Kapitel 22

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Langsam sah ich mich um, diese Dinger beäugten mich interessiert. Sie hatten Hörner, rote Haare und stanken entsetzlich. Angeekelt rümpfte ich die Nase, stand aber auf und rückte ein Stück ab, als sie mir näherkamen. „Hm, sie riecht gut, irgendwie aber nicht komplett menschlich.", meinte der eine und schnüffelte in meine Richtung. Panisch drehte ich mich zu Hayes um, der mittlerweile Black geholfen hatte aufzustehen und nun eilig zu mir rüberkam. „Natürlich ist sie ein Mensch, durch und durch.", knurrte er und schob mich hinter sich, was mir nur Recht war. „Hayes, Blacks Bruder, was für eine Überraschung dich hier anzutreffen. Ist sie dein Schützling?", grunzte ein anderer der Dreien, der eine Schweinenase besaß. Eine Gänsehaut zog sich meine Arme und Beine hoch und zitternd rieb ich darüber. „Nein.", antwortete Hayes kalt und das Schwein ihm gegenüber zuckte die Schultern. „Ihr seid uns egal, wir sollen nur ihn mitnehmen.", meinte er und zeigte auf Black, der sich mittlerweile mit einem vor Schmerz verzerrtem Gesicht an mir abgestützt hatte. „Nein!", rief ich und hielt mir sofort die Hand vor den Mund. Was tat ich da? Ich lenkte die Aufmerksamkeit doch nur auf mich, genau das Gegenteil von dem, was ich eigentlich sollte. „Achso, ich verstehe, sie ist SEIN Schützling.", lachte einer von ihnen und die anderen stimmten mit ein. „Haltet sie da raus.", knurrte Hayes und drehte sich zu uns um. Dann wirbelte er herum, zog ein Schwert hervor und stach es dem Einen in den Bauch. Geschockt starrte ich auf die Szenerie, die sich mir bot. Black neben mir konnte nichts tun, es fiel ihm ja schon schwer sich irgendwie auf den Beinen zu halten. Doch Hayes würde nicht lange durchhalten, auch wenn er seine Sache wirklich unheimlich gut machte. Ich musste ihm helfen, nur wie? Verzweifelt sah ich mich um, verdammt, was sollte ich tun?! Ein Aufschrei Hayes ließ mich aus den Gedanken aufschrecken. „Oh nein.", entfuhr es mir und ich machte ein Schritt auf sie zu, doch sie hielten ihm die Klinge noch näher an den Hals. „Denk gar nicht dran süße. Du weißt, wir tun ihm nichts, wenn du uns Black gibst.", säuselte der eine und ich blickte zweifelnd von Hayes zu Black. Was sollte ich tun?! „Aylin, du darfst das nicht tun! Sie werden ihn töten.", zischte Hayes und sah mich bittend an. „Das kann ich nicht! Ich kann keinen von euch sterben lassen, sie werden auch dich töten.", antwortete ich panisch und legte Black sanft auf dem Boden ab. Ich konnte das nicht tun, doch ich musste mich jetzt wohl oder übel entscheiden. Black oder Hayes? „Beeil dich, viel Zeit lassen wir dir nicht. Haben immerhin noch anderes zu tun.", brummte das Schwein und ich sah wieder zu Hayes. „Bitte, hör mir zu, hör mir zu! Er kann dich besser schützen als ich. Mach keinen Fehler, denk auch mal an dich, niemand wird dir böse sein!", rief Hayes verzweifelt und mein Blick wanderte wieder zu dem bewusstlosen Black. Die Tränen schossen mir in die Augen und die Sicht verschwamm kurzweilig. „I-ich kann nicht.", flüsterte ich. „Nun gut, dann töten wir eben ihn.", schulterzuckend holte das Biest mit dem Schwert aus, worauf ich die Augen aufriss. Die Zeit schien in Zeitlupe zu verlaufen, während ich beobachtete, wie das Messer auf Hayes runtersauste. Doch er sah mich an, lächelnd. Dann bewegte sich sein Mund und er flüsterte etwas, was ich kaum verstand. „Pass gut auf dich auf."

// Oh no, he's dying...

I'm so sorry :(

Jemand musste sterben, seid mir nicht böse :***

Byebye <3

Black -mein SchutzengelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt