My Life In Tensura

🎄Weinachts Kapitel🎄

Es war einmal, in einer Stadt, die so verrückt war, dass selbst die verrücktesten Drachen sich schämten, eine Vampirin namens Nox. Sie war nicht nur blutdurstig, sondern auch notorisch betrunken. Ihr Lieblingsgetränk war ein Mix aus Blut und dem billigsten Wein, den sie finden konnte - ein Rezept, das so abscheulich war, dass selbst das letzte Rattenpaar das Weite suchte, wenn Nox zur Flasche griff.

An einem besonders stürmischen Abend, als der Mond so rot wie ihre Zunge war, hatte Nox eine geniale, wenn auch völlig durchgeknallte Idee: Warum nicht zur neuen Krampus werden?

Ich werde ihnen die Weihnachtsgeschenke für den ganzen Monat bescheren! Und dabei auch noch einige 'frostige' Überraschungen anbieten!" kicherte sie und schlug sich mit einer halben Flasche Blut-Cocktail die Lippen rot.

Elwarus, ein Bestienmensch mit einem Herz aus Gold und einem Körper, der mehr muskeln als Verstand hatte, schüttelte den Kopf. Er war gerade dabei, einen riesigen schokoladenüberzogenen Weihnachtsbaum zu schaffen, als Nox ihn unterbrach.

„Das wird nicht gut enden, Nox. Du hast beim letzten Halloween genügend Chaos angerichtet!"

„Elwarus! Hör mir zu! Ich werde der neue Krampus! Mit einem Schlitten voller Geschenke, aber nicht die normalen, langweiligen Geschenke - ich meine, warum nicht eine Kiste mit Kettensägen und ein paar gewöhnlichen Handgranaten?"

Elwarus rollte mit den Augen, während er versuchte, eine rauchende Schneekanone zu reparieren, die er für einen weiteren seiner „treuen Weihnachten"-Streiche benutzt hatte. „Nox, ich weiß, dass du eigentlich nur ein wenig Spaß haben willst, aber zu viele Kettensägen könnten die, ehm, Weihnachtsstimmung ernsthaft vermasseln!"

Nox grinste schelmisch, während sie bereitwillig ihre nächste geniale Idee aus ihrer alkoholgetränkten Fantasie schüttelte. „Aber Elwarus, genau das macht es doch lustig! Stell dir vor, die Kinder öffnen ihre Geschenke und finden eine Kettensäge darin! Ha! Die Gesichter werden unbezahlbar sein!"

„Unbezahlbar, ja! Und wahrscheinlich auch unbemerkt von den Nachbarn, während die Geschenke zurück ins Krankenhaus geflogen werden!" murmelte Elwarus genervt und kämpfte weiter mit der Schneekanone, die jetzt qualmend vor ihm stand, als wäre sie ein kaputtes Weihnachtswunder.

Nox, ungerührt, schwang ihre leere Flasche wie einen Zauberstab. „Okay, okay, was ist mit einem anderen Konzept? Ich werde ihnen Weihnachtsstrumpf voll mit mysteriösen Substanzen geben! Da gibt's doch nichts Aufregenderes, als ein wenig Schabernack mit dem Weihnachtsmann!"

„Warte mal," grübelte Elwarus. „Was für mysteriöse Substanzen? Bitte nichts, was explodiert!"

„Nur ein bisschen von meinem berüchtigten Blut- und Wein-Cocktail! Und wenn die Leute ungeduldig sind, kann ich ja ein paar Nasen plattmachen, während ich durch die Stadt sause! Schließlich nennt man das für Kinder Unterhaltung!"

Nox war mehr als bereit, ihre „weihnachtliche" Vision umzusetzen. Sie schnappte sich ihren alten Schlitten, der mehr aus Splitt und Kratzern bestand als aus gutem Holz, und begann, ihn mit bunten Lichtern zu dekorieren. Elwarus zuguckend stöhnte und rollte wieder mit den Augen, während er sich vorstellte, wie Nox über die Stadt fliegen würde, wie ein besoffener Weihnachtsmann auf Rollschuhen.

„Okay, aber denk daran, Nox," begann Elwarus vorsichtig. „Falls es schiefgeht, wird das nicht nur für die Kinder gefährlich, sondern auch für uns!"

„Ach, komm schon! Das wird das beste Weihnachtsfest aller Zeiten! Wenn's knallt, dann knallt es! Stell dir vor, wir könnten eine Schneeballschlacht mit Atemgasbomben machen!"

Elwarus dachte nach. So bescheuert die Idee auch war, sie hatte einen gewissen Reiz. „Sei vorsichtig, wie gewohnt. Ich möchte niemanden scheitern sehen - auch nicht dich."