Liebeskummer

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Weil so ziemlich jeder in seinem Leben schon einmal Liebeskummer hatte (und weil mich jemand um dieses Thema gebeten hat) kommt hier ein Kapitel zu einem der schrecklichsten Gefühle der Welt.

Ich denke mal, jeder hatte schon Liebeskummer. Die Menschen, die dieses Gefühl aus irgendeinem Grund noch nicht hatten: es ist, als würde man innerlich zerreißen. Man besteht nur noch aus diesem Gefühl und es frisst einen auf. Wenn man keine Ansprechperson hat, gibt man vor, alles wäre normal, aber nachts weint man sich in den Schlaf und man möchte am Liebsten sterben. Das einzige, woran man Tag und Nacht denkt, ist diese eine Person, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen will, egal was man versucht. Aber manchmal verliert man Kämpfe und muss das akzeptieren.

Was man dagegen tun kann, muss letztendlich jeder für sich selbst herausfinden und eigene Strategien entwickeln. Aber ich liste hier trotzdem ein paar Sachen auf, die man tun könnte.

Zuerst einmal sollte man sich jemandem suchen, dem man sich anvertrauen kann, jemand der zuhört und Geheimnisse für sich behalten kann. Falls das nicht geht (weil ihr in jemanden vom gleichen Geschlecht verliebt seit und es nicht zugeben wollt oder so), dann schreibt es auf. Am Besten per Hand, nicht am Computer.

Wenn man die Person (zurück)bekommen möchte, kann ich leider nur einen Tipp geben: Steigert euch da nicht zu sehr rein. Das geht nach hinten los. Bleibt in ihrer Gegenwart locker und entspannt und versucht nicht krampfhaft, immer auf sie zuzugehen. Leider kann ich dazu nicht mehr sagen, da ich 1. keine Beziehung habe (weil ich keine will) und 2. Beziehungen in meinem Alter meistens sowieso nicht halten (und ich glaube nicht, dass so viele Erwachsene dieses Buch lesen. Wenn doch, fühle ich mich sehr geschmeichelt).

Wenn man die Person loslassen will, es aber nicht klappt, kann man zum Beispiel eine Liste erstellen mit allen Dingen, die man an der Person blöd findet, und sie sich übers Bett hängen (aber bitte nicht über die Person allzu heftig lästern). Außerdem sollte man unbedingt Dinge für sich tun, damit es einem besser oder zumindest nicht schlechter geht, z. B. ein entspannendes Bad nehmen, ein Buch lesen und dabei heißen Tee trinken und Kuchen essen oder schöne Filme gucken.

Ein ultimativer (und letzter) Ausweg ist, dass man sich so lange ausmalt, wie man mit der Person zusammen ist, bis man es leid wird. Das klappt nicht immer, aber wenn man alles ausprobiert hat, kann man es zumindest versuchen.

Was auch hilft, ist Weinen, denn dabei geht die Anspannung weg. Dabei können ruhig ganze Berge von Taschentüchern draufgehen, bis die Augen rot sind.

Ansonsten kann ich nur sagen: Wenn man so tief drin ist, möchte man am Liebsten sterben. Aber es geht wieder bergauf. Ich stehe selbst sehr oft am Abgrund und weiß: Wer so tief fällt, fliegt auch höher als alle anderen. 

Psychologie (& etwas Philosophie)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt