POV Dean
Wütend und genervt schmiss ich wieder einmal eine Zeitung auf den Tisch. Die heutige war genauso mies, wie die letzten.
"Das kann doch nicht wahr sein... Nicht ein verdammtes Monster..." grummelte ich und legte schmollend meine Beine auf die Couch hoch, um dann mit einem weiteren Seufzen den Fernseher anzustellen.
"Das ist doch gut, Junge! Wir werden nicht immer so wenig zu tun haben. Seit wann bist du bitte so auf die Jagt besessen?"
"Das ist es ja gar nicht, Bobby...", ich griff mir angestrengt an die Stirn und rieb mir diese.
"...Ich - mir ist einfach langweilig. Ich hatte seit vier Tagen nichts mehr zu tun", frustriert griff ich nach der bauchigen Flasche und schüttete erneut ihren Inhalt in mein Glas.
"Es ist Freitagabend! Geh raus verdammt, feier Mal ein bisschen!"
"Vielleicht hast du ja recht...", stimmte ich ihm nachdenklich zu und stand mit einem Satz auf, um hochzugehen.
"Achso, meinst du?", grinste er mir hinterher und widmete sich wieder den Unterlagen auf seinem Schreibtisch.Der Gedanke nahm eine positive Farbe an. Die Idee war echt nicht schlecht, aber zuerst sollte ich duschen gehen.
Meine Sachen lagen schnell in einer freien Ecke und das vorher angestellte Wasser war angenehm aufgeheizt, als ich unter die Dusche stieg. Ich ließ mit einem entspannten Seufzen meinen Kopf in den Nacken fallen und fuhr mir mit den Händen durch die Haare, bevor ich noch einen Schritt weiter unter den Duschkopf trat und die Strahlen meinen ganzen Körper treffen konnten. Die Wärme umhüllte mich wie ein Schleier und die anfängliche Gänsehaut war nun über meinem ganzen Körper verteilt. Ich mochte und hasste das Gefühl zu gleichen Teilen. Und genau das war auch der Grund, weshalb ich nicht sonderlich traurig darüber war, als mein Körper die Temperatur des Wassers übernommen hatte und sie wieder verschwand. Nachdem ich mir meine Haare shampooniert und wieder ausgespült hatte, stieg ich zufrieden aus der Duschkabine und wickelte meinen Körper in ein übergroßes Handtuch ein. Mit dem Ende fuhr ich mir einige Male über die nassen Haare, bevor ich das Bad verließ und ins Zimmer verschwand. Ich ließ das Handtuch fallen und zog mir eine frische Boxer und ein Weißes T-Shirt an, bevor ich ein frisches kariertes Hemd drüberzog und eine schwarze Hosen mit einigen löchern über meine Beine striff.
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Da ich nicht weit fahren wollte, nahm ich die erstbeste Bar, die ich fand, aber weit genug weg, sodass man mich nicht kannte.
Es war schon relativ voll, aber die Bar hatte auch unerwartet viel Stil.
Ich bestellte mir vorne einen Kurzen und kaum wurde er mir vor die Nase gestellt, setzte ich ihn auch schon an und kippte ihn mir hinter.
"Noch einen.", sagte ich etwas heiser, da er ordentlich brannte.
"Schlechten Tag gehabt?", fragte mich der Typ hinter der Bar.
"Schlechte Woche.", antworte ich und schüttete mir den zweiten hinter, den er mir mit einem lächeln eingestellt hatte.
Das ging dann so weiter, bis ich ordentlich angetrunken war, vielleicht auch schon mehr als das.
"Hey Sweetheart. Du siehst so einsam aus. Hast du nicht Lust, ein wenig zu tanzen?"
Ich sah nach rechts. Die Blondine zwirbelte mit ihren viel zu langen Fingernägeln eine Locke.
"Hm.", brummte ich nur und schüttete noch einen Kurzen hinter.
"Ach komm schon!"
