POV Castiel
"Okay, Bobby... Ich bin immer noch kein Dämon."
"Sag das deinen nicht vorhandenen Verletzungen.", murrte er und ließ ihn nicht aus den Augen.
"Castiel war bei mir", seufzte er. Dean trat zur Seite und gab die Sicht auf mich frei.
"Oh. Hallo Castiel", kam es überrascht von ihm.
"Hallo Bobby."
"Dann kommt mal rein, dein Bruder wird erst heute Abend hier sein." Dean murmelte etwas vor sich hin und ging dann rein, nachdem Bobby zur Seite gegangen und somit Platz gemacht hatte. Ich folgte ihm, schloss die Tür und beobachtete Dean dabei, wie er sich die Jacke auszog und anhang.
"Komm schon, oder willst du Wurzeln schlagen?" Verwirrt über das, was er sagte, folgte ich ihm einfach ins Wohnzimmer.POV Dean
Kurz darauf befanden wir uns also auf Bobby's Couch und tranken Bier, während wir von unserem Fall erzählten.
"...und naja. Eigentlich bin ich dann auch kurz ohnmächtig geworden..." Verlegen kratzte ich mir am Hinterkopf und grinste.
"Dean hat nicht viel verpasst. Ich hab meinen Angreifer bewegungsunfähig gemacht und die kleine aus der Bar ist dann feige abgehauen...", meinte Cas und verfolgte weiterhin die stumm gestellte Serie im Fernseher.
"Das hast du mir noch gar nicht gesagt! Heißt das etwa, sie wird das nochmal machen?"
"Nein, erstmal nicht. Es sollte ruhig um sie sein.", sagte er überlegend und sah dann zu mir. Sein Blick fixierte mich und meine Augen klebten an seinen.
"Sie braucht erst neue verbündete.", schlussfolgerte ich leise und löste den Blick schließlich, indem ich hinunter auf die Bierflasche in meiner Hand sah. Sie war beinahe leer, also setzte ich den Hals an und nahm den letzten Schluck.
"Ich geh mal neues holen. Bobby?"
"Immer", erwiderte er und zeigte auf die halb-leere Flasche Brandy.
"Kannst du mir davon auch noch eine holen?"
"Bobby..."
"...Nur ein schwerer Fall, wird 'ne lange Nacht Junge", redete er dazwischen. Ich stieß hörbar die Luft aus und stand auf. Er reichte mir seine ebenfalls leere Flasche und ich ging in die Küche, um uns beiden ein neues zu holen.Mein Handy vibrierte und ich stellte die eben herausgenommenen Flaschen auf dem Tresen ab.
Oh, schon 16.48 Uhr...
Ah, Sammy hat geschrieben."Bist du schon bei Bobby?"
"Jop. Wann kommt dein Hintern dazu?"
"Dauert nicht mehr lange. Ich hatte unterwegs nur einen kleinen Stau. Vielleicht noch zehn Minuten."
"Alles klar. Du lernst heute übrigens Cas kennen."
"Wer ist Cas nochmal?"
"Mei-", ich löschte die Zeilen schnell wieder und schüttelte den Kopf über mich selbst.
"Der Engel, von dem ich dir erzählt hatte.""War der nicht weg?"
"Ja und jetzt ist er wieder da..."
Als keine Antwort mehr kam, ging ich zurück ins Wohnzimmer. Ich setzte mich wieder auf die Couch und öffnete die Flaschen, bevor ich mich wieder kurz erhob und Bobby eine der beiden Flaschen reichte.
POV Sam
Etwas gestresst streifte ich meine Füße über den Abtreter und klingelte dann. Als wenige Sekunden später die Tür aufging, starrte ich in das Gesicht meines Bruders, der sich erschöpft über dieses fuhr. Er sah wirklich müde aus.
"Komm rein.", riss mich seine Stimme aus den Gedanken und ich folgte ihm mit einem Nicken.
"Ich freu mich übrigens auch dich zu sehen, Bruderherz.", sagte ich beleidigt. Ich hang schnell meine Jacke auf und lief ihm hinterher ins Wohnzimmer. Nachdem ich Bobby mit einer ordentlichen Umarmung begrüßt hatte, sah ich Castiel dann zum ersten Mal. Er saß auf der Couch, auf die sich Dean nun wieder gesetzt hatte und sah mich undefinierbar an. Ich gab mir nach dem kurzem Schweigen einen Ruck und lächelte ihm schwach entgegen.
"Ich bin Sam.", stellte ich mich vor und trat etwas näher.
"Castiel", erwiderte er und musterte mich etwas. Ich streckte ihm meine Hand entgegen und als er verstand, schüttelte er diese kurz. Ich löste mich von ihm und ging dann erst einmal in die Küche, um mir ein Bier zu holen und mich anschließend neben Bobby zu setzen.
Ich erzählte ihnen von meiner Zeit am Collage, über die Kurse, die Professoren und auch über mein Wohnheim, in welches ich gezogen war, nachdem ich es in der Wohnung nicht mehr ausgehalten hatte. Ich teilte mir nun ein Zimmer mit zwei anderen aus meinem Jahrgang und es war nicht immer amüsant gewesen.
Dean wollte öfters wissen, ob es mir dort wirklich gut ging mit der Situation und wahrscheinlich vorallem wegen Jessica.Naja... Was erwartete er? Jessica war noch nicht einmal drei Monate Tod. Mir ging es schlicht und ergreifend beschissen.
"Es geht.", sagte ich stattdessen nur und lächelte ihn schwach an. Etwas, das ich in den letzten Wochen perfektioniert hatte.
Ich wollte uns schließlich nicht das Fest kaputt machen und ich wollte mit Dean in einer friedlichen und harmonischen Stimmung den Baum schmücken.::
POV Dean
"Dean, könntest du den Baum bitte fester halten?", rief Sam mir lauter als nötig zu und griff schon beinahe panisch nach dem Nadelbaum, den wir nach einiger Diskussion mit Bobby im Wohnzimmer aufstellen konnten. Ich griff also nach mehr Halt suchend in die untere Hälfte des Baumes und verhinderte, dass er fiel, während sich Sam von diesem löste und nun oben die letzten Kugeln anhing.
"So, jetzt haben wir es aber. Noch mehr und der Baum kippt um", lachte Sammy amüsiert und schenkte mir kurz darauf ein breites Grinsen, welches ich zögerlich erwiderte.
"Wie wär's Sammy? Ein Bier?", nutzte ich die gute Stimmung aus und er grinste mich immer noch an.
"Na aber."
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Angel Don't Cry
ParanormalIn der Welt der Winchester-Brüder war es noch nie besonders rosig zugegangen. Monster, die sie verfolgten. Geister, die Menschen heimsuchten oder aber die nervigen schwarzäugigen Idioten von unten meldeten sich zu Wort. Doch was, wenn auch über uns...