Kapitel 13

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Hayes hatte wohl schon von meiner wagemutigen Aktion gestern erfahren, denn er hatte beschlossen, dass er jetzt auch nachts zu mir kommen würde. Natürlich nur, um meine Sicherheit zu gewährleisten, wie er immer wieder betonte. Dazu hatte ich nichts zu sagen, bitte, wenn er unbedingt wollte. Insgeheim fand ich den Gedanken irgendwie gut und vielleicht würde ich mehr über dieses Mysterium erfahren. Klar, vermutlich würde ich nur das wenigste verstehen, aber mir ging es ja auch nur um das Wissen. „Aylin, ich muss mit dir reden.", meinte Liz und zog mich auf die Mädchentoiletten. Ohje, jetzt würde ich bestimmt eins auf die Mütze bekommen, weil ich ihr nichts mehr erzählte. „Was ist nur los mit dir? Seit ein paar Tagen läufst du rum, als wäre nichts mehr wichtiger als Hayes. Kannst du mich vielleicht mal einweihen, denn wie du hoffentlich noch weißt, bin ich deine beste Freundin und nicht Hayes.", legte sie los und sie schien ziemlich wütend zu sein, was ich irgendwie ja auch verstand... Aber ich durfte ihr nichts erzählen, das würde die Sache nur noch verschlimmern. „Liiiiz...", fing ich und dehnte ihren Namen extra lang um mir Zeit zu verschaffen. Was sollte ich ihr bloß erzählen? „Es ist so, dass ich selber nicht weiß, was los ist. Seit dem Unfall, hat sich einiges verändert und Hayes versteht mich einfach, weil er das auch schon mal durchlebt hatte.", log ich und das nicht einmal schlecht. Liz war einigermaßen zufrieden, was mich wundert und jetzt musste ich Hayes nur noch von seinem Kindheitstrauma berichten, bevor Liz danach fragen konnte.

Zu spät, kaum waren wir bei Hayes in der Mensa angekommen, verhielt sich Liz auffälliger denn je und nach einigen Sekunden, in denen ich verzweifelt versuchte Hayes Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, stellte sie die Frage. „Du hattest also auch mal einen schlimmen Autounfall?", fragte sie mitfühlend und sofort wanderte Hayes verwirrter Blick zu mir. Fuck, wie sollte ich das denn jetzt erklären? Doch dann fiel mir dieses Gedankenlesen-Zeug ein und ich schaltete schnell. ‚Ich habe ihr als Ausrede erzählt, dass du auch mal einen Unfall hattest und mich dadurch besser verstehst als jeder andere, geh drauf ein.', dachte ich angestrengt und Gott sei Dank verstand er es sofort, wie ich kurze Zeit später feststellte. „Du hast gesagt, du erzählst es niemandem Aylin.", meinte er und warf mir einen bösen Blick zu, bevor er sich Liz zu wandte. Er hackte sich bei ihr unter und beim Weggehen drehte er sich noch einmal um. Ein dankender Blick von mir reichte um ihn wieder überlegen grinsen zulassen. Immerhin hatte meine Lüge jetzt Stützen und ich konnte mir etwas überlegen, bis sie wieder Fragen stellen würde, aber wollte ich das überhaupt? Wollte ich meine beste Freundin über eine der wichtigsten Sachen in meinem momentanen Leben anlügen? Machte mich das nicht irgendwie zu einer Verräterin? Konnte ich mich überhaupt noch ihre beste Freundin nennen? Schulter zuckend schnappte ich mir einen Apfel und verzog mich zur Sporthalle, wie ich es hasste. Die Umkleidekabinen ekelten mich immer wieder aufs Neue an, die Halle war bestimmt schon uralt und sowieso war Sport schrecklich für mich. Nicht nur, dass ich nicht einmal schnell rennen konnte, mein Problem war auch, dass meine Sportlehrerin mich hasste. Für sie war es ein Genuss, mich so richtig schön fertig zu machen. ‚Tief durchatmen und sie einfach ignorieren.', ermahnte ich mich selbst und lief langsam auf den Kreis zu, den alle um Frau Messner gebildet hatten. Als sie mich sah, grinste sie höhnisch und ich hörte nur wie sie zu den anderen meinen Namen sagte. „Aylin, wegen deines zu spät kommens in meinem Unterricht, wirst du jetzt drei Runden laufen und wir werden dir alle zuschauen. Wenn du zu lange brauchst, werde ich später einfach überziehen, also streng dich besser an.", säuselte sie gehässig und scheuchte mich auf die laufstrecke. Wie ich diese Frau hasste, doch da musste ich durch. Also begann ich zu joggen, was mir auch nach einigen Minuten immer noch leichter fiel als sonst. Nanu? Ich steigerte mein Tempo und rannte mittlerweile schon eineinhalb Runden durch, was war denn bitte mit meiner Kondition los? Die Blicke meiner Mitschüler und Frau Messner ignorierend vollendete ich meine Aufgabe und kehrte in den Kreis zurück. „War das schnell genug?", fragte ich Frau Messner unschuldig und bekam dafür nur einen erstaunten Blick. „Machen wir weiter.", meinte sie und auch den Rest der Sportstunde war ich erstaunlich gut in Form. Merkwürdig...


//Höhö, I'm back ;) 

Ich weiß, ich bin einfach nur gut... *kleiner Scherz am Rande*

Wie siehts bei euch aus? Habt ihr auch Ferien?

Adiòs Amigos, ich gedenke mich jetzt zu verabschieden...

bye bye <3

Black -mein SchutzengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt