Kapitel 28

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Samus Sicht

Die Fahrt nach Hause verlief schweigend, immer wieder ging mir das Gespräch mit dem Polizisten durch den Kopf! Was war nur mit Riku passiert, dass er zu Drogen griff?! Ich bog in unsere Einfahrt und parkte direkt vor dem Haus. "Dad, ist alles in Ordnung?!" Jonne sah mich fragend an, was mich seufzen ließ. "Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung! Riku war mein bester Freund, für ihn wäre ich durchs Feuer gegangen... Jonne ich verstehe nicht, wie er so schnell abstürzen konnte, ohne das ich etwas gemerkt habe!" Mein Sohn drückte leicht meine Schulter, was mich ein wenig lächeln ließ. "Ich weiß, dass du ihn am liebsten vergessen möchtest und nicht gerne über ihn sprichst!" Ich legte meine Hand auf die von meinem Sohn. "Das tue ich auch nicht, aber ich sehe es nicht gerne, wenn du oder Mom traurig seid!" Sofort zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn an mich. "Es wird wieder Bergauf gehen, dass verspreche ich dir und jetzt sagen wir deiner Mutter, dass wir bald Umziehen können!" Lächelnd löste ich mich von Jonne und stieg mit ihm zusammen aus dem Auto. "Darf ich es ihr sagen?" Jonne sah mich fragend an, ich nickte und schloss anschließend die Haustüre auf. "Na endlich, ich habe mir schon Sorgen gemacht!" Seija kam in den Flur gelaufen und nahm erst Jonne und anschließend mich in den Arm. "Wir waren noch beim Polizei Revier, ich musste Riku noch eine in die Fresse hauen und ihn zwischen die Beine treten!" Außer Seija, starrten uns noch Mikko und die anderen an. "Er ließ sich nicht davon abbringen, also habe ich ihn dahin gefahren!" Verlegen kratzte ich mich am Kopf und wartete auf das alt bekannte Donnerwetter. "Mein Enkeli, ich bin so stolz auf dich!" Seija nahm unseren Sohn in die Arme und drückte ihn fest an sich. "Mom bitte..." Er löste sich von ihr und sah sie leicht lächelnd an. "Wir haben ein Haus, nein eigentlich zwei... Aber wir können endlich Umziehen!" Kurz musste ich lachen und sah von Jonne zu Seija. "Es sind eigentlich drei Häuser!" Verwirrt schüttelte Seija mit dem Kopf und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Was bitte möchtest du mit drei Häuser?" Ich legte meinen Arm über Jonnes Schulter und sah ihn an. "Zwei der Häuser werden zu einem und das dritte bekommt mein Sohn, wenn er alt genug ist! Und damit es nicht so lange leer steht, kann meine Mutter ab und zu darin wohnen!"

Seija wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht und fiel mir um den Hals. "Du weißt gar nicht wie glücklich du mich gerade machst, endlich kann ich aufatmen!" Ich hielt meine Frau fest Umschlungen und vergrub mein Gesicht in ihren Haare, seitdem Riku ihr das alles angetan hatte, war ich ziemlich vorsichtig geworden und genoss die wenigen Umarmungen von ihr! "Ich müsste aber unter vier Augen mit dir sprechen!" Sie löste sich wieder von mir und sah anschließen hilfesuchend zu Liisa. "Habe ich etwas angestellt?" Ich sah die beiden Frauen an, aber sie schüttelten mit dem Kopf und zogen mich nach draußen auf die Terrasse. "Seija bitte du machst mir Angst!" Ich setzte mich auf einen Stuhl und sah sie an. Seija schluckte, bevor sie sich neben mich setzte und mich ansah. "Samu..." Sie atmete tief durch und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. "Hey Kaunis, was ist denn los?" Sofort nahm ich ihre Hände und sah sie weiterhin an. "Samu, als Riku Seija Vergewaltigt hat..." "Samu ich bin dadurch Schwanger geworden!" Seija sah mich mit Tränenüberstömten Gesicht an, aber ich saß da wie erstarrt und konnte gerade nicht richtig denken! Hatte ich mich da Verhört oder hat Seija wirklich gesagt, dass sie von Riku Schwanger geworden ist?!

Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und wurde augenblicklich auf die Beine gezogen. "Komm, lass uns ein Stück gehen!" Ich sah Mikko schweigend an und riss mich im nächsten Moment von ihm los. "Dieses Schwein! Ich bringe ihn um! Ich... Ich muss zu ihm! Ich muss..." "Samu bitte beruhige dich!" Mikko rannte hinter mir her zum Auto, hielt mich am Arm fest, legte mir seine Hände auf die Schulter und zwank mich ihn anzusehen. "Mikko ich..." Schluchzend fiel ich ihm um den Hals und klammerte mich wie ein kleines Kind an ihm fest. "Es wird alles wieder gut werden, hörst du? Seija möchte das Kind nicht und Liisa hat schon mit ihrer Frauen Ärztin telefoniert und einen Termin ausgemacht!" Schluchzend nickte ich und sah meinen Manager danach wieder an. "Mikko ich kann nicht mehr... Es ist alles zu viel..." Mikko nickte und zog mich erneut in seine Arme. "Samu, eigentlich wollte dir das deine Frau selber sagen, aber sie möchte mit dir und Jonne zu deiner Mutter und ich soll schonmal das Haus verkaufen!" Ich atmete tief durch, ließ ihn los und wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht. "Würdest du das tun?" Mikko nickte und lächelte schwach. "Natürlich würde ich das tun, je schneller ihr von hier weg seid, umso schneller könnt ihr nach vorne sehen!" Ich lehnte mich an mein Auto und Blickte in den Himmel. "Die Polizei hat übrigens heraus gefunden, wieso Riku so durch geknallt ist..." Ich sah Mikko wieder an, der neben mir am Auto lehnte und mich gespannt ansah. "Mikko er nimmt Drogen, mein ehemaliger bester Freund nimmt Drogen! Ist er wirklich so tief gesunken?!" Mikko zuckte mit den Schultern und seufzte. "Er hat alles verloren, was ihm wichtig war! Jonne sagt zu dir Papa und Michelle, die hat er durch seine dauer Eifersucht in die Flucht geschlagen!" Kurz kniff ich meine Lippen aufeinander und sah wieder in den Himmel. "Ich habe niemals vorgehabt Riku das Kind weg zu nehmen! Mikko, Jonne tat mir immer sehr leid, an Weihnachten, an seinem Geburtstag, egal wann er hat sich nie bei ihm gemeldet... Mikko, du hättest sein Gesicht sehen sollen, die Enttäuschung weil sich sein leiblicher Vater nie gemeldet hat!" Mikko legte mir seine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. "Ich kann dich sehr gut verstehen und wenn du magst, dann kannst du jetzt mit mir ins Haus gehen und die Adoptionspapiere Unterzeichnen!" Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich meinen Manager an. "Ja ich habe sie hier, aber du musst mit Jonne noch einmal selber zum Amt, da er ja deinen Nachnamen an nehmen möchte!" Dankbar fiel ich Mikko um den Hals und drückte ihm danach einen dicken Kuss auf die Stirn. "Das werde ich!" Ich nahm seine Hand und zog ihn hinter mir her ins Haus. Mikko musste lachen, aber er wusste auch, dass er mir heute das schönste Geschenk überhaupt gemacht hatte.

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