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„Kocam Kocam Kocam", mit einem breiten Lächeln umarme ich Miran ganz fest. „Wir haben es geschafft Miran." „Wir haben es geschafft Nehir", antwortet er ruhig.

Jetzt sind wir endlich zu Hause.
Verheiratet.
Die Hochzeit war unglaublich schön. Wir haben alle zusammen getanzt und die schönste Zeit als Familie verbracht.

Wir lösen uns aus der Umarmung und mein Mann geht ins Bad, um sich fertig zu machen, während ich vor dem großen Spiegel im Ankleidezimmer stehe und versuche, die ganzen Stecknadeln aus meinen Haaren zu bekommen.

„Gel, ich mach das", mein Mann steht hinter meinem Schminktisch und deutet auf den Stuhl, ich soll mich vor ihn setzen, was ich auch tue.
Während ich ihn aufmerksam durch den Spiegel beobachte und seinen nackten Oberkörper anstarre, entfernt er alle Stecknadeln aus meinen Haaren.

Ich stehe auf, Miran dicht hinter mir. Er streicht mir die Haare zur Seite und öffnet den Reißverschluss meines Kleides. Seine Hände liegen fest an meiner Taille. Leichte Küsse spüre ich auf meinem Nacken. Seine Küsse wandern zu meinem Hals, während er daran saugt.

In seinen Armen wende ich mich von seinen Berührungen ab und drehe mich zu ihm, so dass wir uns in die Augen sehen können. Ich lege meine Hände auf seine Brust und neige meinen Kopf nach oben.

„Aşkım, können wir damit noch etwas warten? Ich fühle mich noch nicht bereit", sage ich etwas verlegen. Ich weiß, dass ich eigentlich nie Angst haben sollte, ihm etwas zu sagen, aber bei diesem Thema habe ich sie.

Ein leichtes Lächeln huscht über sein Gesicht. „Yeşil Gözlüm, denkst du wirklich, dass ich dir Böse bin? Seni rahatsız hissettirecek hiçbir şeyi asla yapmam. Kendini rahat ve hazır hissettiğinde yaparız." ( = Ich würde nie in meinem Leben etwas tun, bei dem du dich unwohl fühlst. Wir tun es, wenn du dich wohl fühlst und bereit bist).

Auf Zehenspitzen küsse ich ihn. Der Kuss ist voller Leidenschaft und vor allem voller Liebe.
„Seni çok seviyorum Kocam." "Ben de seni çok seviyorum yeşil gözlüm."


Eine Woche ist vergangen seit unserer Hochzeit, und die ersten drei Tage waren wie ein Traum. Miran und ich haben diese Zeit nur für uns genutzt. Wir blieben im Haus, genossen ruhige Momente, sprachen über unsere Zukunft und erkundeten einige der schönsten Orte in der Türkei.

Doch nach diesen Tagen begann unser Alltag langsam, in die Rollen zu rutschen, die wir angenommen haben. Ich verbrachte die letzten Tage im Palast, arbeitete, lernte die Abläufe und das Protokoll kennen, während Miran in der Zentrale mit seinem Vater arbeitete und sich um Familiengeschäfte kümmerte.

Heute ist jedoch ein besonderer Tag. Heute ist meine Krönung.

Als das Auto langsam auf den Palast zufährt, kann ich die Menschenmassen sehen, die sich auf dem Hof versammelt haben. Reporter, Fotografen und neugierige Zuschauer säumen die Straße, halten Kameras und Mikrofone bereit. Sie wollen den Moment festhalten, in dem ich offiziell zur Königin gekrönt werde. Der Gedanke daran lässt mein Herz schneller schlagen, und ich spüre, wie eine Welle der Nervosität über mich schwappt.

Ich sitze im Auto neben Miran, meine Hände fest um meine Clutch gelegt. Meine Familie ist in den Autos hinter uns, alle bereit, diesen großen Moment mit mir zu teilen.

Miran bemerkt meine Anspannung und nimmt sanft meine Hand. Er sieht mir in die Augen und sagt leise: „Senin yanında olacağım, Nehir. Ne olursa olsun, birlikte üstesinden geleceğiz." (= Ich werde an deiner Seite sein, Nehir. Was auch immer passiert, wir werden es gemeinsam schaffen.)

Sein Blick ist warm und voller Zuversicht, und ich spüre, wie seine Worte mich beruhigen. „Danke, Miran," flüstere ich und fühle mich mit jedem Moment etwas sicherer.

Als wir vor dem Palast ankommen und aussteigen, explodieren die Kameras in einem Blitzlichtgewitter. Die Stimmen der Reporter überlagern sich, als sie Fragen stellen und Fotos machen. Miran bleibt ruhig, hält meine Hand und führt mich durch die Menge in Richtung der großen, goldenen Palasttüren.

Meine Familie ist inzwischen auch ausgestiegen und reiht sich hinter uns ein. Ich werfe einen Blick über meine Schulter und sehe die stolzen Gesichter meiner Familie. Ihr Lächeln gibt mir zusätzliche Stärke.

Wir betreten den Palast, und das Innere ist voller Würde und Geschichte. Die hohen Decken, die majestätischen Wände und die kunstvollen Dekorationen wirken heute noch beeindruckender, als ich sie in Erinnerung habe. Der Thronsaal ist für die Zeremonie hergerichtet, und alle wichtigen Gäste haben bereits Platz genommen.

Ich atme tief durch, als wir zum Thronbereich schreiten. In wenigen Minuten werde ich gekrönt, und das Gewicht der Verantwortung und die Erwartungen der Menschen sind deutlich spürbar. Doch mit Miran an meiner Seite, die stolzen Gesichter meiner Familie in meinem Blickfeld und die Unterstützung all dieser Menschen fühle ich mich bereit, diesen Schritt zu gehen.


Wir neigen uns langsam dem Ende zu 🫣
Danke an Alle die meine Geschichte lesen ❤️

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt