"Wieso tust du das, lass mich los!", schluchzte ich verzweifelt und strampelte wild, er sollte mich endlich runterlassen. Ich hatte keine Ahnung wo wir waren, vielmehr hatte mich die Enttäuschung von Hayes Entscheidung überrollt und mich dazu gezwungen Herz erweichend zu weinen. "Hör auf zu zappeln, das macht es nicht besser und ich werde solange durch das Haus laufen bis du ausgetrocknet bist und nicht mehr weinen kannst", meinte Lucas und es war eindeutig zu hören, dass ihn die Situation amüsierte. "Wieso lässt du mich nicht einfach da unten? Ich will das hier doch gar nicht", flüsterte ich und versteckte mein Gesicht an seiner Brust als uns zwei Frauen entgegen kamen. "Das ist nichts für ein junges Mädchen, zumal du wirklich nicht weißt wo das Schwert ist", antwortete er völlig ernst und ich hob erstaunt den Kopf. "Achja? Woher willst du das wissen? Außerdem kann Hayes es auch nicht wissen, denn wir sind gemeinsam reingegangen als die anderen es besprochen haben", entgegnete ich sauer, die Tränen waren versiegt. "Bist du so dämlich oder stellst du dich nur so an?", fragte er mich und ich konnte mir seinen Gesichtsausdruck gut vorstellen. Ich hatte keine Lust mehr zu reden, was hatte Hayes nur dazu gebracht mich so zu hintergehen? "Okay du bist dämlich. Er liebt dich du dummes Mädchen, es kann doch nicht sein, dass du so blind bist! Ich habe noch nie so etwas gesehen, er würde alles für dich tun, einfach alles. Was denkst du wie es für ihn ist?", kopfschüttelnd stieß er eine Türe auf, lief auf ein riesiges Bett im Raum zu und ließ mich darauf fallen. "Er hat es getan, damit er dich in Sicherheit weiß, damit du nicht vielleicht irgendwann sterben musst", fuhr er ungerührt fort, meinen bösen Blick völlig ignorierend. Hayes liebte mich, verehrte mich. Obwohl ich es gewusst hatte, schien es mir erst jetzt wirklich bewusst zu werden. "Du machst das doch nicht einfach nur damit du Hayes einen Gefallen machen kannst, oder? Was ist der wahre Grund?", zischte ich während ich erstaunt feststellte, dass mittlerweile Nacht war. Wie lange waren wir schon hier? "Wir fragen uns, wieso das Schwert dich für eine Auserwählte hält, denn du bist nur ein Mensch, was ist an dir besonders?", er nahm die Decke, die am Ende des Bettes ordentlich zusammengefaltet war, schüttelte sie aus und legte sie über mich. "Ich weiß doch auch nicht, eigentlich wollte ich nur Black helfen", antwortete ich, doch er schien nicht überzeugt zu sein. "Schlaf jetzt, morgen reden wir noch einmal darüber", meinte er nur und trotz seiner relativ sanften Worte kam es mir wie eine Drohung vor.
Ich hatte die Nacht überstanden, unruhig aber immerhin. Lucas hatte natürlich abgeschlossen und der einzige weitere Raum, den ich betreten konnte, war das Badezimmer. Ein Klacken ertönte aus der Richtung der Türe und schließlich betrat Lucas den Raum. "Oh, du bist schon wach", meinte er und im ersten Moment schien er wirklich überrascht zu sein. "Versprich mir, dass ihr Hayes nichts antut, bitte versprich es mir einfach!", war das erste was ich rausbrachte bevor ich schon wieder anfing zu schluchzen. "Gott, das nervt. Hör endlich auf zu weinen und benimm dich, das ist ja nicht auszuhalten. Ich kann mir vorstellen, dass es schrecklich ist eine wichtige Person zu verlieren, aber du hattest jetzt genug Zeit dich daran zu gewöhnen, also reiß dich zusammen! Außerdem werden wir Hayes erst mal nichts tun, solange du kooperierst...", gab er wütend von sich. Ich hatte genug Zeit mich daran zu gewöhnen? "Was?!", perplex starrte ich ihn an, das hatte er nicht gesagt. "Denkst du, dass es einfach ist über den Tod eines Menschen hinweg zu kommen, denkst du ich weine nur, weil es mir Spaß macht?! Ich kannte Black nicht lange, aber in der Zeit in der wir zusammen waren, habe ich ihn in mein Herz geschlossen. Ich kann meine Gefühle für ihn nicht Hokus Pokus vergessen und fröhlich sein! Wie kannst du nur so etwas sagen, wenn du es nicht einmal verstehst?!", zischte ich und diesmal flossen Tränen der Wut meine Wangen herunter. Das Gesicht meines Gegenübers hatte sich nicht verändert, der Ausdruck war gleich geblieben, auch wenn ich glaubte eine klitzekleine Reaktion gesehen zu haben. "Das ist doch bloß Gefühlsdusselei, das ist völlig unnötig, zumindest solange wir über Black reden", antwortete er und keine zwei Sekunden später landete meine Hand auf seiner Wange. Verdutzt griff er sich an diese, realisierte die Röte die sich breit machte, stand auf und verließ das Zimmer. Die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss, Schlüssel wurden gedreht, dann war alles wieder still, totenstill. Oh nein, was hatte ich getan?
||| KREEEEEEEEIIIIIISSCCHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Oh.my.God! Wir sind auf #2, verdammt *-*
Eigentlich hatte ich mir gesagt, dass ich mir daraus nichts mache, aber ehrlich gesagt:
Das ist einfach der Hamma! ;)
Danke euch allen, ihr seid wirklich die besten Leute die es geben kann <3
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Black -mein Schutzengel
FantasyTEIL 1 DER SCHUTZENGELREIHE - wird überarbeitet - ||Alles was ich noch sah, bevor mein Kopf brutal an den Vordersitz geschleudert wurde, war das gleichgültige Gesicht des Geisterfahr...