You are mine

Kapitel 35

Seijas Sicht

Noch immer geschockt über die Nachricht saß ich auf dem Stuhl und starrte aus dem Fenster, auch wenn Riku mir schlimme Dinge angetan hat,wünschte ich ihm auf keinem Fall den Tod! "Er hat es verdient!" Jonne stand plötzlich neben mir und sah mich an. Verwirrt darüber, dass er das Gespräch mitbekommen hatte, sah ich ihn an. "Jonne niemand verdient den Tod! Ja, er hat mir schlimme Dinge angetan, aber ich habe ihn trotzdem gewünscht, dass er wieder glücklich wird!" Mein Sohn schnaufte und lief aus dem Haus. Hilfesuchend sah ich zu Samu, aber er hatte seitdem Mikko uns die traurige Nachricht überbracht hatte, kein einziges Wort mehr gesprochen. Seufzend stand er auf und folgte Jonne nach draußen.

Eve setzte sich mit zwei Tassen Tee in der Hand zu mir an den Tisch, sie reichte mir eine Tasse und sah mich danach ziemlich besorgt an. "Weißt du, auch wenn ich jetzt wieder ohne Angst auf die Straße gehen kann, habe ich ihn doch ein besseres Leben gewünscht!" Eve nickte und sah kurz aus dem Fenster. "Er ist damit, was er dir angetan hat nicht klar gekommen, nur so kann ich mir das erklären!" Ich nickte und drehte meine Tasse auf dem Tisch hin und her. Traurig sah ich meine Schwiegermutter an und seufzte leise. "Ist es denn wirklich so schlimm, dass ich geschockt und gleichzeitig traurig darüber bin, dass Riku sich das Leben genommen hat?" Eve legte ihre Hand auf meine und schüttelte den Kopf. Seija, Riku war deine erste große Liebe, da kann ich verstehen das du traurig bist!" Ich seufzte erneut und wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht. "Samu und Jonne denken leider nicht so... Eve ich liebe deinen Sohn über alles, aber es gab eine Zeit da war ich mit Riku richtig glücklich gewesen... Er hat mich zum lachen gebracht und auf Händen getragen!" Ich erzählte mehr mit meinen Händen, aber Eve hielt sie sofort wieder fest und sah mich leicht lächelnd an. "Seija ich weiß das er dich geliebt hat, er hat früher wenn er mit Samu zusammen hier war, viel von dir gesprochen! Wenn ich ehrlich bin, habe ich immer gedacht das er mit dir alt wird, wieso er sich so verändert hat, kann ich dir leider nicht beantworten!" Ich seufzte erneut, bevor ich einen schluck von meinem Tee nahm. "Mama, ist es okay das Michelle vorbei kommt? Ich habe sie eben angerufen, sie wollte vorbei kommen!" Eve drehte sich zu Samu um und nickte. Er nickte ebenfalls kurz und verschwand wieder nach draußen zu meinem Sohn. "Ob er genauso darüber denkt wie Jonne?" Ich sah von Eve zu Mikko und Liisa. "Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, aber meist wenn er so verschlosse ist, baut er entweder wieder Mist oder ist nicht gut drauf!" Mikko setzte sich zu uns an den Tisch und sah in die Richtung, in der Samu verschwunden war.

Samus Sicht
"Ist es falsch von mir, dass ich mir nichts daraus mache, das er gestorben ist? Er hat sich doch nie um mich gekümmert und dann, das was er Mama angetan hat?!" Jonne lief unruhig auf und ab und erzählte mit seinen Händen und Füßen. "Natürlich ist es nicht falsch, mir ist es doch auch egal was mit ihm passiert ist!" Seufzend stand ich von der Hollywood Schaukel auf, lief zu meinem Sohn und zog ihn in meine Arme. "Wieso denkt Mama dann anders darüber?" Jonne löste sich ein wenig von mir und sah mich unsicher an. "Weil Riku ihre erste große Liebe war! Bevor er sie betrogen hat, hat er sie auf Händen getragen und mich Wahnsinnig gemacht, weil er vierunzwanzig Stunden nur von ihr gesprochen hat!" Jonne runzelte die Stirn und drückte sich wieder an mich. "Ich verstehe das alles nicht, wenn er sie geliebt hat, wieso hat er dann das alles gemacht und wieso hat er sich nicht mehr um mich gekümmert?" Leise seufzte ich und setzte mich mit ihm zusammen auf die Bank. "Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht! Aber was ich weiß, ist das ich dich und deine Mama über alles liebe und euch nie im Stich lassen werde!" Mein Sohn sah mich leicht lächelnd an und drückte sich erneut wieder an mich. "Das will ich auch Hoffen, ansonsten bekommst du es mit mir zu tun!" Ich musste lachen und wuschelte ihm durch die Haare. "Bei mir brauchst du wirklich keine Agst haben, ich würde für euch sogar durchs Feuer gehen, wenn es sein müsste!"

Das klingeln an der Haustür ließ uns zusammen zucken. "Das muss Michelle sein!" Murmelte ich, bevor wir aufstanden und wieder ins Haus liefen. "Hey Tante Michelle, wo wart ihr denn so plötzlich?!" Jonne lief zu Shelly und fiel ihr in die Arme, sie fing an zu lachen und versuchte nicht umzufallen. "Sorry, aber mein Mann musste Beruflich wieder nach London zurück, aber wie wäre es wenn ihr euch ein paar Klamotten einpackt und für ein paar Tage mit nach London kommt? Seija dir würde die Abwechslung gut tun!" Sie setzte sich zu meiner Frau an den Tisch und sah sie ziemlich besorgt an. "Jetzt?!" Seija sah ihre beste Freundin mit großen Augen an. Ich Atmete hörbar aus und fuhr mir durch die Haare. "Natürlich jetzt!" Seija zuckte die Schultern und sah mich an. "Seija nach allem was du durch gemacht hast, brauchst du echt dringend ein Tapeten Wechsel! Außerdem sollte es dir egal sein, was mit Riku passiert ist, uns ist es auch egal! Er hat dich nicht nur betrogen, Seija er hat dich entführt und dich Vergewaltigt! Kommt für ein paar Tage mit nach London und du wirst sehen, dass es dir besser gehen wird!" "Als was arbeitet dein Mann?" Langsam wurde ich auf den Kerl echt neugierig und fand die Idee mit London gar nicht mal so schlecht. "Er macht das selbe wie du, Musik!" Leicht musste ich schmunzeln und sah von Shelly zu Jonne, der schon bei der Treppe nach oben Richtung den Schlafzimmern stand. "Ich habe als erster gepackt!" Lachend folgte ich ihm. "Das glaube ich nicht!" Auch wenn Seija noch nicht ihr okay gegeben hatte, fand ich das Shelly recht hatte, sie brauchte dringend Abwechslung.