Umdiese Frage zu beantworten, muss zuerst geklärt werden, was maneigentlich unter „Freiheit" versteht. Die Freiheit des einzelnenMenschen, tun und lassen zu können, was er will? Da wir in unseremStaatssystem längst nicht alles tun und lassen können, was unsgefällt, muss diese Definition eingeschränkt werden: Wir könnenhandeln, wie wir wollen, solange wir durch unser Handeln keineanderen Personen gefährden oder ihnen schaden. Sind wir dann nochfreie Menschen?
Da uns die Gesetze, die beispielsweise Diebstahloder Mord verbieten, schützen, haben wir eigentlich nichts gegen sieeinzuwenden. Denn wenn man in einer Gemeinschaft mit anderen Menschenzusammenleben möchte, muss man seine Freiheit zumindest ein Stückweit einschränken, damit eine Gemeinschaft auch funktionieren kann.Allerdings sind wir trotzdem nicht so frei, wie wir glauben. Wir sindalle gewissen Zwängen unterworfen, einigen ohne dass sie uns großauffallen. Wenn ihr im Unterricht oder auf der Arbeit sitzt, könntetihr ohne Hemmungen oder Bedenken aufstehen und einfach gehen? Diemeisten würde wohl etwas zurückhalten oder das Handeln zumindesterschweren. Wir sind alle einem sozialen Druck unterworfen. Von unswird erwartet, dass wir uns an die Normen und Werte unseres Umfeldeshalten. Menschen, die diese konsequent ignorieren, werden imschlimmsten Fall von der Gemeinschaft ausgeschlossen und gemieden. Esfängt schon mit so etwas banalem wie Kleidung an. Es würde wohlkaum jemand bestreiten, er könne jeden Tag mit viktorianischenKleidern in die Öffentlichkeit gehen, ohne schief angeschaut zuwerden.
Die Freiheit liegt in unserer persönlichenLebenseinstellung. Ein Mensch, der sich in allen Lebensbereichendavon abhängig macht, was seine Mitmenschen von ihm denken, istziemlich weit entfernt von Freiheit. Diejenigen Menschen, die esschaffen, sich möglichst unabhängig von den Ansichten ihrerMitmenschen machen und eigenständig nachdenken können, sind umeiniges freier. Damit meine ich nicht, dass es ihnen egal seinsollte, was alle Menschen von ihnen halten, sondern eher, dasssie sich nicht von der Meinung ihrer Mitmenschen beeinflussen lassenin ihren Gedanken, ihrem Kleidungs- oder Musikstil oder sonstirgendwo, sondern dass sie – ohne arrogant zu werden – überdiesen Meinungen stehen können.
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Psychologie (& etwas Philosophie)
Non-FictionDies ist einfach eine kleine Sammlung von..Gedanken, die zu dem oben genannten Thema gehören. Achtung! In diesem Buch geht es nicht um 1D und es ist keine klischeehafte Liebesgeschichte oder etwas dergleichen. Es ist hauptsächlich meine Meinung (di...