"Gut. Aber ich muss dich warnen, ich bin ein verdammt guter Tänzer!"Sie zog mich mit einem siegessicheren Lächeln auf die volle Tanzfläche und kaum waren wir angekommen, fing sie an, sich laziv an mir zu reiben. Ich ignorierte es gekonnt und hielt sie etwas auf Abstand. Es sah mir überhaupt nicht ähnlich und dennoch konnte ich mir nichts widerlicheres vorstellen, als mit ihr am Ende des Abends womöglich in eines der zahlreichen Motelzimmer zu verschwinden, die ich auf meinem Weg hierher gesehen hatte.
Nach zwei Tänzen hatte ich genug von ihr und ging nach einer kurzen Verabschiedung zielstrebig auf die Bar zu.
"Zwei Kurze bitte."
Der Barkeeper lächelte verschmitzt und stellte mir das gewünschte hin.Endlich hatte ich mein Baby wieder... ich musste mich genug mit diesem Typen rumärgern, aber ich bin Dean und ich krieg, was ich will. Außer einen gewissen Eng...
Stopp!
Ich brauch mehr - Mehr Alkohol."Einen Jacky auf Eis, bitte."
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*Flashback*
(Dean / Autowerkstatt)"Was soll das heißen, ich kann mein Wagen noch nicht abhholen?"
"Er ist noch nicht fertig."
"Hören Sie. Ich werde jetzt zu ihnen kommen und dann werden Sie mir mein Wagen geben!"
"Das kann ich nicht machen, mein Chef..."
"...Das ist doch nicht mein Problem!", wütend legte ich auf.Ich hatte mir während des Telefonats meine Schuhe angezogen, also schmiss ich mir nur noch meine Lederjacke über und nahm mir das Fahrrad.
Als ich angekommen war, sah ich sie schon von weitem.Meine heißgeliebte schwarze Schönheit.
"Baby! Oh Gott, Baby. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisst habe...", flüsterte ich ihr zu und ließ meine Hand so leicht wie möglich über die Motorhaube streichen.
Ich ging schweren Herzens wieder von ihr weg und auf das kleine Häuschen zu.
"Guten Tag."
"Was wollen Sie?"
"Nur bezahlen, aber bei Ihrer Unhöflichkeit überleg ich mir das lieber nochmal."Ich machte auf dem Absatz kehrt, als dieser Typ ein fast verzweifeltes "Halt, bitte nicht." ausstieß.
Ich grinste und drehte mich wieder um.
"Um welches Auto handelt es sich?"
"Um den einzigen Wagen, der ihren Laden hier aufmöbelt. Meine 67er Chevrolet Impala, umwerfendes Schwarz.", sagte ich mit Stolz.
"Der Wagen ist noch nicht fertig.", sagte er und sah nicht einmal von seinen Unterlagen auf.
"Ist mir egal, ich nehm ihn mit."
"Sie sind der Typ vom Telefon, richtig?"
"Genau der bin ich. Also, was schulde ich Ihnen?"
"750$"
"Ernsthaft? Das ist Wucher!"
"So ist das nun mal. Ihr Auto ist nicht das preiswerteste und die Ersatzteile dafür erst recht nicht.Mit einem brummen zog ich meine Brieftasche heraus, bezahlte und ging wieder.
Ich verstaue das Fahrrad im Kofferraum und ließ mich auf meinen Sitz fallen.
Das erste Mal nach 5 Tagen saß ich wieder im meinem Baby und es fühlte sich unglaublich gut an.Ein bisschen muss ich wohl noch selbst machen, aber wenigstens fuhr sie und das war schließlich das wichtigste.
*Flashback Ende*
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Angel Don't Cry
ParanormalIn der Welt der Winchester-Brüder war es noch nie besonders rosig zugegangen. Monster, die sie verfolgten. Geister, die Menschen heimsuchten oder aber die nervigen schwarzäugigen Idioten von unten meldeten sich zu Wort. Doch was, wenn auch über uns...