Kapitel 65

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Die ständige Dunkelheit war deprimierend. Es schien mir schon fast, als wüsste ich nicht mehr was Licht überhaupt war. Schon seit mehreren gefühlten Tagen waren wir hier unten, meistens schlafend. Wir redeten selten, oftmals waren es Black und ich die sich unterhielten, Hayes schien mit etwas anderem beschäftigt zu sein. Oder er hatte einfach nur keine Lust mit Black, geschweige denn mir, zu reden, was ich ihm wirklich nicht übel nehmen konnte. Mein schlechtes Gewissen meldete sich immer wieder, doch gerade als ich mich dazu durchgerungen hatte zu Hayes zu krabbeln, da wurde die Kerkertür aufgerissen und gleißendes Licht fiel in den Raum. Ich hielt mir geblendet eine Hand vor die Augen und starrte wie gebannt auf die Tür. Wer würde wohl eintreten? Es war bloß ein einfacher Wachmann, der mich grob am Arm packte und zum Ausgang zog. Erschrocken sah ich zurück, zwei Umrisse erkennend, doch nicht wissend wer von den beiden wer war. "Aylin, denk an das was ich dir gesagt habe", hörte ich Black noch rufen, dann fiel die alte rostige Türe lautstark ins Schloss. "Wo bringen sie mich hin?", fragte ich leicht panisch, Lucifer zu treffen war nicht mein liebstes Anliegen. "Das wirst du schon noch merken, du kleine Göre", knurrte der Mann und ich kniff wütend die Augen zusammen. Wie hatte er mich gerade genannt?! Doch bevor ich mich dazu entscheiden konnte, ob ich ihm eine reinhauen oder ihm seine Haare abbrennen sollte, betraten wir einen kleinen Raum, in dem bloß ein Stuhl stand. Er wies mich an mich auf diesen zu setzen und nur widerwillig folgte ich seiner Anweisung. "Sie sind widerwärtig", zischte ich, unwissend welcher Mut mich da geritten hatte. "Wie ich sehe hast du dich hier schon sehr gut eingelebt", Lucifer rauschte ins Zimmer, groß und unheimlich hämisch grinsend, hinter ihm ein kleiner Mann, welcher sich fast schon ängstlich umsah. "Was willst du von mir?", fragte ich so nüchtern es ging und versuchte auf seine glänzende Glatze zu starren, bloß nicht in seine unheimlich roten Augen. "Aylin, ich möchte, dass du mir sagst, wie ihr es geschafft habt meine Höllenwächter zu töten und anschließend wo ihr das Schwert versteckt habt", antwortete er ohne zu zögern und ein hämisches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. "'bisschen viele Anforderungen auf einmal, findest du nicht?!", grinste ich und lehnte mich in meinen Sitz zurück. Dieser arrogante Teufel war einfach nur daneben und durch irgendetwas an ihm schien meine Angst zu schwinden. Hatte er vielleicht ein neues Parfum? Lucifer hingegen war nicht im geringsten amüsiert, er starrte mich an, böse, fast angeekelt. "Seit wann benimmst du dich denn so? Ich dachte du hättest Manieren einem alten Mann gegenüber", knurrte er und ich lachte nur noch mehr. "Bitte was? Manieren einem alten Mann gegenüber?! Du spinnst doch und außerdem kennst du mich nicht!", erwiderte ich und realisierte Lucifers plötzliches Grinsen. "Nun ja, ich werde schon alles herausfinden, glaub mir das. Leo, du bleibst hier bis ich wieder komme und wenn sie bockig ist, dann verpass ihr ruhig mal eine", lächelte Lucifer und stolzierte wieder aus dem Raum. Dieser Leopold sah mich an, eingehend und während seiner Inspektion lief er immer wieder um mich herum, dann schickte er die Wache raus. "Wir haben nicht viel Zeit. Sag mir bloß wann es losgehen soll und ich werde bereit sein", flüsterte er und ging vor mir in die Hocke, was ihn gleich noch kleiner erscheinen ließ. Er hatte kurze blonde Haare und sein Gesicht war voller kleiner Narben, zu gern wüsste ich woher diese kamen. "Black sagt sobald wie möglich, wenn du bereit bist dann sind wir es auch", meinte ich und er nickte. "Alles klar, dann stellt euch darauf ein", murmelte er und stellte sich anschließend an das andere Ende des Raumes. Kurz darauf erschien Lucifer wieder, grinste und nickte diesem Leo kurz zu. "Ich war gerade in der Küche, heute gibt es ein riesiges vier Gänge Menü", meinte er und sofort konnte man das laute Knurren meines Magens hören. Wir bekamen jeden Tag etwas ekelhaften Brei, ein Glas Wasser und ein klares Süppchen, mehr nicht. "Würdest du nicht gerne auch wieder so etwas essen wollen? Willst du nicht zurück zu deiner Familie? Wenn du mir jetzt alles sagst, dann wirst du sie wieder sehen, garantiert.", beteuerte er, doch ich hob nur spöttisch eine Augenbraue. "Na sicher und anschließend überhäufst du mich noch mit Gold und Diamanten", spottete ich, was ihn relativ kalt ließ. "Du wirst schon sehen, was du davon hast", lächelte er süffisant. "Ist es nicht schrecklich zu wissen, dass man irgendwann von seinem eigenen Bruder umgebracht wird?", erkundigte ich mich und tat so unbeteiligt wie möglich. Anscheinend wusste er wovon ich sprach, denn kurz flammte Unsicherheit in seinen Augen auf. "Wieso sollte er und wie kommst du darauf?", zischte er und ich grinste, ertappt. "Ich weiß den Text nicht mehr ganz, aber in der Bibel steht, dass der Teufel schon einmal von Michael gestürzt wurde und in ihm seinen größten Feind sehen muss", erklärte ich und ließ es mir dabei natürlich nicht nehmen etwas zu übertreiben, denn sein größter Feind war immer noch ich. "Du findest das lustig, ja? Soll ich dir etwas lustigen zeig-", Lucifers Drohung wurde jäh unterbrochen als ein Bote in den Raum stürmte und irgendwas von 'Er ist da' und 'Er will sie unbedingt sprechen' faselte. Lucifer verdrehte die Augen, beäugte mich noch einmal warnend und ging anschließend, mir war es nur recht. "Du solltest vorsichtiger sein mit dem was du sagst, nacher schneidet er dir noch deine Zunge ab.", warnte mich Leo und ich nickte, wahrscheinlich sollte ich das wirklich, ich wusste ja nicht einmal wieso ich so aufmüpfig war. "Gut, dann bringe ich dich zurück zu den anderen", meinte er und half mir auf meine wackeligen Beine zu kommen.

|| I love you when you're singing that song...

#Riptide xD 

Ja keine Ahnung, das höre ich gerade :D

Sorry, dass das Kapitel jetzt erst kommt, hatte aber viel zu tun...:/

Was meint ihr wer da gerade noch in Lucifers Palast ist?

Und wer weiß, woher ihr Leo schon kennt? (What? xD)

See ya ihr kuhlen Wattpadstalker <3

Black -mein SchutzengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt