Eine Woche später ist der Tag endlich gekommen, an dem Miran offiziell die Nachfolge seines Vaters als Anführer antreten wird. Die gesamte Familie trägt Schwarz, ein Zeichen der Ehre und Würde für diesen besonderen Moment, der das Ende einer Ära und den Beginn einer neuen markiert.
Eine Reihe schwarzer, eleganter Autos hat sich vor dem Anwesen versammelt. Ganz vorne sitzt Mirans Vater, mit seiner Frau an seiner Seite. Hinter ihnen kommen Miran und ich im nächsten Wagen. Mein Herz klopft ruhig, aber stark.
Hinter uns sind Mirans Bruder Malik und seine Frau Adora, dann folgen die Zwillinge Ayaz und Arian. Dahinter fahren mein Bruder Can und Zayan sowie der Rest meiner Familie. Die Wagenkolonne bewegt sich langsam und ehrfürchtig in Richtung Zentrale. Jeder ist in Stille gehüllt, als ob die Luft selbst die Bedeutung dieses Moments versteht.
Als wir in der Zentrale ankommen, erwartet uns eine gedämpfte, beinahe ehrfürchtige Atmosphäre. Die Menschen im Raum sind in Schwarz gekleidet, ihre Blicke respektvoll, die Stimmen leise.
Miran tritt neben seinem Vater, dem ältesten und erfahrensten Mann der Familie, in die Mitte des großen Saals. Die ganze Familie versammelt sich im Kreis um sie, jeder Blick ist auf Miran und seinen Vater gerichtet.
Der Vater hebt die Hand, und eine gespannte Stille breitet sich im Raum aus. Seine Augen strahlen Autorität und zugleich Zuneigung für den Mann aus, der sein Erbe antreten wird. Mit langsamen, bedachten Worten beginnt er zu sprechen.
„Miran," sagt er mit tiefer, fester Stimme, die durch den Raum hallt. „Du warst immer stark und loyal. Du hast gezeigt, dass du die Familie führen kannst – mit Würde und Gerechtigkeit. Heute gebe ich dir das Erbe unserer Ahnen. Du wirst nun der neue Kopf dieser Familie, und ich vertraue darauf, dass du diese Verantwortung mit Herz und Verstand trägst."
Er tritt einen Schritt zurück, dann reicht er Miran einen alten Ring – das Symbol seiner Macht, das er immer getragen hat. Miran nimmt ihn entgegen, und ich kann sehen, wie viel dieser Moment ihm bedeutet. Der Ring scheint in seinen Händen schwerer zu sein als alles, was er je getragen hat, und doch legt er ihn mit fester Entschlossenheit an.
In der Stille des Raums hebt Miran den Blick und sieht jeden einzelnen der Anwesenden an. „Ich nehme diese Verantwortung an," sagt er, seine Stimme stark und klar. „Ich werde diese Familie führen und sie beschützen. Alles, was ich tue, wird im Namen unserer Ahnen und für unsere Zukunft sein."
Die Menschen im Raum neigen ihre Köpfe, ein leises Murmeln der Zustimmung und des Respekts zieht durch den Saal. Dann tritt Mirans Vater noch einmal an ihn heran und legt eine Hand auf seine Schulter. „Du bist nun der Boss. Möge dir Erfolg und Stärke beschieden sein."
Nach einem Moment zieht sich der Vater zurück, und Miran steht allein in der Mitte des Saals, der Ring an seiner Hand ein symbolisches Band, das ihn mit den Generationen vor ihm verbindet. Ich trete an seine Seite, lege sanft meine Hand in seine, und wir sehen uns an.
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Ruhumun Huzuru
Teen FictionBraun trifft immer wieder auf Grün. Die geheimnisvolle Prinzessin, die aus dem Nichts auftauchte. Niemand wusste von ihrer Existenz. Doch nun ist sie volljährig und Thronfolgerin. Sie muss ihren Pflichten nachkommen und heiraten. Der türkische Mafi...