You are mine

Kapitel 68

Samus Sicht

Nervös saß ich neben Mikko im Auto und wischte mir den Schweiß von der Stirn. "Samu bitte beruhige dich, in ein paar Tagen siehst du Seija doch wieder!" Ich kniff meine Lippen zusammen und sah meinen Manager an. "Das hast du beim letzten Mal auch gesagt und dann hatte sie Riku in seiner Gewalt!" Mikko seufzte und sah aus dem Fenster. "Beim letzten Mal war auch nicht Michelle bei ihr gewesen!" Harry sah in den Rückspiegel, was mich seufzen ließ. "Samu so wie du es mir erzählt hast, war deine Frau beim letzten Mal alleine gewesen! Außerdem kann Riku sie ja nicht noch einmal entführen, wie soll das denn bitte gehen als Geist?" Ich atmete tief durch und schloss meine Augen, wenn ich sie jetzt noch nicht mal alleine lassen konnte, wie sollte das denn bitte werden, wenn ich mal wieder auf Tour war? Ich spürte mein Handy vibrieren und zog es sofort aus meiner Tasche. Jonne hatte mir eine Nachricht geschickt, die ich sofort öffnete, er hatte mir ein Bild geschickt, auf dem Seija mit Michelle und Aira zu sehen war. "Hey, du kannst ja lachen!" Mikko sah mich schmunzelnd an, worauf ich sofort mit den Augen rollte. "Lass mich raten, Seija hat dir geschrieben, dass alles in Ordnung ist?" Ich schüttelte den Kopf und zeigte Mikko das Bild. "Siehst du und du hast dir Sorgen gemacht! Aber hey, deine Frau lacht auf dem Bild, könntest du das bitte auch wieder tun?!" Seufzend sah ich ihn an, bevor ich mein Handy wieder wegsteckte. "Ja, Papa, ich werde mich bemühen!" Wir fuhren beim Flughafen auf einen Parkplatz und stiegen aus. "Wieso bist du eigentlich immer so ruhig, wenn du ohne Liisa wegfährst?" Wir holten unser Gepäck aus dem Kofferraum, verabschiedeten uns von Harry und liefen in die große Flughafenhalle. "Weil ich ihr vertraue und außerdem kommt sie ja in ein paar Tagen nach, da freue ich mich mehr drauf, als dass ich jede Minute am Telefon hänge!"

Seijas Sicht
Es war schon komisch, nach allem, was passiert ist, wieder ohne Samu zu Hause zu sein! Ich konnte aber froh sein, dass die anderen noch etwas länger bleiben wollten, sodass ich mit den Kindern nicht ganz so alleine war. "Hey, nicht nachdenken!" Sanna setzte sich neben mich und reichte mir ein Glas Wasser. "Das tue ich ja gar nicht!" Sie runzelte die Stirn und stellte ihr Glas auf den Tisch. "Meine Liebe, ich kenne dich besser, als du glaubst!" Ich rollte mit den Augen und sah sie wieder an. "Also gut, ich gebe es ja zu!" Shelly setzte sich zu uns und sah mich etwas besorgt an. "Seija, es kann dir nichts passieren, wir sind alle da!" Ich nickte und seufzte leise. "Das weiß ich und dafür bin ich euch wirklich dankbar, aber es ist komisch, nach allem, was passiert ist, wieder ohne Samu im Haus zu sein!" Eve legte ihre Hand auf meine Schulter und drückte sie leicht. "Das kann ich gut verstehen, aber er wird ja nicht lange weg sein!" Ich nickte und lächelte meine Schwiegermutter schwach an. "Irgendwie muss er ja auch wieder Geld verdienen, nur von zu Hause herumsitzen geht das nicht!" "Ich habe zu ihm nie gesagt, dass er keine Musik mehr machen soll! Ich wollte ja noch nicht mal, dass er seine Band aufgibt!" Eve setzte sich neben mich und atmete tief durch. "Ich glaube, nach allem, was geschehen ist, kann ich meinen Sohn sehr gut verstehen, er möchte nach vorne sehen und das kann er nicht, wenn er andauernd an ... Na ja, wenn er an Riku erinnert wird!" Ich nickte und wusste nur zu gut, was sie meinte. "Das ist auch der Grund, wieso ich erst mal von Finnland weg musste! Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Heimat, aber jetzt, da ich in London lebe, kann ich wieder ohne Angst zu haben auf die Straße gehen!" Ich nahm einen Schluck von meinem Wasser und sah zu den Kindern, selbst Jonne lachte wieder und hatte wieder dieses Leuchten in den Augen. "Wie wäre es, wenn wir morgen einen Ausflug machen? Seija hat ja noch nicht viel von London gesehen und es würde dir auch guttun, mal wieder rauszukommen!" Lächelnd sah ich meine beste Freundin an. "Was schwebt dir denn vor?" Sie zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, aber es wird mir schon etwas einfallen!" Sie zwinkerte mir zu, was mich kurz lachen ließ. "Hat mein Bruder denn gesagt, wann er dich heiraten möchte?" Ich sah zu Sanna und dann auf meinen Ring. "Noch einmal heiraten!" Eve sah ihre Tochter an, aber ich schüttelte den Kopf. "Seitdem Riku mir meinen Ring abgenommen hat, komme ich mir nicht wirklich verheiratet vor! Ich frage Samu nachher mal, wenn wir telefonieren!" Sanna nickte und lächelte mich an. "Solltet ihr dann noch hier sein, begleitest du mich und Shelly dann?" Meine Schwägerin nickte sofort. "Klar komme ich mit, das weißt du doch!" Eve seufzte, stand auf und lief ins Haus, mit gerunzelter Stirn sah ich ihr nach, aber als sie nach ein paar Minuten mit einem Tablett wieder rauskam, versteckte ich mein Gesicht hinter meinen Händen. "So, jetzt werden die Kleinen erst mal so richtig verwöhnt!" Sie stellte das voll beladene Tablett auf den Tisch. "Süßigkeiten am Abend, Eve muss das sein?" Meine Schwiegermutter sah mich an und nickte. "Zumindest weiß ich, woher dein Sohn das hat!" Sanna ließ sich lachend im Stuhl nach hinten fallen und sah mich an. "Was? Dein Bruder ist genauso, Nutella am Abend!" Eve schmunzelte, bevor sie die Kinder an den Tisch rief. "Jonne, wie lange filmst du mich schon?" Er zuckte zusammen und steckte das Handy in seine Tasche. "Ich habe nur ein Foto für Paps gemacht, er soll ja sehen, dass es dir gut geht!" Ich schüttelte den Kopf. "Du kannst genauso schlecht lügen, wie dein Vater!" Er grinste breit, bevor er sich ein Nutellabrot nahm und zur Schaukel lief. "Ich glaube, du hast deinen Sohn gerade ziemlich stolz gemacht!" Verwirrt sah ich meine beste Freundin an. "Er kommt mehr nach Samu, als nach Riku!" Eve lachte kurz, bevor sie nickte. "Da stimme ich dir zu, Jonne ist meinem Sohn ganz schön ähnlich!" Lächelnd sah ich zu meinem Sohn und war froh, dass er und Samu so gut miteinander klarkamen.