Psychologie (& etwas Philosophie)

Unerklärliche Dinge

Wie schon in meinem Kommentar vom letzten Kapitel, sagt mein rationaler Teil (teilweise geht er mir auf die Nerven, aber abends allein ist er sehr hilfreich), dass nach dem Tod nichts mehr kommt. Die Körperfunktionen stellen sich ein, Schluss, Ende. Das war's dann. Aber mein rationaler Teil stimmt auch Sherlock Holmes zu, dass Liebe überbewertet wird, lediglich mit Hormonen zu tun hat und ein chemischer Defekt ist. 

Doch dann kommen die unerklärlichen Dinge, die engstirnige Menschen (sorry) als Zufälle abtun würden. Ich glaube nicht an Zufälle, denn dafür ist das Universum zu faul (ja, ich finde Sherlock Holmes toll. Und darin hat er Recht, es gibt keine Zufälle).
Kennt ihr diese Situation? Wenn die Umstände so perfekt zueinander passen wie ein Puzzle, zu perfekt, um noch als Zufälle bezeichnet zu werden. Und für dieses Kapitel habe ich das schönste und bemerkenswerteste Beispiel genommen, dass ich bis jetzt kenne.

Eine Bekannte von mir ist Pfarrerin. Daher kenne ich viele Beerdigungsgeschichten, aber von so etwas habe ich sonst noch nie gehört. Sie hat einmal eine Frau beerdigt, die unglaublich heiter und lebensfroh war. Sie starb mit 92 und schied gut aus dem Leben, man hatte das Gefühl, es war in Ordnung. Die Beerdigung fand im Sommer statt, in einer Kapelle. Fenster und Türen waren wegen der Hitze geöffnet und vorne stand der Sarg. Neben dem Sarg hatte jemand, wahrscheinlich der Friedhofsgärtner, Bestatter oder Angehörige einen kleinen Baum hingestellt.
Als meine Bekannte die Beerdigung begann, kam eine Amsel durch ein Fenster hereingeflogen. Sie setzte sich auf den kleinen Baum neben den Sarg und zwitscherte während des Gottesdienstes immer zwischendurch. Als die Beerdigung zu Ende war und der Sarg herausgetragen wurde, flog die Amsel aus dem Fenster. Man hatte das Gefühl, als trüge diese Amsel die Seele der verstorbenen Frau in sich. So oder so: Das ist doch kein Zufall! Das sind die Dinge, die wir noch nicht verstehen und verzweifelt mit Wissenschaft zu erklären versuchen.
Auch deshalb möchte ich Psychologie studieren. Um möglicherweise (und das klingt jetzt dämlich, aber ich kann es nicht anders ausdrücken) den Geheimnissen des Universums ein bisschen näher zu kommen.