You are mine

Kapitel 59

Seijas Sicht

Mit meinem Glas Orangensaft saß ich auf der Terrasse und sah den Kindern beim Spielen zu, Sanna hatte mir einen Schwangerschaftstest gekauft und nervte mich schon den halben Tag, das ich ihn doch endlich machen sollte! "Hey Seija kann ich kurz mit dir sprechen?" Mikko sah mich unsicher an, aber ich nickte sofort. "Natürlich, das weißt du doch!" Er lächelte kurz und setzte sich mir gegenüber. "Es geht um Riku, habe ich recht?" Mikko nickte und seuftze leise. "Mikko, ich werde es schon verkraften! Aber, was genau hat er mir denn eigentlich vererbt? Ich meine, ich habe Michelle einfach gesagt, das sie Geld bekommt, dabei weiß ich noch nicht einmal, was er mir vererbt hat!" Mikko lachte kurz, was mich ebenfalls lachen ließ. "Seija, er hat dir alles vererbt, sein ganzes Vermögen, seine Gitarren, einfach alles!" Mit offenem Mund ließ ich mich in meinem Stuhl nach hinten fallen. "Was ich nicht verstehe, wieso ausgerechnet mir?! Er hat zwei Kinder!" "Vielleicht dachte er, dass er es damit wiedergutmachen kann, was er dir angetan hat! Seija ich weiß es nicht, aber was ich weiß ist, dass Riku ziemlich krank war!" Ich ließ mein Glas Orangensaft fallen und starrte Mikko mit großen Augen an. "Krank?" Mikko nickte und seufzte leise. "Das habe ich aber auch erst rausbekommen, als ich seine Wohnung ausgeräumt habe!" "Wie krank?" Mikko seufzte erneut. "Sehr Krank! Er hat wohl an Depressionen gelitten und eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung gehabt!" Ich runzelte die Stirn, da ich nicht genau wusste, was genau das war. "Wenn man eine Dissoziale Persönlichkeitsstörung hat, neigen die Menschen zu aggressivem Verhalten und Gewalttätigkeit! Wenn sie einen Partner haben, dann langweilen sie sich schnell und suchen Abwechslung, aus dem Grund ist Riku dir wahrscheinlich auch Fremdgegangen und wollte dich dann plötzlich wieder zurück, als er sich mit Michelle gelangweilt hat!"
Nachdenklich nickte ich und sah in die Ferne. "Was ich nicht verstehe, er war doch mit Michelle gar nicht mehr zusammen, als er mich Entführt hat!" Mikko biss sich kurz auf die Lippen und schwieg, als sich die Terrassentür öffnete und Samu zu uns in den Garten kam. "Na ihr hübschen!" Er setzte sich neben mich und zog mich in seine Arme. "Komm Mikko, da ist noch mehr!" Er nickte, aber ich wusste das er unsicher war, weil Samu bei dem Thema Riku nicht gut zu sprechen war. "Worüber redet ihr gerade?" Samu sah uns mit gerunzelter Stirn an, was mich seufzen ließ. "Riku!" Ich spürte wie sich Samus Muskeln anspannten und sah ihn kurz darauf an. "Wusstest du das er krank war?" Samu schüttelte den Kopf. "Woher denn? Eigentlich ist es mir auch egal, er hat uns genug angetan!" Ich strich über seine Wange und gab ihn einem Kuss. "Das weiß ich, aber er kann mir nicht mehr weh tun!" Samu zog mich noch etwas mehr an sich und sah seinen Manager kurz darauf an. "Also, was hat Mr. für Probleme gehabt?" Mikko fuhr sich durch die Haare und ließ sich auf seinem Stuhl nach hinten fallen. "Neben den Medikamenten, die er schon nehmen musste, hatte er zum schluss noch Drogen Probleme gehabt!" "Das erklärt sein Verhalten zum Schluss..." Ich sah Mikko an und fragte mich gerade, wie Riku so tief sinken konnte? Er hätte sich uns doch anvertrauen können, wir hätten ihm doch helfen können, Samu hätte ihm doch helfen können! "Kaunis, geht es dir gut?" Mein Mann sah mich unsicher an, ich nickte, stand auf und gab ihm schnell noch einen Kuss, bevor ich ins Haus zurücklief. "Hey Seija..." Ich winkte ab und lief auf direktem Weg ins Badezimmer, ich brauchte jetzt fröhliche Nachrichten und so beschloss ich diesen dämlichen Test endlich hinter mich zu bringen.
Kurz atmete ich tief durch, bevor ich den Test machte und unruhig auf dem Rand der Badewanne saß. Ein leises Klopfen ließ mich zusammen zucken. "Kaunis, darf ich reinkommen?" Leicht musste ich lächeln und öffnete die Tür. "Geht es dir gut?" Samu zog mich in seine Arme. "Ja, es geht mir gut! Ich weiß nur endlich, wieso Riku das alles getan hat!" Ich löste mich ein wenig von Samu, damit ich ihn nun direkt ansehen konnte. "Mag ja sein, aber ich kann es ihm trotzdem nicht verzeihen! Als er dich in seiner Gewalt hatte... Seija das waren die schlimmsten Wochen in meinem ganzen Leben gewesen!" Ich nickte und gab ihm einen Kuss. "Ich weiß, ich habe hinterher auch nicht mehr daran gedacht, dass ich da heil wieder rauskomme!" Ich legte meinen Kopf wieder an Samus Brust und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. "Oh, ich habe etwas vergessen!" Ich zog Samu komplett ins Badezimmer und schloss hinter uns die Tür. "Bitte Seija, nicht wenn alle da sind!" Kurz musste ich lachen und holte den Test aus der Schublade. "Okay, jetzt wissen wir es!" Ich biss mir auf die Lippen, bevor ich mich wieder zu Samu umdrehte und ihn anstrahlte.

"Seija, ich... Wir... Ich weiß nicht, was ich sagen soll!" Er zog mich in seine Arme und presste seine Lippen auf meinen Mund. Ich musste lachen, schlang meine Arme um ihn und strahlte ihn ebenso fröhlich an, wie er mich. "Wir müssen es meiner Mutter sagen und Mikko und der ganzen Welt!" Samu zog mich an der Hand hinter sich her in den Garten, ich musste lachen und war froh ihn endlich wieder so glücklich zu sehen. "Samu ist alles in Ordnung bei euch, ihr stampft ja durch das Haus wie zehn Elefanten!" Eve sah ihren Sohn mit gerunzelter Stirn an, was mich noch mehr lachen ließ. "Ja es ist alles in Ordnung!" Ich reichte ihr den Test und wischte mir im nächsten Augenblick meine Tränen aus dem Gesicht. "Oh, ich freue mich ja so für euch!" Sie nahm uns beide in den Arm und drückte uns fest an sich.