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Miran - Sichtwechsel

Genervt höre ich meinen Geschäftspartnern zu, wie sie von ihrem neuen Projekt erzählen, das sie mit uns angehen wollen. Ich bin mit Arian in unserem Club, weil sich unsere neuen Geschäftspartner hier mit uns treffen wollten. Es ist Freitagabend und eigentlich wäre ich jetzt lieber bei meiner Verlobten und würde mit ihr etwas unternehmen.

Mit einem stummen Blick gibt mir mein Bruder zu verstehen, dass ich mich zusammenreißen und ihnen zuhören soll.

Die Tür zum VIP-Raum öffnet sich ruckartig und einer meiner Agenten kommt direkt auf mich zu.
„Entschuldigen Sie, Sir, aber Ihre Verlobte ist mit ihrer Freundin hier." Sofort stehe ich auf, Arian tut es mir gleich. „Wo?" Mit einem Nicken zur Fensterfront deutet er auf die Tanzfläche. Ich gehe zum Fenster und schaue hinunter auf die Tanzfläche.

Meine Verlobte tanzt mit Arnesa. Sie schwingt ihre Hüften im Takt. Ich spüre, wie sich unten etwas erregt. Sie tanzt mitten auf der Tanzfläche in ihrem viel zu kurzen Kleid, das perfekt an ihrem Körper sitzt und ihre Kurven betont. Alle können sie beobachten.

Arian stellt sich neben mich und mir entgeht nicht, wie er Arnesa deutlich beobachtet.

Ich blicke zurück auf meine wunderschöne Verlobte und sehe, wie sich ein Mann an sie ranmacht. Ich spüre, wie Wut in mir aufsteigt. Er ist ein toter Mann. Ich entschuldige mich bei meinem Partner und eile die Treppe hinunter zur Tanzfläche.

Der Wichser fasst sie an. Ich ziehe ihn sofort von ihr weg und schlage ihm mit der Faust ins Gesicht. Er geht zu Boden, aber das hält mich nicht davon ab, weiter auf ihn einzuschlagen.
Nach vielen Schlägen meinerseits werde ich von meinem Bruder weggezogen. „Beruhige dich. Er ist bewusstlos." Es ist mir so egal. Er hat meine Frau. Er hat meinen Besitz angefasst. Er wird sterben.
Arian gibt den Bodyguards ein Zeichen, den Kerl mitzunehmen und in unser Hauptquartier zu bringen.

Alle um uns herum schauen uns schockiert an, die Musik verstummt.
„Hier gibt es nichts zu sehen. Macht weiter!" brüllt Arian, woraufhin die laute Musik wieder einsetzt.

Ich drehe mich um und blicke in die tränenden Augen meiner Verlobten. Sie zittert am ganzen Körper.
Ich nehme sie im Brautstil hoch, direkt zur Treppe und bringe sie in mein Büro, damit wir unsere Ruhe haben. Ihr Schluchzen wird lauter und sie klammert sich noch fester an mich.

Mit ihr auf meinem Schoß sitze ich auf dem Sofa und streiche ihr die Haare aus dem Gesicht. „Shht Güzelim, du bist in Sicherheit." „E-Es tut mir leid." Stirnrunzelnd blicke ich in ihre funkelnden grünen Augen. „Du trägst keine..." „Doch, wäre ich in der Villa geblieben, wäre das nicht passiert." Ihre Stimme zittert und sie weint noch lauter an meiner Brust. Ich kann nichts erwidern, denn sie hat Recht. Wäre sie nicht hergekommen, wäre es nie so weit gekommen.
Ich verstehe immer noch nicht, wie sie in den Club gehen konnte, obwohl sie weiß, was passieren kann. Vor allem, wenn sie alleine geht.

Als sie sich langsam beruhigt, nimmt sie ihr Gesicht von meiner Brust. Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und schaut mich an. „Sei mir nicht böse. Ich weiß, dass es ein Fehler war." „Warum bist du hergekommen Nehir?" „Ich dachte ich könnte etwas Spaß mit meinen Freunden haben." „Spaß kannst du auch woanders haben Nehir. Dafür musst du nicht in den Club gehen und dich betrinken."

„Du hast recht, aber alle wollten heute hierher kommen. Heute war der letzte Schultag. Sie wollten alle feiern gehen, also habe ich auch zugestimmt." So wütend ich auch auf sie sein möchte. Ich kann verstehen, dass sie etwas Neues ausprobieren wollte. „Du hättest mir doch Bescheid sagen können. Das wäre nicht passiert, wenn ich dabei gewesen wäre." „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht stören", murmelt sie leise und lässt den Kopf sinken.

Mit Daumen und Zeigefinger fasse ich ihr Kinn, damit sie mich anschaut. „Du störst mich nie, und es muss dir auch nicht leid tun. Hauptsache, es geht dir gut und du bist bei mir." Ich nähere mich ihr und lege ganz langsam meine Lippen auf ihre. Ich beginne sie zu küssen und sie erwidert meinen Kuss. Ihre Lippen sind weich und warm. Gott, ich könnte den ganzen Tag ihre Lippen schmecken.

Ihre kleinen Hände gleiten in meinen Nacken und drücken mich noch enger an sie. Ich greife nach ihren Oberschenkeln und lege sie so auf mich, dass sie rittlings auf meinem Schoß sitzt.
Unsere Lippen bewegen sich im selben Takt. Ich will sie berühren, aber ich weiß, dass sie Zeit braucht, also lege ich eine Hand auf ihre Taille, während die andere weiter ihre Schenkel streichelt.

Schlagartig öffnet sich die Tür. Sofort entfernt sich Nehir von mir. Ihre Wangen laufen rot an. „Macht einfach weiter. Ich will ja schnell Onkel werden." Ich nehme ein Kissen und werfe es auf Arian, der grinsend hinausgeht und die Tür schließt. „Das ist so peinlich OMG" Nehir versteckt ihr Gesicht in ihren Händen und lehnt sich an meine Brust. Ich lache leicht und drücke ihr einen Kuss auf den Kopf. „Gel, lass uns zur Villa zurückgehen."

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt