Annyeong ✨
Da ist das zweite Kapitel für heute 💕
Holt eure Taschentücher raus~ 😂::
1 Stunde vorher
POV Castiel
"Das mir egal! Ich muss meinen Job erledigen.", trotz der Schmerzen beim sprechen zwang ich mich zu lächeln, als ich mir meine Schuhe wieder anzog und nach dem Trenchcoat griff.
"Castiel, bitte sei ein mal vernünftig!", versuchte Anna es erneut und versuchte mir den Trenchcoat wieder abzunehmen.
"Vernünftig ist im Moment, den Auftrag des Himmels zu erfüllen. Ich bin ein Engel des Herrn, Anna. Ein Krieger, wenn man so will. Es steht mir nicht zu, wegen meiner Gesundheit länger zu bleiben. Das müsste dir genauso gut klar sein", gab ich monoton von mir.Niemand durfte wissen, dass ich eigentlich nur so schnell wie möglich zu Dean wollte, nicht einmal sie.
"Ich lass dich nur zu einer Bedingung gehen-"
"...Denkst du, du kannst mich aufhalten?", ich lachte auf und schüttelte dann den Kopf.
"Nein, Anna. Das kannst du nicht. Ich werde gehen..."
"Hör es dir wenigstens an!", sie klang beinahe schon verzweifelt, was man von ihr nicht wirklich kannte. Also hielt ich inne.Dean würde vielleicht noch fünf Minuten warten können. Bei mir war ich mir allerdings nicht so sicher...
"Ich möchte, dass du das hier... in dich aufnimmst." Sie hatte ein längliches Fläschchen herausgeholt und hielt es mir nun vor die Nase. Deren leuchtender Inhalt tanzte schlimmert in seiner weis-bläulichen Farbe.
Die Seele eines Engels. Gnade.
Das wahrhaftig schönste, was ich bis jetzt gesehen habe - hatte.
Da gab es seit neustem noch etwas schöneres..."Gut, ich werde sie nehmen... Wenn du mir sagst, woher du sie hast und wem sie gehört."
"Es ist Uriels.", sie zuckte mit den Schultern.
"Wie hast du ihn eigentlich überwältigen können?"
"Erzähl ich dir vielleicht ein ander mal. Nimm die Gnade in dich auf, damit ich gehen kann. Ich hab auch Termine", grinste sie und sah mich abwartend an.Ich öffnete also das kleine Fläschchen und die Gnade flog direkt in meinen Rachen. Der Schatten meiner Engelsflügel breitete sich aus und meine Augen fingen an zu leuchten. Sofort fühlte ich ihre Kraft und Stärke in mir und jegliche Verletzungen, die ich bis eben noch hatte, waren verheilt. Als ich die Gnade ganz in mich aufgenommen hatte, entkam mir ein erleichtertes Seufzen. Dankbar umarmte ich Anna kurz und dann verschwanden wir beide aus der Hütte.
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Ich war überglücklich, als ich endlich die Bar gefunden hatte, in der ich Dean's Anwesenheit am stärksten fühlte, aber diese Freude blieb nicht lange...
Völlig fassungslos stand ich da und musste mit ansehen, wie dieses Miststück meinen Dean küsste.
Nach dem Kuss verschwand Dean unter den Menschenmassen und dieses arrogante Ding von Frau lief an die Bar. Als sie mich sah, hatte sie erst einen fragenden Gesichtsausdruck, dann sah sie mich plötzlich erschrocken an und schließlich wirkte ihr Blick entschuldigend, so als würde sie wissen, wer ich bin.
Ich schaffte es, mich aus meiner Starre zu lösen und ging auf sie zu. Irgendwoher kannte ich dieses Gesicht und schließlich entglitten mir sämtliche Gesichtszüge.Ich fühlte mich, als wäre jegliche Wärme aus mit verschwunden. Mein Herz wurde eiskalt und zerbrach schließlich in Millionen von Stücken.
"Wer bist du?", fragte ich sie und meine Stimme klang genauso kalt, wie ich mich fühle.
"Ich bin... Camile."
"Nein, was bist du?", wurde ich genauer und sah bei der Frage etwas in ihren Augen aufblitzen.
"Was soll das denn für eine Frage sein? Ich bin ein Mensch. Wieso, was bist du denn?", fragte sie mich schließlich zurück.
"Ein Freund."
"Na zumindest nicht meiner", gab sie mit hochgezogender Augenbraue von sich und musterte mich einmal von oben bis unten."Cas!"
Dean kam lächelnd auf mich zu und drückte mich fest an sich.Es tat so weh. Wie konnte er nur? Wie konnte er sie küssen, nachdem er mich geküsst hatte?
Hatte ich mir das alles etwa nur eingebildet? Hatte er mich vielleicht niemals geküsst?
Nein, nur wenn ich daran dachte, spürte ich seine Lippen wieder auf meinen.Als er mich wieder losließ, hatte er gerötete Wangen und drehte seinen Kopf von mir weg.
"Ähh, Cas? Das ist-"
"...Camile. Hab ich schon gehört.", gab ich desinteressiert von mir und sah starr in Dean's wunderschöne Augen.Wie gern würde ich jetzt in ihnen versinken...
Aber ich tat es nicht. Stattdessen wandte ich meinen Blick ab und tat so, als wäre die Frau hinterm Tresen das interessanteste hier.
Das erste, was mir auffiel, waren ihre kurzen dunkelblonden Haare. Als ich ihre grün-blauen Augen sah, verdrehte ich die Augen.
Die Ironie lässt grüßen, dachte ich bitter.
Sie beugte sich provokant zu mir rüber und ließ mir so einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté.
"Na mein Hübscher. Was kann ich dir gutes tun?", säuselte sie und leckte über ihre Lippen. Ich spürte Dean's fassungslosen Blick auf mir und grinste.Ich kann das genau so gut, wart's nur ab.
POV Dean
Ich konnte nicht glauben, was ich da sah und hörte. Castiel sah dieser billigen Schlampe tatsächlich in den Ausschnitt und lächelte ihr dann laziv zu.
Will der mich verarschen?
Unaussprechliche Wut kroch in mir hoch und brodelte in meiner Brust, bereit, an die Oberfläche zu strömen.
Ich musste mit ihm reden. Sofort!
"Cas, kommst du mal mit?"
Castiel sah mich gelangweilt an und nickte nach einer Weile nur stumm. Ich steuerte den Ausgang an und blieb dann draußen am Impala stehen.Cas, der mir mit Abstand gefolgt war, setzte sich auf die Bank und sah mich wartend an.
"Was ist los?", fragte er nach einer Weile, in der ich nicht geredet hatte. Ich kämpfte immer noch mit mir, um ihn nicht gleich am die Gurgel zu gehen.
"Was soll schon los sein?", giftige ich zurück, strich mir durch die Haare und biss mir auf die Unterlippe. Aber Castiel klang anders als vor knapp 24 Stunden...
"Cas... Warum bist du so... komisch?""Ach, ich bin komisch? Vielleicht liegt es daran, dass ich fast einen Tag lang ununterbrochen gefoltert wurde, fliehen konnte und mein erster Weg der zu dir war. Aber statt das, was ich erwartet habe, liegst du in den Armen dieser Schlampe und küsst sie. Wie konntest du das tun?" Nachdem er sich nach und nach in Rage geredet hatte, wurde er zum Ende hin leise. Seine Stimme brach und er ließ völlig fertig den Kopf sinken, um seine Hände anzustarren.
Er- Er hatte es gesehen? Cas... Gott, Cas...
Ich streckte meine Hand nach seiner aus, doch er zuckte zurück. Als er mich ansah, quollen die Tränen aus seinen Augen und flossen über seine Wangen hinunter zum Kinn.
"Cas, ich-"
"...Lass mi-ch Dean. I-ich bin Schuld. Ich soll-te nur mei-nen Auftrag erfüll-en.", gab er schluchzend von sich und der Anblick trieb auch mir die Tränen in den Augen.
"Cas... ich hab nicht nachgedacht... es tut mir leid...", ich ließ den Kopf ebenfalls sinken.
"W-was geschehen ist, ka-kann man nicht rückgängig machen. Es spielt sowieso keine Rolle mehr..."Ich hörte das bekannte Flügelflattern und als ich wieder aufsah, war er weg.
Das erste mal in meinem Leben war ich kurz davor aufzugeben.
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Angel Don't Cry
ParanormalIn der Welt der Winchester-Brüder war es noch nie besonders rosig zugegangen. Monster, die sie verfolgten. Geister, die Menschen heimsuchten oder aber die nervigen schwarzäugigen Idioten von unten meldeten sich zu Wort. Doch was, wenn auch über uns...