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Er legt seine Lippen sanft auf meine Stirn und drückt einen langen, zärtlichen Kuss darauf.

Ich starre ihn an und bin sprachlos. Ich will etwas sagen, aber nichts kommt aus meinem Mund.

„Gel, lass los, bevor wir zu spät kommen."

Vor dem Kino angekommen, nimmt Satan meine Hand und führt uns zum Eingang.
„Was schauen wir uns an?" Ich hoffe wir schauen uns den neuen Romcom an. „Wirst schon sehen" Er grinst, als hätte er etwas vor.

Die Karten hatte Miran schon online besorgt, so dass wir direkt durchgehen konnten. Wir haben uns salziges Popcorn, Nachos und Red Bull geholt. Wir setzen uns in die vorletzte Reihe und warten darauf, dass die Werbung endlich aufhört.

„Du willst heute sterben, was?" flüstere ich Miran neben mir zu. Satan dreht sich zu mir um und grinst wie ein Psycho. Ich hasse Horrorfilme, besonders Conjuring. Wenn ich heute wegen ihm Albträume habe, werde ich ihn aus dem Schlaf reißen und ihn zu Tode ärgern, damit er mit mir wach bleibt.

„Du solltest dein Gesicht sehen", lacht Miran mich aus. Wir gehen zurück zum Parkplatz. Der Film war ein Horror für mich. Ich sehe jetzt schon, wie ich die ganze Nacht wach bleiben werde. Im Auto kuschle ich mich in Satans Jacke, die er mir vorhin gegeben hat, weil mir so kalt ist.

„Deine Krallen haben mich hart gemacht." Vor Schreck gebe ich ihm noch einen Schlag auf die Schulter und merke schon, wie mein Gesicht rot wird. Während des Films hatte ich mich die ganze Zeit an Mirans Arm festgekrallt. „Du bist so eklig." „Nächstes Mal kannst du deine Krallen im Bett benutzen."  Ich schlage ihn, immer wieder, mit aller Kraft. Was für ein ekelhafter Mensch. Und den soll ich heiraten???

Endlich zu Hause in meinem Zimmer angekommen, stelle ich den Blumenstrauß in eine Vase in meinem Zimmer. Nachdem ich mich abgeschminkt und angezogen habe, gehe ich ins Bett und kuschle mich in meine Decke. Ich habe einen Minnie Mouse-Pyjama an, der aus einem rosa T-Shirt und einer dazu passenden kurzen Hose besteht. Ich schalte mein Nachtlicht aus und schlafe langsam ein.

Schweißgebadet erwache ich aus meinem Albtraum. Meine Hände zittern stark und ich versuche, meine Atmung zu normalisieren. Es ist 3 Uhr morgens. Wie ich es vorausgesagt hatte, hatte ich einen Albtraum wegen des verdammten Films.

Ich höre leise Schritte aus dem Flur. Ich weiß nicht, ob ich halluziniere, aber ich glaube, dass sich etwas in meinem Zimmer bewegt hat. Meine Vorhänge haben sich bewegt, obwohl meine Fenster geschlossen sind. Ich mache schnell das Nachtlicht an, damit ich etwas sehen kann.

Leise schleiche ich mich mit einer Flasche Wasser aus meinem Zimmer. Wenn ich schon wach bin und wegen Miran nicht schlafen kann, dann muss er mit mir leiden. Also gehe ich leise in sein Zimmer und nähere mich seinem Bett.

Er liegt auf dem Bauch und schläft wie ein Baby. Leider ist sein Oberkörper nackt. Vorsichtig öffne ich die Flasche und schütte mit einem Ruck alles auf seinen Rücken.
Miran schreckt hoch und springt schnell von seinem Bett auf. Ich lache laut und mit müden Augen knipst er seine Nachttischlampe an und starrt mich wütend an. Ich werfe die leere Flasche weg und blicke ihn mit einem siegessicheren Grinsen an.

„An deiner Stelle würde ich rennen, Güzelim." Ich lache weiter und ignoriere seine Worte. Mit einem Ruck packt er mich und wirft mich aufs Bett. Ich liege mit dem Rücken auf dem Bett und höre auf zu lachen. Miran steigt mit seinem durchtrainierten Körper auf mich. Ich versuche, nicht auf seine sich anspannenden Muskeln zu schauen.

Mit einer Hand greift er nach meinen beiden Händen und legt sie über meinen Kopf, während er die fest in seiner Hand hält. Ich keuche erschrocken auf. Er fängt an, mich zu kitzeln. Ich hasse Kitzeln, denn ich bin wirklich überall kitzlig.

„Hör auf. Hör auf", versuche ich zu sagen, aber er macht weiter. „Sag meinen Namen und das Zauberwort." Uffff wie ich ihn hasse. „Miran lütfen Hör auf, ich kann nicht mehr." „Hmm...Nö" und er kitzelt mich weiter. „Sag, dass ich der Beste und Schönste bin, dann lass ich dich los." Alter, wie selbstverliebt muss man denn sein? „Du bist der Beste und der Schönste. Jetzt lass mich los bevor ich dir in den Solarplexus trete." Er hört auf mich zu kitzeln, hält mich aber immer noch fest. „Das glaubst du doch selbst nicht." „Glaubst du?" Ich will gerade mein Knie heben, als er mich wieder packt und so ins Bett wirft, dass ich mit dem Kopf auf dem Kissen auf der anderen Bettseite liege. Satan liegt auf seiner Seite des Bettes. Ich will aufstehen, aber er packt mich mit seinem Arm um die Taille und zieht mich an seine Brust. Jetzt klebe ich mit dem Rücken an seiner Brust.

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt