kann es jeden Tag in ihren Augen sehen... Naja, sie fangen jetzt wieder an zu leuchten! Auch wenn es lächerlich klingt, als diese ganze scheiße passiert ist.. Ich habe meine Frau vermisst, auch wenn ich sie jeden Tag bei mir hatte! Hier in London... Ich weiß auch nicht, sie blüht wieder richtig auf und fängt wieder an zu Leben! Gestern habe ich sie zum ersten mal seit langen wieder richtig lachen gesehen!" Liisa seufzte und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. "Ich kann dich da sehr gut verstehen, dass du dann länger in London bleiben möchtest! Seija ist bestimmt auch froh, dass sie erst mal nicht nach Hause muss!" Nachdenklich sah ich aus dem Fenster, wenn ich daran dachte was Riku ihr alles angetan hatte! Leise seufzte ich und fragte mich immer noch, was mit ihm los war, wieso er das alles getan hat! "Am Anfang war sich schon etwas unsicher, aber jetzt... Momentan ist sie mit Shelly in der Stadt unterwegs!" Leicht lächelte ich, auch wenn ich nicht wusste wann die beiden wieder kommen würden. "Genießt die Zeit und schickt uns mal Bilder von dem neuen Haus!" "Das werde ich und ich werde mich wieder melden!" versprach Samu, bevor er auflegt. "Wow, wer hätte das gedacht?!" Liisa wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht und sah mich an. "Sie werden mir fehlen, aber ich gönne es ihnen, sie haben so viel durch machen müssen, jetzt können sie endlich mal zur Ruhe kommen!" Nachdenklich nickte ich, bevor ich mich auf einen Stuhl setzte. "Der große Haber, was wohl seine Mutter gesagt hat?" Liisa zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, aber ich denke mal das sie sich auch gefreut hat, dass es Seija wieder besser geht!" Ich fuhr mir durch die Haare und sah erneut aus dem Fenster, als mein Handy erneut klingelte. "Hallo Saukkonen hier!" meldete Ich mich zu Wort, da ich die Nummer nicht kannte. "Spreche ich mit Mikko Saukkonen? Hier ist Herr Heikkinen, vom Nachlassgericht es geht um Riku Rajamaa, er hatte sich ja das Leben genommen..." Kurz sah ich meine Frau an, bevor ich aufstand und in mein Büro lief. "Ja hier ist Mikko Saukkonen, aber um was geht es denn genau?" Ich setzte mich hinter meinen Schreibtisch und fuhr mir durch die Haare. "Nun ja in erster Linie geht es darum, dass seine Wohnung leer geräumt werden muss, er hatte ja nur zur Miete gewohnt! Wir haben mehrfach versucht einen näheren Verwandten zu finden, aber bisher ohne Erfolg!" Ich seufzte leise und kniff meine Lippen zusammen. "Wir sind im Internet auf ihre Nummer gestoßen und haben seinen Namen und die Band Sunrise Avenue gelesen!" Ich nickte und hatte einen dicken Kloß in meinem Hals. "Ja das ist richtig, er war Gitarrist in der Band! Bis wann muss denn die Wohnung geräumt sein?!" Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und fragte mich, wieso ich überhaupt frei genommen hatte! "Innerhalb der nächsten vierzehn Tagen! Aber könnten Sie danach auch bitte in mein Büro kommen, es geht um ein Testament was Mr. Rajamaa noch gemacht hatte!" Ich nickte und seufzte erneut. "Testament?!" Nun war ich ziemlich verwirrt, hatte Riku schon länger vor gehabt, sie umzubringen?! "Ja, aber das möchte ich gerne mit ihnen persönlich besprechen!" Ich nickte und notierte mir die Adresse von Heikkinen. "Was die Wohnung betrifft, schicken sie mir einfach die Adresse und ich kümmere mich dann darum!" Auch wenn es eigentlich nicht wollte, aber er hatte es auch nicht verdient, dass man seine Sachen einfach in den Müll warf.

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