POV Castiel
Irgendetwas stimmte nicht mit ihm, aber ich konnte beim besten Willen nicht erkennen, was es war...
Wieso konnte ich ihn nicht heilen? Ich hatte davon nur einmal gehört, aber ich wollte nicht, das es wahr war.Als Dean mich fragte, ob ich Auto fahren konnte, war ich verwirrt.
Das bin ich bei ihm irgendwie immer. Es ist echt lästig...
Außerdem spürte ich in letzter Zeit etwas. Besser gesagt jemanden. Mein Wirtskörper machte sich bemerkbar. Etwas menschliches will sich in mir breit machen und ich vermutete das schlimmste. Gefühle... Ja, ich glaube, so nannten sie das. Doch ich bin ein Engel und solch niedrige Dinge gehörten den Primaten auf zwei Beinen...
Stimmte es etwa doch? Waren Engel auf der Erde dazu verdammt, wie Menschen zu agieren?Ich schüttelte diesen Gedanken ab, das konnte einfach nicht wahr sein! Beruhigend atmete ich aus. Ich weiß nicht, ob ich Auto fahren kann. Bis jetzt bin ich schließlich überall hingeflogen, lenkte ich meine Gedanken ab und antwortete endlich auch ihm.
"Ich weiß es nicht.", gab ich meine Überlegung von eben wieder und wir gingen weiter zum Jeep, den Bobby ihm schon für die Fahrt ausgeliehen hatte, um seinen Bruder zu besuchen.POV Dean
Castiel stieg vorne auf den Beifahrersitz ein und ich lief um den Wagen und setzte mich ans Steuer. Nachdem ich den Schlüssel im Zündschloss gedreht und das Radio an hatte, fuhr ich schließlich los. Während der Fahrt redeten wir beide kein Wort. Nicht, das wir es bei der Lautstärke des Radios auch gekonnt hätten, aber das war auch irgendwie gut so. Ich wusste sowieso nicht, was ich mich mit ihm hätte unterhalten sollen. Ab und zu schielte ich ihn von der Seite an und beobachte ihn so Stück für Stück eingehend.
Ich fand noch immer nicht, das er wie ein Engel aussah, obwohl das übernaturliche Blau seiner Augen schon ziemlich eindrucksvoll war. Er hatte Power, so viel stand fest.
Er hatte die Hände im Schoß gefaltet und sah stur gerade aus, während ihm einzelne Schweißtropfen die Stirn hinabliefen. Das ließ mich stutzen, denn er wirkte tatsächlich angespannt.
Machte ihn nur die Autofahrt nervös, oder das ich am Steuer saß? Vielleicht, weil ich ein Jäger war? Wusste er das? Wahrscheinlich. Ich konnte mir nicht vorstellen, das er ohne weiteres nichtsahnend in das Haus eines Jägers hereinspaziert und einzieht, außerdem war da ja auch noch das im Krankenhaus. Er hat gefragt, ob der Name "Sheeran" tatsächlich mein Name war und dann seine Reaktion, als er meinen richtigen Namen gehört hatte...
Ich werde einfach nicht schlau aus ihm, dachte ich und seufzte. Glücklicherweise dauerte die Fahrt im gesamten nicht länger als eine viertel Stunde und wir kamen schließlich an einem kleinen Bistro an. Während ich auf einen der wenigen Parkplätze fuhr, schnallte Cas sich bereits ab und war auch der erste, der aus den Wagen stieg. Gemütlich folgte ich ihm, schloss ab und wir liefen auf den Eingang zu. Das Bistro war sehr gemütlich, wenn auch schlicht gehalten. Ein warmes aber nicht zu dunkles Orange war an den Wänden, statt Sitze gab es Couchecken in Rot und Gelb. Die Tische waren aus dunklem Mahagoniholz und passten somit vielleicht am wenigsten ins Bild. Trotzdem sah es gemütlich aus. Cas suchte sich einen Fensterplatz und ließ sich nieder. Ich tat es ihm gleich.
"Und jetzt?" Ich war verwirrt. Was meinte er?
"Hmm?"
"Was machen wir jetzt?"
"Essen?", fragte ich irritiert und überrascht zurück. Wenn jetzt ein...
"Aber..." War ja klar.
"...Nichts aber! Wir essen jetzt." Ein breites Grinsen legte sich bei diesem Gedanken über mein Gesicht und verharrte dort. Castiel sah auf seine Finger, mit denen er unterm Tisch spielte. Manchmal kommt er mir eher wie ein kleines Kind vor, dem man nicht nur alles erklären, sondern auch zurechtweisen musste. Ich seufzte wieder.
"Cas?" Castiel sah mich an. Er sah mich mit seinem starren Blick an und irgendwie auch hoffnungsvoll.Warte, hoffnungsvoll?
"Ich ehm... es t-tut...", stammelte ich vor mich hin.
"...alles okay.", lächelte er matt und ich schloss meinen immer noch geöffneten Mund. Mein skeptischer Gesichtsausdruck ließ ihn breiter lächeln und ich lächelte erleichtert zurück.Dämliche Chick-flick Momente.
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Angel Don't Cry
ParanormalIn der Welt der Winchester-Brüder war es noch nie besonders rosig zugegangen. Monster, die sie verfolgten. Geister, die Menschen heimsuchten oder aber die nervigen schwarzäugigen Idioten von unten meldeten sich zu Wort. Doch was, wenn auch über uns...