12.

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Miran liegt auf der Decke, ich habe meinen Kopf auf seinen Bauch gelegt. Er streicht mir durchs Haar und fährt mit den Fingern die Konturen meines Gesichts nach.

„Was ist eigentlich mit deiner Familie? Ich weiß von deinen Eltern, aber das ist alles." Er schaut mich sanft an..

„Ich kenne meine Familie nicht. Als ich ein Baby war, haben mich meine Eltern in eine Pflegefamilie gegeben. Als ich 11 Jahre alt war, wurde ich entführt. Meine Tante und mein Onkel haben mich dann wiedergefunden. Erst da habe ich erfahren, dass ich aus einer königlichen Familie stamme und die Thronfolgerin bin. Man hat mir 11 Jahre lang verschwiegen, dass ich aus einer königlichen Familie stamme und die Thronfolgerin bin. Meine biologischen Eltern und mein Bruder haben mich abgegeben, weil sie bedroht wurden. Mein Onkel wollte König werden und hat deshalb meine Eltern und meinen Bruder ermordet."
Miran hört mir aufmerksam zu. Ich atme tief ein und aus, bevor ich weiterrede. „Meine Eltern wussten, was mein Onkel vorhat. Sie haben mich verschwiegen, damit mir nichts passiert. Doch jetzt will mein Onkel, dass sein Sohn, also mein Cousin, König werden soll. Laut den Regeln ist dies auch möglich. Doch jetzt, wo meine Tante einen Hinweis auf meine Existenz gegeben hat, bin ich die Thronfolgerin und nicht mein Cousin."

Er hält meine Hände fest, weil sie zittern. Ich atme noch tief ein und aus und erzähle weiter. "Nichts von dem Mord wurde bekannt. Die Leute denken, es war ein Unfall, weil wir den Mord geheim halten wollten. Ich warte, bis der richtige Zeitpunkt da ist, um mit meiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen und den Plan meines Onkels zu stoppen."

Miran setzt sich auf und stellt mich zwischen seine Beine. Er streicht mir die Haare hinter das Ohr und schaut mich an.

"Nehir, du bist einer der stärksten Menschen, die ich kenne. Du hast viel durchgemacht und nie aufgegeben. Du weißt gar nicht, wie stolz ich auf dich bin, mein Herz. Du bist nicht mehr allein. Du hast mich. Ich bin deine Familie. Ich werde immer für dich da sein und dich in allem unterstützen."
Ich spüre, wie mir die Tränen kommen. Als er das merkt, nimmt er mein Gesicht in seine Hände und küsst jede einzelne Träne weg. Dann gibt er mir einen langen, zärtlichen Kuss auf die Stirn und legt seine Stirn an meine.
„Herşey için teşekürler" (= Danke für alles), flüstere ich. „Sana teşekkür etmene gerek yok, kalbim" (= Du brauchst mir nicht zu danken, mein Herz) Miran umarmt mich innig. Bei ihm fühle ich mich wohl und geborgen.

Er ist mein zuhause.

Miran und Nehir

Zu Hause angekommen, begleitet mich Miran wie immer zu meinem Zimmer. Vor meiner Tür bleiben wir beide stehen und schauen uns an. „Willst du noch einen Film schauen?", durchbreche ich unsicher die Stille. „Sana hiçbir şeyi asla reddedemem. (= Ich könnte dir nie etwas abschlagen.) Ich ziehe mir etwas Bequemeres an und komme dann." Mit einem Kuss auf die Wange wendet er sich ab und geht in sein Zimmer.

In meinem Zimmer ziehe ich mir eine Jogginghose und ein Top an. Ich stecke mir die Haare zu einem Dutt zusammen. Im Badezimmer wasche ich mein Gesicht und beginne mit meiner Skin Care Routine.

Zurück in meinem Zimmer sehe ich Miran schon vor meinen Bücherregalen stehen. Miran hört meine Schritte und dreht sich zu mir um. „Dein Zimmer ist sehr schön. Es spiegelt deine Persönlichkeit perfekt wider." Erst jetzt wird mir bewusst, dass er noch gar nicht in meinem Zimmer war. „Danke. Das ist mir bisher gar nicht aufgefallen, aber jetzt, wo du es sagst, hast du recht."

Wir setzen uns auf mein Bett und schauen einen Bollywood-Film. Miran hat seinen rechten Arm um mich gelegt, während ich es mir auf seiner Brust bequem mache. Er streicht mir beruhigend über meine Haare.

„Nehir?" „Hm?" Ich schaue ihm in die Augen. „Was ist eigentlich aus deiner Pflegefamilie geworden? Du hast gesagt, dass du als Baby zu ihnen gebracht wurdest."

Irgendwie freut es mich, dass er so neugierig ist und sich alle Details merkt.

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt