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POV Erzähler

Es hatte Mal wieder den ganzen Nachmittag geregnet und auch, als die Nacht hereinbrach, waren die Straßen noch nass und beschwerten ihm die Fahrt mit dem großen Fahrzeug. Dean fuhr also in einem gemütlichen Tempo die wieder einmal beinahe leere Straße entlang. Die Lust auf einen erneuten Zusammenstoß war gering, was ihn immer wieder auf die Bremse treten ließ. In erträglicher Lautstärke hörte er eine seiner zahlreichen Kassetten, denn seine Kopfschmerzen hatten sich während der Fahrt und durch den Schlafmantel weiter verschlechtert, was ihn dazu bewegte, sich immer wieder an seine pulsierende Schläfe zu fassen. Eigentlich sollte er endlich Schlaf nachholen, aber daran schien er nicht im Traum zu denken. Stattdessen fuhr er also weiter und konzentrierte sich mühselig auf sein Ziel.

Lamgsam wurde es heller draußen und ein Blick auf die Uhr verriet die Zeit, 04:57 Uhr. Dean's Augen mussten schon ziemlich heftig brennen, was man daran bemerkte, wie oft er sich über diese rieb und wie blutunterlaufen sie schon waren. Er musste eine Pause machen, ob er wollte, oder nicht. Und wenn er ganz ehrlich war, fand er die Idee, mit jedem Kilometer den er näher zu Sam's Uni kam, gar nicht Mal so schlecht, wie am Anfang noch.
Immerhin war er weit gekommen. 16 Stunden hatte er in diesem Auto verbracht.
Das Radio, das er zwischenzeitlich ganz ausstellen musste, weil ihn die Kopfschmerzen sonst umgebracht hätten, schaltete er nun wieder an. Er drehte ein bisschen daran herum, bis er was passendes gefunden hatte und grinste schließlich.

POV Dean

Na wer sags denn!, brummte ich zufrieden und trommelte auf das Lenkrad. Ohne Musik den Tag zu überstehen, war echt nicht eine meiner Stärken.
Ich war froh, das die Kopfschmerzen weg waren, drehte die Lautstärke auf und sang mit.

"...There's a bad moon on the rise

Don't go around tonight

Well, it's bound to take your life

There's a bad moon on the rise"

Als das Lied endete, war ich fast am Motel, das ich mir kurzerhand herausgesucht hatte. Die Müdigkeit war mit einem Mal so deutlich da, das es mir schwerfiel, meine Augen auch noch die letzten Meter offen zu halten und ein gähnen nach dem anderen durchzog den Wagen. Endlich kamen die Neonbuchstaben des Motels ins Blickfeld. Sie waren zwar nicht mehr so sehr zu sehen, da es bereits nach 05:00 Uhr war, aber die Freude auf ein Bett reichte mir und ich fuhr auf den Hof. Er war nicht gerade voll, lediglich zwei weitere standen in Parklücken. Ich stellte mich auf die gegenüber liegende Seite eines SUV und drehte den Schlüssel. Mit müden Schritten stieg ich aus, holte meine Tasche aus dem Kofferraum, schloss ab und lief zur Anmeldung.

Die junge Frau hinter dem Tresen ließ mich Grinsen.
"Guten Abend.", lächelte ich sie laziv an und sah von ihren Unterlagen hoch.
"Eher guten Morgen, meinen Sie nicht?", lächelte sie und zwinkerte.
"Ein Zimmer nehm ich an. Für wie lange?"
"Nur bis zum Nachmittag."
"Gut. Sind Sie allein?"
"Noch ja. Vielleicht wollen Sie mir aufs Zimmer?" Sie schüttelte lächelnd den Kopf.
"Gut. Ich geb Ihnen die 6. Einzelzimmer.", betonte sie das letzte. Ich schlug leicht mit der Hand auf den Tresen.
"Schade eigentlich...", ich sah auf ihr Namensschild.
"...Cassandra." Sie reichte mir die Schlüssel und ich griff nach meine Tasche, um zu verschwinden. Das Zimmer fand ich schnell und so schlecht war es nicht. Es war zwar nicht sonderlich groß, aber es roch wenigstens nicht unangenehm und es war einfach und schnell abzudunkeln. Ein kleines Badezimmer war auch dabei und mit Handtuch und Duschgel bewaffnet, betrat ich es. Es war genug Platz für eine Dusche, ein Waschbecken und ein Klo. Ein kleines Regal war über dem Waschbecken angebracht und auch ein kleiner Wandspiegel hatte Platz. Ich legte meine Sachen drauf, entledigte mich meiner Anziehsachen und stieg unter den warmen Strahl, den ich vorher schon angemacht hatte. Lange blieb ich nicht in der Dusche, denn ich war echt müde. Mit dem Handtuch um die Hüfte sah ich mich im Spiegelbild an und seufzte.
"Du hast es echt nötig. Ab ins Bett mit dir!", murmelte ich zu meinem Spiegelbild, zog mir im Zimmer eine neue Boxer an und stieg ins Bett.

Es war 11:00 Uhr als ich wieder wach wurde um mir immer noch müde die Augen rieb. Gute fünf Stunden Fahrt hatte ich noch vor mir, also stand ich auf und zog mich nach einer ausgiebigen Dusche an. Meine Sachen waren gepackt, das Zimmer verschlossen und ich stand an der leeren Rezeption. Ich klingelte wieder und endlich kam auch jemand. Nicht die hübsche von heute morgen, sondern ein Mann. Stramm gebaut mit Vollbart im Gesicht und für meinen Geschmack viel zu langen Haaren.
"Eine Nacht?", fragte er, als er in die Liste sah. Ich nickte.
"Gut. Das macht 35$. Bar oder mit Karte?" Ich zog die Karte raus und nickend holte er das Gerät hervor.
"Gut. Dann bis zum nächsten Mal."
"Ja, bis dann.", sagte ich zum Abschied, nahm meine Tasche und verschwand zum Ausgang.

~ ca. fünf Stunden später

Ich hatte es tatsächlich vor der Zeit geschafft. Stanford University. Meine Hände zitterten leicht, als ich ankam.

Schwäche. Wie ich das hasste.

Ich wollte gerade aussteigen, als ich innehielt. Was wollte ich eigentlich hier?
Bobby hatte recht, er hatte sich nicht ein einziges Mal in den 2 Monaten gemeldet.
Er hatte sich mit Dad gestritten, nicht mit mir und trotzdem behandelte er mich genauso wie ihn.
Vielleicht sollte ich erst einmal was essen, bevor mich mein Magen umbringt.
Ich war wortwörtlich am verhungern.

~~~

Hallo ihr Lieben *-*

Ja Dean... wenn er Hunger hat, kann er einfach nicht denken ;D
Aber ganz ehrlich, WER kann das schon?! :o :D

LG

Angel Don't CryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt