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Mein Verlobter reagiert als Erster. Er lässt alles stehen und eilt schnell zu mir, seine Augen voller Sorge und gleichzeitig voller Bewunderung. „Nehir..." murmelt er, als er mich erreicht und seine Hände sanft auf meine Schultern legt. „Alles in Ordnung?"

Ich nicke langsam, immer noch fassungslos über das, was gerade passiert ist. „Ja... ich... ich musste etwas tun."

Miran zieht mich wortlos in seine Arme, hält mich fest und sicher, als würde er mich nie wieder loslassen wollen. Seine Wange drückt sich gegen mein Haar, und ich spüre, wie sein Herz noch immer heftig schlägt. „Hast du richtig gemacht Hayatim." flüstert er mir zu.

Die anderen sind ebenfalls reglos vor Schock. Can steht in der Nähe, noch immer auf die Stelle blickend, wo Luan gefallen ist, und er wirft mir einen kurzen Blick zu. Zayan, Yasin und Arian schauen mich mit einer Mischung aus Überraschung und Erleichterung an, und Ayaz, der ebenfalls schützend an meiner Seite ist, sieht mich an, als würde er mich zum ersten Mal wirklich verstehen.

Ich atme tief durch, immer noch die Wärme von Mirans Armen spürend, die mich fest umschließen.

In diesem Moment, als alle in der stillen Anerkennung dessen verharren, was geschehen ist, fühle ich eine neue Stärke in mir. Miran drückt mir einen sanften Kuss auf die Stirn, dann löst er sich leicht von mir, um mir in die Augen zu sehen. „Jetzt ist es endlich vorbei."

Zurück in der Villa warten schon meine Tante und meine Schwiegermutter auf uns. Beide umarmen uns sofort. Meine Tante kann kaum glauben, dass Can bei uns ist. Sie weint sehr, als sie ihn in ihre Arme schließt.

Die Männer sind alle in ihre Zimmer gegangen, um sich ein wenig auszuruhen. Can wird von unserer Tante versorgt. Zayan ist unten, unser Arzt versorgt seine Schusswunde.

Miran ist im Bad, während ich mich im Ankleidezimmer umziehe. Nachdem ich mir noch einen Dutt gemacht habe, gehe ich zu Miran ins Bad.
„Aşkım?" Miran sitzt auf einem Stuhl und versucht, seine Wunde am Schienbein zu säubern. Er schaut mich an und lächelt leicht.

Ich wasche mir die Hände, hole den Verbandskasten aus dem Schrank und knie mich vor Miran hin. Ich ziehe eine Bandage heraus und wickele sie auf sein Schienbein. Mein Mann schaut mir dabei aufmerksam zu.

„Zieh dein Hemd aus", was er vorsichtig tut. Auch sein rechter Oberarm ist verletzt und er hat einige Wunden im Gesicht. Ich stehe auf und stelle mich zwischen seine Beine, die er weit ausgestreckt hat.

Miran umklammert meine Unterschenkel, um sich festzuhalten. Zuerst desinfiziere ich seinen Oberarm, creme ihn mit einer Wundsalbe ein und lege einen Verband an.

Mit meiner linken Hand umfasse ich sein Kinn und halte so seinen Kopf hoch, so dass er mich anschaut. Seine Augen fixieren die meinen, während ich mit einem nassen Tuch den Schmutz aus seinem Gesicht wische. Ich desinfiziere die Wunden, wobei er leicht zusammenzuckt.

Wir schauen uns beide schweigend in die Augen, als ich fertig bin.
„Özür dilerim", breche ich das Schweigen. Leichte Tränen steigen mir in die Augen.

Miran umfasst mein Gesicht und wischt mit seinen Daumen die Tränen weg. „Du musst dich nicht entschuldigen Tamam. Es ist vorbei yeşil gözlüm. Dir geht es gut, das ist das Wichtigste."

Jetzt steht er auf und hält mich in seinen Armen, während ich mich an seiner Brust geborgen fühle.
Wir lösen uns aus der Umarmung, aber er hält mich in seinen Armen. Er legt seine Stirn auf meine und schaut mir intensiv in die Augen.

Unerwartet legt er seine Lippen auf meine und küsst mich zärtlich und voller Liebe.
Unsere Lippen lösen sich und er streicht mit seinem Daumen über meine Wange. "Ich liebe dich mein Herz"  "Ich liebe dich auch", antworte ich.

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt