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2 Wochen später

"Nehir Yildiz" Ein lauter Applaus hallt durch den Saal, als ich mich von meinem Platz erhebe und zur Bühne gehe. Ich höre Ayaz mit seinem Mund pfeifen. Ich schüttle die Hand unseres Direktors und umarme meine Klassenlehrerin. Mit einer Rose in der Hand nehme ich mein Abiturzeugnis entgegen. Ich stelle mich zu meiner Klasse und schaue in die Runde. Ich blicke in die Gesichter meiner Familie. Meine Tante hat Tränen in den Augen. Ich lächle sie sanft an und blicke in braune Augen. Ich lächle auch ihm zu und halte mein Zeugnis leicht hoch, was Miran ein Lächeln ins Gesicht bringt.

Viele Fotos werden gemacht, bis wir endlich zu unseren Familien gehen dürfen. Doch vorher springt mir eine Blondine in die Arme und schreit. "WIR SIND FERTIG" Ich lache laut auf und erwidere die Umarmung meiner besten Freundin.

"Bekommen wir auch eine Umarmung?" Ich löse mich von Arnesa und drehe mich mit einem Lächeln im Gesicht zu meiner Familie um. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Arnesa zu ihrer Familie geht. Meine Tante und meine Schwiegermutter umarmen mich fest und gratulieren mir. Dann folgt der Rest der Truppe. Auch die Zwillinge, mein Cousin und Yasin gratulieren mir. Zayan will mich gar nicht mehr loslassen. "Deine Eltern und Can wären stolz auf dich." Ich lächle ihn etwas traurig an. "Danke Abi." Zayan schaut mich überrascht an und ein riesiges Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus, denn es ist das erste Mal, dass ich ihn Abi nenne.

Endlich kann ich mich meinem Mann zuwenden, der mit einem Lächeln auf den Lippen zu mir kommt und seine Grübchen zum Vorschein bringt. Er legt seine Hände auf meine Taille. "Seninle gurur duyuyorum" (= Ich bin stolz auf dich) flüstert er mir ins Ohr und drückt seine Lippen sanft auf meine Stirn.

Schließlich gehen wir alle zusammen essen und verbringen den Abend zusammen. In der Villa spielen wir zusammen Spiele und reden über die Zukunft. Dabei beugt sich mein Mann zu meinem Ohr und flüstert mir mit einem Lächeln im Gesicht etwas zu. "Am meisten freue ich mich auf die Zukunft, wenn ich über dir liege und dich zum Schreien bringe." Ich spüre, wie mir heiß wird und meine Wangen sich röten. Miran lacht rau. "Ich liebe es, wenn deine Wangen wegen mir rot werden." Er kneift mir in die Wange, während ich ihm einen wütenden Blick zuwerfe. Aber er lässt sich nichts anmerken und hört weiter unserer Familie zu.

Es sind schon einige Stunden vergangen, als wir immer noch im Wohnzimmer sitzen und uns unterhalten. Ich spüre, wie mir immer wieder die Augen zufallen. Ich habe es mir schon auf Mirans Schulter bequem gemacht und lehne meinen Kopf daran, während er seinen Arm um mich gelegt hat und mich fest umarmt.

"Zaten geç oldu. Yukarı çıkıyoruz." (= Es ist schon spät. Wir gehen nach oben.) unterbricht mein Mann das Gespräch. "Nehir und ich müssen morgen früh raus." Ich hebe den Kopf und sehe ihn fragend an. "Wir machen einen kleinen Ausflug." Überrascht nicke ich leicht. Wir wünschen den anderen noch eine gute Nacht, bevor wir in unser Zimmer gehen.

Während Miran auf unserem Bett sitzt und sich mit seinem Laptop beschäftigt, bin ich im Bad und schminke mich ab.
"Wohin gehen wir?", frage ich ihn, als ich aus dem Bad komme, auf die andere Seite unseres Bettes gehe und mich auch dort unter die Decke lege. Er klappt seinen Laptop zu und legt sich neben mich. "Das ist eine Überraschung." Oh Gott. Wie ich das hasse.
Miran legt seinen Arm um meine Taille und zieht mich von hinten an seine Brust.
"İyi geceler yeşil gözlüm", sagt er und drückt mir einen Kuss auf die Wange. "İyi geceler."

Ich werde durch kleine, sanfte Küsse aus meinem Schlaf geweckt. Ich murmele etwas verschlafen vor mich hin und drehe mein Gesicht von ihm weg, um weiter schlafen zu können. "Yeşil Göz, du musst aufstehen. Wir müssen los." Miran zieht die Decke von mir und dreht mich zu sich. Meine Augen sind wegen der Helligkeit im Raum noch geschlossen. "Lass mich. Ich bin müde." Ich spüre seine Hand an meinem Kopf. Er streicht mir durchs Haar. "Wir haben keine Zeit, du musst dich fertig machen." "Zehn Minuten." Ich drehe mich um und kuschle mich ein.

Aus dem Nichts werde ich hochgehoben. Sofort schlage ich die Augen auf und blicke in einen grinsenden Miran. "Das hält mich nicht vom Schlafen ab." Ich lehne meinen Kopf an seine Brust und schließe die Augen.
Ich spüre, wie Miran mich mit einem Mal absetzt. Plötzlich schreie ich auf, als kaltes Wasser auf mich prasselt. "In 30 Minuten musst du unten sein." Damit schließt er die Badezimmertür und lässt mich allein unter der Dusche stehen.

Ich dusche schnell, schminke mich und ziehe mich um. Ich trage ein gelbes Sommerkleid, das meinen Körper gut zur Geltung bringt. Dann nehme ich noch eine kleine weiße Tasche und mache mich auf den Weg nach draußen.

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt