Kapiel 15

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Samus Sicht

Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich mitten in der Wildnis an. Mikko parkte und ich wollte sofort aus dem Auto springen, aber er hielt mich am Arm fest. "Was?!" Fluchend sah ich ihn an, aber er schüttelte den Kopf. "Wenn Riku jetzt eine Autotür hört, weiß ich nicht was er mit Seija anstellen wird!" Ich schnaubte, musste mir aber eingestehen das Mikko recht hatte. "Ich hoffe, das sie überhaupt hier ist!" Murmelt ich, stieg aus und lehnte meine Tür nur an. Osmo stieg ebenfalls aus und sah sich ein wenig um, während ich schon auf direkten Weg zum Haus war. "Samu bitte warte auf uns!" Liisa lief mir nach und hielt mich an meinem Arm fest. "Paska, wieso versteht keiner das ich da rein muss?!" Ich funkelte sie an. "Glaube mir, wir können dich alle sehr gut verstehen, ich möchte aber das du nichts unüberlegtes tust!" Ich seufzte und sah von ihr zu Mikko und Osmo, die sofort zu mir kamen und mir zum Haus folgten. "Ich schwöre dir, wenn Riku ihr auch nur ein Haar gekrümmt hat, dann bringe ich ihn um!" Ich ballte meine Fäuste und quetschte mich durch den Eingang. "Kaunis, warte du mit Jonne besser draußen!" Mikko gab seiner Frau schnell noch einen Kuss und folgte mir ins Innere des Gebäude. "Man riecht das muffig hier..." Er hielt sich seinen Arm vor die Nase und lief mir langsam hinerher. "Wir sollten aufpassen, wo wir hintreten, damit uns Riku nicht hört!" Ich nickte Osmo zu, nur leider war das mit dem hintreten leichter gesagt, als getan überall lag Gerümpel und Dreck.

Als ich die Treppe entdeckte, trat ich vorsichtig auf die erste Stufe und hoffte, dass diese nicht knarrte. Ich atmete dief durch und versuchte mich ziemlich zusammen zureißen, was aber nicht gerade einfach war! "Okay, welchen Raum als erstes?" Mikko sah mich fragend an, als mir die Tür mit dem Schlüssel ins Auge fiel. "Bitte Riku... Bitte nicht..." Kurz sah ich Mikko an und trat im nächsten Moment die Tür auf. "Sinä surkea sika (Du mieses Schwein)!" Ich riss Riku von Seija runter und sah im nächsten Moment nur noch rot. "Samu bitte reiß dich zusammen!" Mikko versuchte mich fest zu halten, aber ich riss mich von ihm los und fing an auf Riku einzuprügeln. "Samu lass gut sein, die Polizei soll sich um ihn kümmern!" Osmo hielt meinen Arm fest, aber ich konnte mich wieder los reißen und schlug weiter auf Riku ein. Osmo nahm mich erneut in den Schwitzkasten, ich versuchte mich wieder zu befreien aber Mikko stellte sich direkt vor mich und sah mich ernst an. "Lass gut sein!" Ich strampelte und hoffte, dass ich Riku so wenigstens noch einmal treffen konnte. Michelle kam ins Zimmer und sah von mir zu Seija und anschließend zu Riku, sie zog ihn auf die Beine und nahm ihn sofort in einen Polizei Griff. Verplüfft sah ich sie an, sie holte ihre Marke aus der Tasche und hielt sie Riku vor die Nase. "Das werden ein paar schöne Jährchen im Gefängnis mein lieber!" Riku riss sich los, zog ein Messer aus der Tasche und hielt es Michelle an den Hals. "Da werde ich bestimmt nicht rein gehen! Er lief mit Michelle rückwärts Richtung Treppe und ließ mich dabei nicht aus den Augen. "Soll ich dir mal was sagen, Samu?! Ich hatte schon Sex mit deiner Frau!" Er schnitt Shelly ein wenig in den Hals und schubste sie anschließend in den Raum.

Mikko fing sie erschrocken auf und sah Shelly unsicher an, ich löste mich von Osmo und lief zu Seija die immer noch zitternd auf dem Bett saß und am weinen war. "Kaunis, ich bin da!" Flüsterte ich und zog sie vorsichtig in meine Arme. "Samu, es war so schrecklich..." Sie klammerte sich an mir fest und konnte nicht mehr aufhören zu weinen. "Er kann dir nichts mehr tun!" Ich schloss meine Augen und spürte meine Tränen über die Wangen laufen. "Kannst du aufstehen?" Fragend sah ich sie an, sie nickte und stand mit zittrigen Beinen auf. "Kaunis, ich würde dich sofort tragen aber hier in diesem Haus ist mir das so unsicher..." Sie lächelte kurz und lief langsam hinter Osmo her, die Treppe nach unten. "Danke für den Pulli, Osmo!" Osmo machte eine wegwerfende Handbewegung, aber selbst ich war ihm dankbar gerade weil Jonne dabei war und ich ihm ungerne erklären wollte, wieso seine Mutter zerissene Klamotten an hatte.

Wir liefen nach draußen und Jonne kam sofort auf uns zu gerannt. "Mama!" Er fiel Seija weinend in die Arme, sie drückte ihren Sohn an sich und fing erneut an zu weinen. "Ich habe gedacht, ich würde euch nie wieder sehen!" Sie sah mich kurz an, worauf ich meine Arme sofort wieder um sie und Jonne legte. "Jetzt wird alles wieder gut werden!" Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn und wollte mit meiner Familie nur noch nach Hause. "Mama was hat Riku dir an getan?" Jonne strich vorsichtig über die blauen Flecke, die Seija überall hatte und sah sie traurig an. "Jetzt kann er mir nichts mehr tun!" Sie sah von Jonne zu mir und lehnte ihren Kopf an meine Brust. "So schnell wird er nicht wieder frei kommen, das steht fest!" Michelle blieb neben uns stehen und sah Seija unsicher an. "Ich bin so froh, dass ihr alle da seid!" Seija löste sich von mir und nahm Shelly in die Arme. Kurz lächelte ich, aber ich wusste auch das uns Shelly eine Menge erklären musste! "Können wir nach Hause fahren?" Jonne sah uns fragend an, ich nickte sofort und wuschelte ihm durch die Haare. "Das ist eine gute Idee, nur weg von hier!" Ich zog Seija wieder an mich und lief mit ihr Richtung Auto, die Polizei hatte Riku bereits Handschellen angelegt und erschraken, als sie Seija sahen. "Tja Mr. Rajamaa das wird eine lange Haftsrafe! Entführung und Misshandlung und dann noch versuchten Mord an einer Kollegin von uns!" "Und Vergewaltigung!" Seija stiegen Tränen in die Augen, als sie bei dem Polizisten stehen blieb und das Wort aussprach. "Die Liste wird ja immer länger!" Der Mann sah Riku kurz an, bevor er ihn ins Auto setzte und die Tür zu schlug. "Wenn sie bereit für eine Aussage sind, dann kommen sie einfach aufs Revier!" Seija nickte und lief mit mir Richtung Auto. "Ach und Mr. Haber, das nächste mal reißen sie sich zusammen und schlagen ein bisschen weniger zu!" Ich drehte mich zu dem Polizisten um und lächelte ihn kurz an. "Er hat es aber verdient!" Der Mann schüttelte den Kopf und stieg in den Streifenwagen. "Na Jonne möchtest du vorne neben Mikko sitzen?" Ich sah meinen Sohn fragend an und er nickte sofort. Ich setzte mich hinten neben Seija und zog sie wieder in meine Arme, auch wenn Riku ihr schreckliche Dinge angetan hatte, war ich überglücklich sie wieder in meinen Armen halten zu können.

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