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Eine Woche später

Es ist jetzt eine Woche her, dass Miran und ich beschlossen haben, auf diese 10 Dates zu gehen. Aber bis jetzt haben wir noch keins gehabt. Ich glaube, er hatte keine Zeit. Außerdem habe ich ihn die ganze Woche über gar nicht gesehen.
Er ist mit seiner Familie aus der Türkei gekommen. Nicht nur wegen der Arbeit, sondern auch wegen unserer Hochzeit. Deshalb wohnen sie auch bei uns in der Villa.

Sein Zimmer ist direkt neben meinem und trotzdem habe ich ihn die ganze Woche über kaum gesehen, weil er die ganze zeit mit seiner Arbeit beschäftigt ist und immer unterwegs ist. Wir waren immer zu verschiedenen Zeiten in der Villa. Morgens und mittags war ich in der Schule und sobald ich nach Hause kam, war er schon bei der Arbeit.

Jetzt sitze ich auf meinem Balkon und lese ein Buch. Mein handy gibt einen Ton von sich.

Eine unbekannte Nummer.

Mach dich fertig. Ich hole dich um 17 Uhr ab.

Wer bist du?

Dein Zukünftiger

Woher hast du meine Nummer Satan?

Er ist offline gegangen, ohne mir zu antworten. Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich noch 2 Stunden Zeit habe bis er kommt. Also mache ich mich fertig.

Ich setze meine Kontaktlinsen ein und schminke mich. Heute ist es sehr warm, deshalb habe ich mir eines meiner Sommerkleider ausgesucht. Es ist weiß, figurbetont, hat breite Träger und einen großen Ausschnitt.

Ich warte unten auf dich Prinzessin.

Schnell packe ich meine Handtasche mit den wichtigsten Dingen. Mein Jasminöl, meine Tabletten, mein Parfüm, mein Deodorant und mein Handy.

Unten angekommen, sehe ich ihn an seinem Auto lehnen. Er trägt eine Sonnenbrille und hat seine Haare wieder sehr schön frisiert. Diesmal trägt er ein weißes Hemd, dessen erste Knöpfe geöffnet und dessen Ärmel hochgekrempelt sind. Gott, diese Adern auf seinen Armen. Zum Hemd trägt er eine passende beige Hose. Wieder einmal wird mir bewusst, dass er ein wirklich gut aussehender Mann mit Stil ist. Miran bemerkt mich und nimmt seine Sonnenbrille ab. Er mustert mich von oben bis unten. Langsam wird mir unbehaglich und ich gehe auf ihn zu.

„Fertig gestarrt?"

Mit einem kleinen Schmunzeln im Gesicht wecke ich ihn aus seiner Starre auf. Sein Mund zuckt leicht nach oben.

„Steig ein." Seine tiefe Stimme jagt mir wieder eine Gänsehaut über den Rücken.
Er öffnet mir die Beifahrertür, gibt mir seine Hand, damit ich mich setzen kann. Doch ich nehme seine Hand nicht und setze mich einfach hin. Da schnaubt er und schließt die Tür. Satan setzt sich auf die Fahrerseite und lässt den Motor an.

„Wohin fahren wir?", frage ich ihn, „Überraschung".

Während der Fahrt wechselten wir kein Wort. Ab und zu bemerke ich, dass er in meine Richtung schaut, aber ich erwidere seinen Blick nicht und schaue weiter aus dem Fenster. Nach etwa 15 Minuten parkt er das Auto, steigt aus und öffnet mir die Beifahrertür. Ich sehe nur einen großen Parkplatz mit Bäumen drum herum. Ich weiß immer noch nicht, wo wir sind. Miran geht zum Kofferraum und holt einen Korb heraus. Gehen wir zum Picknick?

Mit einem Kopfnicken bedeutet er mir, ihm zu folgen. Wir kommen auf eine schöne Wiese mit vielen Blumen. Hier könnte ich jeden Tag sein. Ich beobachte weiter die Umgebung und bemerke gar nicht, dass Satan eine Decke auf der Wiese ausgebreitet hat. Ich setze mich zu ihm auf die Decke. Ich beobachte ihn, wie er verschiedene Leckereien aus dem Korb nimmt. Er hat wirklich an alles gedacht und einen sehr schönen Platz für das erste Date ausgesucht.

„Sieh mal einer an, Satan. Ich hätte dich eher für den Typ gehalten, der bei seinen Dates in ein langweiliges Restaurant geht", bemerke ich.
„Bei meinen bisherigen Dates war das vielleicht so, aber unsere Dates sollen etwas Besonderes sein." Ich spüre eine leichte Hitze in meinen Wangen. Obwohl ich ihn am liebsten hassen würde, ist das in diesem Moment irgendwie nicht möglich.

Ruhumun HuzuruWo Geschichten leben. Entdecke jetzt