POV Sam
Bedrohlich langsam kam er auf mich zu und dieses doch eigentlich relativ kleine Messer wurde in meinen Augen immer größer und gefährlicher.
Automatisch stemmte ich mich mit meinen Körper gegen die unsichtbaren Fesseln, doch sie schnürten sich nur fester um meine Hand- und Fußgelenke. Mein Hals blieb diesmal halbwegs verschont, obwohl es trotzdem schwer war, richtig Luft zu bekommen und nicht vom vorherigem Luftmangel ohnmächtig zu werden. Denn Atmen war trotz der Tatsache, das ich nicht gleich erstickte, purer Luxus."Ich kann dir nichts geben, ich habe nichts.", knurrte ich ihn an und war überrascht und auch stolz auf mich, das meine Stimme fest klang.
Professionell wie immer - So, wie ein Winchester zu sein hat.
Sie war nicht annähernd so schwach und eingeschüchtert, wie ich mich in diesem Moment eigentlich fühlte.
"...Und ich glaube, du weißt doch etwas. Schließlich taucht dieser Engel immer dann auf, wenn du in der Nähe bist." Mein gegenüber stand nun direkt vor mir und sah mir überlegen in meine wahrscheinlich ziemlich überraschten großen Augen. Er hatte mich kalt erwischt, auch wenn er die falsche Person hatte.Aber so viel zum Thema Professionalität...
"...Ja ja, Sammy Boy. Wir haben euch selbstverständlich beobachtet. Unser Boss hatte dann aber doch irgendwann die Nase voll davon und wollte, dass wir uns mal mit euch unterhalten."
Tze, unterhalten. Ist klar...
Er sah wieder nach unten zu dem Messer und legte es in beide Hände, um es dann von einer Seite in die andere zu drehen.
Da er nur wenige Zentimeter von mir entfernt stand und praktisch nur seine Hand heben musste, verabschiedete ich mich schon einmal gedanklich von meinem Leben.Das war's dann wohl.
Ich sah zu Dean, der immer noch bewusstlos auf dem Boden lag. Dann schweifte mein Blick rüber zu Bobby, der immer noch neben dem Kamin lehnte, ebenfalls schlafend...
Der plötzliche und brennende Schmerz, der sich quer durch mein Gesicht zog, holte meinen Blick wieder zurück zu der Person vor mir. Ich spürte die warme und klebrige Flüssigkeit herunterfließen und zischte leise auf. Es tat zwar weh, aber es war durchaus noch erträglich.
"...Na?! Willst du jetzt reden?", fragte er lachend und Schnitt mir fast schon spielerisch in den Oberarm. Der Schnitt war wesentlich tiefer und mein Blut quoll sofort aus der Wunde, um mein T-Shirt zu verfärben.
Seinem breiten Grinsen zu urteilen, schien es ihm einen Heidenspaß zu machen. Ich fand das dann doch weniger lustig und das zeigte ich ihm auch, indem ich ihm ins Gesicht spuckte. Er fluchte und wich angeekelt zurück, was diesmal mich grinsen ließ.Als ob ich mir das gefallen lasse. Pah. Meine Zeit ist noch nicht gekommen. Alles klar, du Dumpfnase?
Ich hielt inne und konzentrierte mich allein auf das wesentliche. Meine Gedanken.
Cas? Wenn du das h-hörst, ich brauche dich... Wir...alle br-brauchen dich. B-bitte... hilf uns...
Als nichts passierte, entschied ich noch etwas genauer zu werden. Er hatte ja schließlich gesagt, das er Dean beschützen soll.
Er- Dean braucht d-dich...
Doch es geschah auch diesmal nichts, außer der nächste Schnitt mit dem Messer, der mich mal wieder ins hier und jetzt beförderte. Diesmal direkt über meine Brust, schräg runter über meinen Bauch bis kurz vor meiner Hüfte. Ich stöhnte vor Schmerz laut auf. Der Schnitt war eindeutig tiefer als die anderen beiden, denn er brannte höllisch und die Schmerzen von der frischen Wunde waren schlimmer als die von den ersten beiden. Langsam spürte ich auch immer mehr, wie meine Kraft aus meinem Körper wich. Woher ich sie überhaupt nahm, wusste ich nicht.
Erst wurde ich verprügelt, anschließend bis zur beinahen Bewusstlosigkeit gewürgt und dann von dämonischen Kräften an der Wand gehalten und nun wie ein Tier Stück für Stück aufgeschnitten.
Mein Körper glich einem Schlachtfeld.
"I-ich ha-habe nich-ts für di-dich...", meine Stimme klang rau und schwach, genau wie ich mich fühlte. Ich konnte nicht mehr. Ende.
Ich hatte einfach schon zu viel Blut verloren. Mein Körper war taub und gleichzeitig pulsierte er so stark, das mir mein eigenes Blut in den Ohren rauschte. Es fühlte sich so an, als bestünde ich nur noch aus einer Hülle."...Dann sind wir wohl noch nicht fertig.", sagte er grinsend und Tadel schwang in seiner Stimme mit. Wieder spürte ich dieses ekelhafte, tiefe ziehen, gefolgt von der Hitze, die sich sofort ausbreitete, doch ich war selbst zu schwach, um einen Schmerzenton rausbringen. Ein tiefes gurgeln kam aus meinem Mund, gefolgt vom Blut, das mir herauslief und an meinem Kinn entlangrinn.
Wann verlor man die Bewusstlosigkeit noch einmal? Musste ich nicht schon längst darüber hinaus sein?
Quer über meinem Brustkorb ragten nun zwei unerträglich tiefe Schnitte in Form eines X'es. Mein weißes Tshirt war schon längst im Rot meines Blutes gefärbt und hing nur noch als Fetzen an meinem Oberkörper.
Castiel... bi-bitte... rette Dean...
Mir fielen immer wieder die Augen zu, doch ich zwang mich, wach zu bleiben. Wenn ich es lange genug schaffte, gab es vielleicht Hoffnung...
...und meine Hoffnung auf Rettung war tatsächlich dieser Engel...
Ein Hieb durch meine gesamte Bauchdecke ließ mich aufschreien. Rotes Licht, das vom Dämon ausging, ließ mich leicht lächeln.
Ich sackte zusammen und alles um mich herum wurde Schwarz.
Endlich...
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Eigentlich wollte ich es erst morgen veröffentlichten, aber ich war zu neugierig, was ihr davon haltet 😂♥️
Na? Na? 😂
I love suffering~LG 😂
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Angel Don't Cry
ParanormalIn der Welt der Winchester-Brüder war es noch nie besonders rosig zugegangen. Monster, die sie verfolgten. Geister, die Menschen heimsuchten oder aber die nervigen schwarzäugigen Idioten von unten meldeten sich zu Wort. Doch was, wenn auch über uns...