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POV Dean

Ich klappte das Buch zu und schlich leise und Vorsichtig zu dem Geräusch hin.

Wer versuchte, in Bobby's Haus einzubrechen? Wer zum Teufel war so dumm? Das konnte nur jemand sein, der keine Ahnung hatte.

Lauschend und geduckt ging ich weiter in die Richtung. Der Einbrecher schien jetzt besonders vorsichtig zu sein, denn ich hörte rein gar nichts mehr. Ich war mir auch etwas unsicher, ob ich überhaupt noch auf den Einbrecher zulief, oder mich eher von ihm entfernte.
Dann hörte ich wieder dieses klappern, nur leiser. Es kam eindeutig aus der Küche. Ich konnte niemanden sehen, als ich die Küche erreichte. Alles lag im Dunkeln und auch sonst war nirgends eine Silhouette zu erkennen.

Ausgerechnet heute war der Mond natürlich nicht zu sehen.

Mein Messer hielt ich im Anschlag und blitzschnell schaltete ich das Licht ein und stach blind um mich. Als sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, musste ich allerdings feststellen, dass niemand hier war. Ich ließ mein Messer also wieder sinken und sah mich zur Sicherheit noch einmal im ganzen Haus um, doch das Ergebnis blieb das Gleiche.

Ich hatte mir das doch nicht eingebildet, ich hab es gehört!

Anscheinend fehlten mir die anderen Störenfriede mehr, als ich gedacht hatte...
Ich lief zurück ins Wohnzimmer und setzte mich wieder.
Als ich das Tagebuch wieder zur Hand nahm und auf die Seite blätterte, um weiterzulesen, erstarrte ich.

Es war doch jemand hier gewesen...

Der Text aus dem Buch war weg. Einfach weg!
Es war nicht so, dass die Seiten herausgerissen waren... Jemand hatte ihn einfach... ausgelöscht.
Nur die Überschrift stand noch dort.

Die Engel des Herrn.

"Wo hast du das Buch her?", ertönte eine dunkle Stimme hinter mir und ich drehte mich ruckartig um.
Da stand Mitten im Raum ein Mann. Weniger kräftig gebaut und auf jeden Fall älter als ich.
"Was zur Hölle machen Sie hier?"
"Ich hab dir eine Frage gestellt."
"Was machen Sie hier in diesem Haus?", gab ich energischer von mir.
"Ich will, das du meine Frage beantwortest."
"Ich will das gleiche."
Meine Lippen waren aufeinander gepresst.

Der Typ hatte vielleicht nerven.

"Lass ihn in Ruhe, Balthazar."
Die Stimme würde ich unter hunderten wiedererkennen. Sofort drehte ich mich zu ihm.

Cas!

Ich konnte es nicht verhindern zu Lächeln. Ich war froh ihn zu sehen, auch wenn sich mein Herz etwas umständlich damit tat. Es zog sich schmerzlich zusammen, als es sich zurückerinnerte. Zurück zum Parkplatz...

"Misch dich da nicht ein Castiel.", zischte der Typ und in mir stieg Wut hoch.
"Geh zurück und lass mich den Rest regeln", sagte Cas völlig kalt und emotionslos.

W-was war los? Wo war mein Cas? Der Cas, den man mit einem kleinen Kätzchen hätte vergleichen können.
Wo war er?

"Wir wollen Ergebnisse, Castiel. Sonst ist dein Auftrag hier und jetzt beendet.", sagte dieser Balthazar und entließ mit einer Hand etwas in die Luft, was ich allerdings nicht identifizieren konnte und verschwand dann auch schon wieder.

Was zur Hölle war hier bitte los?

Mein Mund klappte ein paar Mal auf und zu, ähnlich wie der eines Fisches, der nach Wasser verlangte, bloß das es bei mir die richtigen Worte waren, die mir fehlten.

"Dean." Cas sah mich an.
"J-ja?", brachte ich leise hervor.
"Woher hast du das Buch?"
"E-es gehört unserem Vater. Cas, wer war das eben?"
"Balthazar."
"Ist... ist er auch ein Engel?"
"Ja." Ich nickte stumm und setzte mich wieder.
"Cas... das was vorhin..."
"...Das sollten wir besser einfach vergessen.", unterbrach er mich und ich sah ihn ungläubig an.
"Ist das-... meinst du das wirklich ernst?"
"Ja Dean. Du bist mein Schützling, ich darf... nicht."
"Aber-"
"...Nein. Dean, ich kann dich nicht über den Himmel stellen. Auch wenn ich-", er lies den Kopf sinken und sprach seinen Satz nicht zu Ende. Wir beide wussten, was er sagen wollte.
Trotzdem wühlten mich seine Worte auf.

Angel Don't CryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt