POV Dean
"Okay. Das sieht mir wie Manipulation aus."
"Nicht nur Sie sind der Meinung. Aber anhand der Opfer muss irgendetwas passiert sein."
Ich nickte stumm und folgte ihr dann wieder nach draußen.
"Hier ist meine Karte. Rufen Sie mich an, wenn Sie neue Informationen haben."
"Wie wär's mit einem' Bitte'?", sagte sie belustigt.
"Könnten Sie mich Bitte auf dem Laufenden halten, was die Ermittlungen angeht?"
"Aber selbstverständlich, Agent.", sie lachte los und ich fühlte mich irgendwie angesprochen.
Verschämt machte ich, das ich wieder zum Auto kam und fuhr los.POV Castiel
Jody. Ich konnte sie jetzt schon nicht ausstehen. Sie hat Dean ausgelacht dieses fiese, arrogante... GRARRW. Ganz ruhig, Cas. Du schaffst das.
"Sie ist nur ein unbedeutender haarloser Affe.", ertönte hinter mir die Stimme, die mich ruckartig zusammzucken ließ.
"Uriel.", stellte ich fest, als ich mich zu der Stimme umdrehte.
"Sprich gefälligst nicht so über Vaters Schöpfung.", fügte ich etwas sauer hinterher, ohne meine Maske zu verlieren.
"Warum so zornig, Brüderchen? Es sind nur Primaten. Die meisten überleben nicht mal ein halbes Jahrhundert.", er fing an, schallend zu lachen.Es machte mich wütend. So unendlich und schier wütend.
POV Dean
Dieses D-ding...
Ich stieg in den Wagen und ließ meinen Kopf auf das Lenkrad sinken.
Ruhe - Was ich jetzt brauche, war Ruhe.
Das Video hatte ich mitgenommen. Ich werde es mir also im Zimmer noch einmal genauer angucken.
Oder mehrmals..
::
Ich checkte ins Beacon Motel ein und ging dann auf's Zimmer.
Das Bett war nicht sonderlich weich, aber wen wundert's? Ich holte den Laptop von Bobby raus und schaltete ihn an. Die Krücke brauchte ewig zum warm werden..Ich brauch echt einen eigenen Laptop.
::
*Zur gleichen Zeit am gleichen Ort*
POV ???
"Ein Zimmer bitte."
Der Mann hinter dem Tresen begutachtete mich von oben bis unten.Ja, ich sah schrecklich aus.
Aber Hey! Kämpf du doch mal mit 3 Werwölfen gleichzeitig!"Wie lange bleiben Sie?"
"Weiß ich noch nicht, vielleicht erstmal 'ne Woche."
"Bar oder Karte?"
"Karte." Ich reichte ihm die Karte, die er durchzog und mir zurückgab.
"In Ordnung. Hier sind Ihre Schlüssel. Einen schönen Aufenthalt."
"Danke." Ich quälte mir ein Lächeln ab, um mich dann ruckartig umzudrehen und auf mein Zimmer zu verschwinden. Mit schnellen Schritten machte ich mich den Flur entlang, bis ich schliesslich vor der Zimmernummer 24 hielt und aufschloss.Ich brauchte eine Dusche und das so schnell wie möglich..
POV Dean
Ich hatte mir das Video drei weitere Male angesehen und ich hatte immer noch nicht ein Hinweis darauf gefunden, was es sein könnte. Frustriert und fertig mit den Nerven fuhr ich mir durch die Haare und seufzte tief auf. Nachdem ich den Laptop heruntergefahren hatte, schnappte ich mir ein Handtuch und verschwand ins Badezimmer. Ich entledigte mich meinen Sachen und stellte die Dusche an, während ich noch etwas vor dem kleinen Wandspiegel stand und mein Gesicht musterte.
Müde. Ich sah müde aus. Doch es war nicht der Schlafmangel, der an mir nagte.
Ich seufzte und betrachtete meinen Körper.
Ich hatte abgenommen, aber glücklicherweise nicht an Muskelmasse verloren. Das wieder aufzubauen, dafür fehlte mir einfach die Zeit.
Ich riss mich vom Spiegel los und stieg unter die Dusche. Das Wasser war angenehm warm und entspannte mich. Ich ließ meinen Kopf in den Nacken fallen und griff erst nach ein paar Minuten zum Duschgel, da die Wärme einfach wirklich gut tat nach den Bildern. Durch die Erinnerung durchfuhr mich eine Gänsehaut, die selbst unter der Wärme erst nach einigen Sekunden wieder verschwand. Mit den Gedanken bei allem außer dem Fall duschte ich den Schaum von mir und stieg wieder aus der Dusche. Ich wickelte mir das Handtuch um und lief zurück ins Zimmer, wo ich mich abtrocknete und das Handtuch durch eine frische Boxershorts ersetzte.
Danach legte ich mich aufs Bett und verschränkte die Arme hinter meinen Kopf, während ich die Decke anstarrte.
Meine Gedanken führten mich unweigerlich wieder zu dem Szenario, welches ich mir heute immer und immer wieder angetan hatte.::
...Ich sah diesen Mann in der Bar sitzen. Nichts war ungewöhnlich. Der Mann unterhielt sich locker mit seinem Sitzparner und wirkte entspannt.
Wenig später, so nach fünf Minuten, kam ein kleines Mädchen an den Platz und flüsterte ihm was zu, worauf hin der Mann lächelnd nickte.
Die kleine drehte sich ein paar Mal freudig im Kreis und als sie stehn blieb, lief sie in die Richtung, wo sie angehalten hatte...Sie berührte einen nach den anderen.
...Blitzschnell, ohne zu zögern, berührte sie alle an der Stirn und lachte amüsiert, während den Menschen unter Schmerzensschreie nach und nach die Augen genommen wurden und nichts als ausgebrannte Höhlen zurückblieben.
Das Chaos brach aus und die Menschen hörten nicht auf zu schreien, zu weinen, durch die Gegend zu tasten und nach ungefähr weiteren fünf Minuten lagen schließlich alle kauernt am Boden und wimmerten leise vor Angst und Schmerzen...Das Mädchen ging wieder zurück zu dem Mann und schenkte ihm einen Kuss auf die Wange, bedankte sich. Dann wandte sie sich zu dem anderen Typen um, der immer noch neben den Mann saß und mit weit aufgerissenen Augen alles beobachtet hatte.
Lächelnd ging sie langsam auf ihn zu. Dieser verfiel von seiner vorigen Starre in Panik und flehte sie an, ihn zu verschonen. Tränen flossen ihm voller Verzweiflung über die Wangen und er schluchzte immer wieder auf......Sie stützt ihre Arme in die Seiten und verzog das Gesicht. Ich glaube, ich hab sie auch mit den Augen rollen sehen.
Dann berührte sie auch ihn, aber da geschah noch etwas anderes.
Erst schwebte etwas aus seinen Mund. Es war hell. Leuchtend und Weiß-bläulich. Es schien zu Leben, wehrte sich vor der unsichtbaren Macht, wand sich verzweifelt um sich selbst, versuchte zurückzukehren - doch flog trotz des Versuchs in den Mund des Mädchens und verschwand....Der Mann - aus dem das Ding geflogen war - krümmte sich in sich zusammen, weinte sogar.
Doch sie berührte auch ihn an der Stirn und seine Augen brannten in Zeitlupe aus. Wie zwei kleine Lagerfeuer loderte es und verschwand ins Innere, brannte immer mehr von seinen Augäpfeln weg, bis auch bei ihm nur noch schwarze Höhlen übrig waren.
Man konnte seinen Schmerz nicht nur sehen, man konnte ihn fühlen....Als sie fertig war, ließ sie von ihm ab und drehte sich zu dem immer noch sitzenden Mann um. Er hatte sie die ganze Zeit mit einem Lächeln im Gesicht beobachtet und tätschelte ihr nun liebevoll den Scheitel.
Man konnte auf voller Lautstärke sogar verstehen, was sie breit lächelnd sagte...
"Danke. Das war ein Spaß"::
Und das alles hatte nicht länger als fünfzehn Minuten gedauert. In einem Drittel der Zeit ist nicht einmal etwas passiert.
Ich schüttelte angewidert den Kopf und stand dann wieder auf.
Ich werde jetzt was essen, ja. Einen schönen fetten Burger.
DU LIEST GERADE
Angel Don't Cry
ParanormalIn der Welt der Winchester-Brüder war es noch nie besonders rosig zugegangen. Monster, die sie verfolgten. Geister, die Menschen heimsuchten oder aber die nervigen schwarzäugigen Idioten von unten meldeten sich zu Wort. Doch was, wenn auch über uns...