Depression

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Die Meisten verbinden Depression mit Traurigkeit. Das ist auch so. Depression ist wie ein grauer Schleier, der einen einschnürt und nicht mehr loslässt. Sie kommt schleichend, d. h. Über mehrere Monate. Man merkt es kaum, wenn man depressiv ist.

Aber wenn man es merkt, egal in welchem Alter, auch wenn man keinen vernünftigen Grund sieht, depressiv zu sein: Holt euch Hilfe! Bitte!

Ich kenne Menschen, die sind wirklich an Depression erkrankt, wollen es aber nicht wahrhaben. Damit können sie Leben zerstören oder teilweise kaputtmachen. Ich spreche da aus Erfahrung. Mit jemanden zusammenzuleben oder noch schlimmer, aufzuwachsen, der depressiv ist, ist fast so schlimm oder vielleicht genauso schlimm wie mit einem Alkoholiker zusammen zu leben.

Was ich damit sagen will ist: Je eher man sich Hilfe holt, desto eher kann einem geholfen werden. Wenn man es über Jahre ignoriert, wird es immer schlimmer und man schadet nicht nur sich selbst, sondern auch anderen. Kinder sind dann ihr Leben lang geprägt. Und das Schlimmste ist: Man wird als Kind von jemandem, der depressiv ist, nicht ernst genommen. Wenn man sagen würde, ja, meine Eltern schlagen mich, finden das sofort alle schlimm - aber ansonsten schauen alle weg. Weil es ja „nicht so schlimm ist". Das soll weder ein Vorwurf an Depressive sein noch ein Vorwurf an andere Menschen, die sich jetzt vielleicht angesprochen fühlen.

Ich bin froh, wenn möglichst viele psychisch kranke Menschen bei einem Psychologen sind oder in einer Psychiatrie. Nicht um sie abzuschieben oder sowas, sondern damit es ihnen besser geht. Vielleicht ist das utopisch, aber ich hoffe, dass die Rate an psychisch Kranken und vor allem Depression zurückgeht.

Denn es ist wirklich kein Spaß und man braucht bei manchen Dingen Jahre, um es aufzuarbeiten. Wenn man Antidepressiva nimmt, geht es einem wirklich besser.

Wie gesagt, ich kenne Menschen, die an Depression erkrankt sind und es bestreiten, und die sind wirklich anstrengend, um es mal nett zu sagen.

Ich kenne aber auch Menschen, die zeitweilig in der Psychiatrie waren, Antidepressiva nehmen und sich helfen lassen, und denen geht es besser als anderen Menschen! (Ja, ich kenne schon viele seltsame Leute). Aber denen geht es wirklich besser und ich bin viel lieber mit diesen Menschen zusammen, die es sich im Leben gut gehen lassen. Von diesen Menschen habe ich schon viel gelernt, z. B. Das dolce Vita.

Es ist unheimlich wichtig, zwischendurch Pausen einzulegen und etwas für sich selbst zu tun. Wer immer nur arbeitet und sich selbst nichts gönnt, verpasst sein Leben.

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