Black -mein Schutzengel

Kapitel 66

Leo führte mich aus dem Zimmer, fürsorglich wie er anscheinend war hatte er einen Arm um mich gelegt und schützte mich so vor heftigen Stürzen. Noch immer fragte ich mich, wer gekommen war, dass Lucifer so schnell abhauen musste. Wie als hätte jemand mächtiges meine Frage gehört, stand Lucifer um die nächste Ecke und direkt vor ihm. -natürlich Michael. Abrupt bremste ich ab und spitzte meine Ohren, was Leo nicht so wirklich zu gefallen schien, denn er versuchte mich weiter zu zerren. "Du weißt wo es ist, richtig?", hörte ich Michael aufgebracht von sich geben und grinste, das hörte sich doch gut an. Wenn die beiden sich gegenseitig umbringen würden, dann wären wir anderen da fein raus. "Nein weiß ich nicht Michael, ich bin noch immer dabei es herauszufinden und du störst dabei gewaltig!", knurrte Lucifer und das böse Leuchten seiner Augen war bis hier zu erkennen. "Wir haben den Deal, solange du Dana in der Hölle hast, bekomme ich das Schwert.", Michaels Stimme war ruhig geworden, klang trotzdem noch relativ gepresst. Ich horchte auf, dazu gab es ein Abkommen? "Verdammt, verschwinde jetzt aus meinem Schloss oder es wird unangenehm!", Lucifers Geduld war wohl nun am Ende, denn anstatt sich leise zu unterhalten, hatte er jetzt angefangen zu schreien. "Wenn du noch ein Wort sagst oder einen Schritt in die falsche Richtung machst, dann werde ich dich töten" Ich riss meine Augen auf und Leo neben mir atmete einmal laut ein. Auch Michael war überrascht, putzte sich dennoch nicht das dreckige Grinsen vom Gesicht. "Ach Lucifer, du und ich wissen doch beide, dass so ein immenser Krieg für keinen von uns gut enden würde", meinte Michael und in diesem Fall musste ich ihm zustimmen, für niemanden würde das gut ausgehen. "Geh jetzt!", zischte Lucifer und Michael hob abwehrend die Hände und tat einige Schritte von ihm weg. "Denk ja nicht, dass ich das so ruhen lassen werde. Ich komme wieder und dann wird abgerechnet Bruderherz", antwortete er und ich schluckte, das hörte sich gar nicht gut an. Lucifer knurrte nur wie ein Hund und drehte sich langsam um, was für Leo und mich bedeutete schnell hinter der nächsten Ecke zu verschwinden. "Mist, das ist nicht gut", murmelte Leo dann und ich nickte, das war verdammt schlecht. "Wir müssen hier raus bevor das ganze anfängt", wandte ich mich an ihn und nachdenklich musterte er mich. "Das aufjedenfall, nur geht das nicht sofort, ich brauche noch ein paar Stunden", antwortete er. In meinem Bauch entstand urplötzlich ein unwahrscheinlich großer Druck und ich verzog das Gesicht vor Schmerzen. Doch ich tat als wäre nichts, ließ mich von ihm durch die Gänge führen, auch wenn er mich mehrmals genauestens beobachtete. "Geht es dir gut?", fragte er und meine Antwort war ein knappes Nicken, zu mehr war ich momentan nicht fähig. Immer wieder erschien auch das Kribbeln, welches ich bis jetzt erfolgreich unterdrückte. Was war denn nur los? Normal war es sicherlich nicht, denn dazu fühlte ich mich zu schlecht. Hatte ich etwas falsches gegessen? Hatte ich überhaupt etwas gegessen? Leo öffnete die Türe und ließ mich eintreten, vorsichtig stieg ich die Steinstufen hinab und ließ mich auf den Boden sinken, die Beine fest an den Körper gedrückt. "Aylin, hey, alles klar?", Black war zu mir herangerückt und ich versuchte ihn beruhigend anzulächeln, was mir anscheinend nicht gelang. "Was hat er dir angetan?!", hörte ich Hayes knurren und ich schüttelte den Kopf, nachdem Leo die Tür zufallen gelassen hatte. "Nichts, es ist nur, ich glaube..., Lucifer und Michael wollen einen Krieg anfangen und wenn wir hier nicht raus kommen sind wir mittendrin", flüsterte ich und das Zittern, was meinen Körper überrollte, jagte mir eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Hier unten war es wirklich kalt und es war ein Wunder, dass wir noch nicht erfroren waren. "Wir schaffen das schon rechtzeitig!", beruhigte mich Black, was allerdings fehl schlug, denn bei dem Gedanken, dass wir es nicht schaffen würden... "Leo holt uns heute noch hier raus", erklärte ich, bevor ich mich auf dem nackten Boden zusammenrollte und versuchte das drohende Kribbeln und die Bauchschmerzen zu unterdrücken. "Das ist gut, dann schaffen wir es ganz bestimmt", meinte Black zuversichtlich, wohingegen ich einige Zweifel hatte.

Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, aber irgendwann ertönte ein Quietschen und Leo öffnete mit einem anderen Mann im Geleit die Türe. "Los los, wir haben circa eine Viertelstunde freie Bahn, dann ist hier drin wieder was los", feuerte er uns an und schwerfällig richtete ich mich auf. Meine Bauchschmerzen waren nicht besser geworden und das Kribbeln breitete sich mehr und mehr aus. Ich torkelte quasi aus dem Raum und erst als mich Hayes und Black von beiden Seiten stützten, konnte ich einigermaßen laufen. Ihre besorgten Blicke ignorierte ich und versuchte nicht allzu grimmig auszusehen, während wir durch die Menschenleeren Gänge spazierten. Wie hatte Leo das geschafft? Doch noch bevor wir das Ende des Ganges erreichten, erfüllten panische Schreie die Flure. Waren Michaels Männer etwa schon da?!

| Na, sind sie wohl schon da?

Bin gerade etwas im Stress und hoffe natürlich, dass ihr mir ordentlich Feedback gebt, denn das ist das, was mir den Tag versüßt... ;)

Bis bald ihr kuhlen Wattpadstalker <3