Kapitel 2

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Jonnes Sicht

Nachdem wir gegessen hatten, liefen wir in den Garten und machten es und dort gemütlich, ich ließ mich auf die Hollywoodschaukel fallen und genoss die warme Sonne auf meiner Haut. Seufzend verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf und sah in den Himmel, auch wenn ich jetzt zu einer wunderbaren Familie gehörte und Samu mich als seinen eigenen Sohn akzeptierte, fragte ich mich doch ab und zu, was Riku tat und wieso ich ihm so egal geworden bin! "Hey alles in Ordnung bei dir?" Santtu kam nach ein paar Minuten zu mir und setzte sich neben mich. Kurz sah ich ihn an und seufzte erneut. "Ja und nein..." Murmelte ich und sah wieder zu den anderen. "Was ist denn los?"Ich richtete mich auf und sah Santtu an. "Ich frage mich halt manchmal, wieso ich meinem Vater so egal geworden bin... Ich meine, er ist vor neun Jahren einfach abgehauen und hat nicht mal eine Karte, oder einen Brief geschrieben, noch nicht mal an meinem Geburtstag!" Santtu nickte und sah zu den anderen. "Tja Väter sind eben scheiße..." Ich ließ mich wieder zurück an die Lehne fallen und atmete tief durch. "Du sagst es..." Ich spürte eine Hand auf meinem Bein und richtete mich wieder auf. "Jonne auch wenn es einfach gesagt ist, aber du musst nach vorne sehen... Du hast eine wundervolle Mutter und Samu ist wie ein Vater zu dir und hey, du gehörst zu unserer Familie, ob Samu jetzt dein leiblicher Vater ist oder nicht!" Ich nickte nachdenklich und lächelte schwach. "Ich weiß, ich nenne deinen Bruder nicht umsonst Papa, aber an manchen Tagen kommt man eben zum nachdenken..." Santtu nickte und fing augenblicklich an zu lachen, als er sah was meine Geschwister mit Samu anstellten. "Was machen die da?!" Verwirrt folgte ich seinem Blick und fing ebenfalls an zu lachen, als er vom Stuhl fiel. "Na los, heute ist ein schöner warmer Frühlingstag, da sollte man sich die Laune nicht selber verderben!" Ich nickte, stand auf und lief mit ihm zusammen zu den anderen. "Ich finde ja, ihr solltet noch ein Baby bekommen, wir Männer sind eindeutig in der Unterzahl!" Meine Mutter starrte mich an und sah anschließend zu Samu. "Das sage ich auch immer zu deiner Mutter, aber die Chancen das es ein Junge wird, stehen fünfzig zu fünfzig!" Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich auf die Wiese. "Na dann eben noch eins..." Eve fing an zu lachen und sah mich anschließend an. "Wie viele Geschwister möchtest du denn noch haben?" Ich grinste sie an, blieb aber ruhig. "Jonne hat mal zu mir gesagt, dass er ganz viele Geschwister haben möchte und ich muss sagen, dass er ein toller großer Bruder ist!" Samu richtete sich auf und sah mich lächelnd an. "Ich bin ja auch froh, dass ich kein Einzelkind mehr bin!" „Aber ich glaube mir reichen sechs Kinder dann doch", ich sah meine Mutter enttäuscht an und stand dann auf um zu meinem Vater und meinen Geschwistern zu gehen. „Wie wärs? Wir alle gegen Papa?", meine Schwestern strahlten und stellten sich natürlich sofort auf meine Seite. „Hey das ist unfair, alle sechs Kinder gegen mich", Papa lachte und fing die erste meiner Schwestern auf.

Nachdem meine Schwestern alle im Gras saßen sah ich meinen Vater an und musste bereits grinsen als ich mich ohne es anzuzeigen auf ihn warf und ihn mit zu Boden riss. „Hah, du wirst Alt Papa", ich lachte und blieb einfach auf ihm liegen ohne mich groß zu bewegen. „Und du zu schwer mein Lieber, ich bin froh das ich deine Schwestern noch tragen kann", ich lachte und legte meinen Kopf einfach auf seiner Brust ab und war wirklich froh das er wie ein richtiger Vater zu mir war. Meine Tante schickte mir aus London wenigstens jedes Jahr zum Geburtstag einen Brief und ein Geschenk, aber mein Vater dachte nicht einmal daran. „Wieder einer dieser Tage?", murmelte Samu und strich durch meine Haare während ich nickte. „Denk nicht an ihn, er hat dich gar nicht verdient", ich seufzte und sah von Samu zu Mama und wieder zurück. „Weißt du, es verletzt mich wirklich, immerhin hab ich ja auch noch einen halb Bruder, aber über den weiß ich absolut gar nichts, ich finde es schade das er sich auch nicht einmal bei mir meldet, das ist schon genauso wie bei Riku", Samu strich weiter durch meine Haare. "Vielleicht können wir sie ja mal Besuchen, deine Mutter würde sich bestimmt auch freuen, ihre beste Freundin mal wieder zu sehen!" Ich nickte, fand es aber trotzdem schade, dass ich von meinem halb Bruder nichts wusste. Ich legte meinen Kopf wieder auf seine Brust und schloss meine Augen, ich fand es immer beruhigend wenn mein Vater mir über den Rücken strich.

Wir blieben noch eine ganze Weile auf der Wiese liegen, bevor ich meine Augen wieder öffnete und langsam Aufstand. "Geht es wieder?" Ich nickte und war Samu dankbar, dass ich für ihn wie ein Sohn war. "Was hältst du davon, wenn wir beide mal wieder einen Männer Abend machen? Ich bin ja nicht lange weg!" Ich nickte und freute mich schon sehr darauf mit ihm wieder ins Eisstadion zu gehen. "Wie genau soll dieser besagte Männer Abend aussehen?" Mama sah uns streng an, aber mein Vater lächelte sie nur an und setzte sich neben sie. "Na wie schon, Eishockey!" Sie rollte mit den Augen, worauf ich mir ein lachen verkneifen musste. "Du solltest mal mit kommen, das ist echt lustig!" Meine Mutter schüttelte den Kopf und begann mit Eve zusammen den Tisch abzuräumen. "Nein danke, es reicht mir schon, wenn ich euch im Wohnzimmer immer brüllen höre!" Papa fing an zu lachen und sah mich an. "Mehr Spaß für uns, großer!" Er klatschte mit mir ab und wuschelte mir kurz durch die Haare. Ich lächelte ihn kurz an und fiel ihm dankbar um den Hals.

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