Wie bereits gesagt, ist es schwierig, eine Definition für Zeit zu finden. Das hier ist ein neuer Ansatz dafür.
Nehmen wir an, Zeit würde Veränderung bedeuten. Würde sich nichts mehr verändern, hätten wir Ewigkeit. Die Frage ist: Wie lange würde Ewigkeit dauern? Würde sie wirklich ewig sein? Wenn sich irgendwann, nach Millionen von Jahren, wieder etwas verändern würde, hätten wir niemals Ewigkeit gehabt. Dann hätten wir immer Zeit gehabt, da sich ja wieder etwas verändert. Und wie im Wort „Ewigkeit“ schon drinsteckt, muss sie ja ewig sein. Das einzige, was Zeit besiegen könnte, wäre der Tod. Das Auslöschen jeglichen Lebens im Universum, das Verschwinden ins Nichts. Es dürften nicht nur keine Lebewesen mehr existieren, eigentlich dürfte gar nichts mehr existieren.
Die Frage ist: Wer ist stärker? Die Zeit oder der Tod?
Ist es möglich, dass es irgendwann nichts, aber auch wirklich nichts mehr gibt? Denn selbst wenn es ein vollkommen leeres Universum geben würde, gäbe es immer noch den leeren Raum. Das wäre kein Nichts, sondern einfach nur Leere.
Oder geht alles ewig weiter? Ist die Zeit stärker? Wenn die Zeit stärker wäre, gäbe es kein Ende. Es gäbe auch keine Ewigkeit, da ja weiterhin Veränderungen stattfinden.
Eine zweite Möglichkeit wäre, Zeit mit Verfall zu definieren. Zeit bedeutet, dass alles irgendwann verschwindet und nichts beständig ist. Damit wäre die Folge von Zeit der Tod. Tolkien definiert Zeit wie folgt:
Etwas, das alles und jeden verschlingt:
Baum, der rauscht, Vogel, der singt,
frißt Eisen, zermalmt den härtesten Stein,
zerbeißt jedes Schwert, zerbricht jeden Schrein,
schlägt Könige nieder, schleift ihren Palast,
trägt mächtigen Fels fort als leichte Last.
(Aus: J. R. R. Tolkien – der kleine Hobbit)
Damit würde Zeit sowohl Veränderung als auch Zerfall sein, beziehungsweise wäre der Zerfall eine notwendige Folge der Veränderung. Zeit „verschlingt“ sozusagen alles. Der Tod wäre auch hier die Folge der Zeit.
Meiner Meinung nach ist Zeit Veränderung und Zerfall. Zerfall ist eine endgültige Form der Veränderung. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwann nichts mehr gibt. Denn irgendetwas wird es immer geben, auch wenn es Leere ist.
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Psychologie (& etwas Philosophie)
Non-FictionDies ist einfach eine kleine Sammlung von..Gedanken, die zu dem oben genannten Thema gehören. Achtung! In diesem Buch geht es nicht um 1D und es ist keine klischeehafte Liebesgeschichte oder etwas dergleichen. Es ist hauptsächlich meine Meinung (di...