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Noemi: "Also gut. Red ist ja noch weiter Galoppiert als du in den Ast geknallt bist. Und er kam aus dem Wald geschossen auf die Strasse. ein Lastwagen war dort und hatte zu spät bremsen können. Dein Pferd wurde angefahren. Ein Autozeuge der noch bremsen konnte, hat ein Tierarzt und Polizei und alles angerufen. Der Tierarzt hat alles für dein Pferd versucht aber die Wunden waren zu gross und er verlor zu viel Blut. Er musste dein Pferd einschläfern.....Der Lastwagen Fahrer hat sich oft entschuldigt und wird auch mal bei dir vorbeischauen. Es tut mir so unendlich leid.", sagte sie und bekam Tränen.

Auch ich habe begonnen zu weinen. Mein Pferd ist Tod. Einfach weg nicht mehr auf dieser Welt. Ich brach weinend zusammen und Noemi nahm mich in den Arm. Es tat so gut, zu wissen das ich nicht alleine bin.

"Willst du mir ein wenig über ihn erzählen, weisst du auch Reden kann dem Kummer weiterhelfen.", sagte Noemi und lächelte mich aufmunternd an.

"Ich habe ihn seit 7 Jahren und er war mein zweites Pferd. Ich habe mit ihm dann Springunterricht genommen und bin mit ihm einfach in der Freizeit gesprungen. er war da, wenn ich jemand gebraucht hatte. Er hat mir Trost gespendet obwohl er nicht Sprechen kann. Gemeinsam hatten wir Höhen und Tiefen aber ich war für ihn da und er für mich. Ich habe vieles durchgemacht und ich hatte in der Schule genau eine Freundin und ich wusste immer, dass er Zuhause auf mich warten würde.", erzählte ich ihr.

Sie nickte verständnisvoll. "Danke das du hier bist, tut mir leid, dass ich dich damit belaste", sagte ich und lächelte schwach. "Du musst dich nicht entschuldigen du belastest mich überhaupt nicht. Aber es hat dir gut getan weisst du, falls du wieder traurig bist dann denke an die schöne Zeit die du mit ihm hattest. Erinnerung ist immer das schönste, was man haben kann.", sagte sie.

"Ja da hast du wohl recht.", bedankte ich mich und Umarmte sie. "Aber etwas musst du mir versprechen!", sagte sie nun ernst. "Ja was denn?", fragte ich und schluckte, weil ich nicht wusste was es sein könnte.

"Versprich mir einfach, dass du nicht aufhören wirst mit dem Reiten und weiter an der Akademie machen wirst. Versprich mir das Emma! Du hast ein Talent und es wäre viel zu Schade deine Leidenschaft einfach aufzugeben", sagte sie und sah mich erwartungsvoll an.

"Ich weiss nicht Noemi.... ich habe keine Ahnung ob ich das verkraften kann, weil ich dann einfach mein Pferd das gestorben ist einfach durch ein anderes Pferd ersetzen würde. Das ist wie ein Betrug in einer Beziehung.", sagte ich und schaute traurig auf den Boden.

"Nein das wäre eben der grössten Fehler den du machen könntest!", sagte sie aufgebracht, denn ihr war es anscheinend wichtig. "Wieso ist dir das denn so wichtig?", fragte ich nach, weil einfach der Gedanke ein anderes Pferd zu reiten ist beängstigend.

"Weil du das nicht aufgeben kannst und glaub mir dein Pferd würde dir nur das beste Wünschen. Du wirst ihn immer im Herzen tragen und nie vergessen." sagte sie. Ich nickte und ass mein Essen fertig. "Wenn kann ich eigentlich wieder gehen?", fragte ich um ein weinig von dem Thema abzulenken.

"Das weiss ich nicht so genau aber ein paar Wochen musst du schon noch bei uns bleiben. Wegen deinen Rippen und der Platzwunde sie ist nämlich in den Tagen zweimal aufgeplatzt.", erklärte sie mir.

Ich unterhielt mich noch ne Weile mit Noemi und ich vergass den Kummer für eine Zeit lang. Ich hoffe noch, dass wir gute Freunde werden. Als es dann spät wurde ging sie, um noch was zu erledigen. Sie hatte mir noch ein Buch mitgebracht und ein Block mit Stiften. Ich legte mich hin, weil mein Kopf brummte und schloss meine Augen.

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Das eintreten der Ärzte weckte mich auf und langsam öffnete ich meine Augen. Sie Untersuchten mich und zum ersten Mal sah ich meinen Bauch. Der Bauch war voller blauen und grünen Flecken. Ich sah auch wie meine Rippen herausstachen. Nach dem Check kam dann Noemi zu mir und brachte mir mein Essen. "Der Lastwagenfahrer wartet draussen, soll ich ihn hinein lassen?", fragte sie mich und ich nickte.

Ich kann nicht auf ihn böse sein, denn er kann ja gar nichts dafür. Es ist nicht seine Schuld. Er hat nicht früher Bremsen können.

Ich ass schnell zu Ende und machte langsam und Vorsichtig meine Morgenroutine. Danach setzte ich mich an den Tisch und wartete, denn kurze Zeit später klopfte es schon. "Ja?", sagte ich und ein junger Mann trat ein.

"Du bist Emma oder?", fragte er vorsichtig nach. "Ja und Sie sind?", stellte ich die Gegenfrage. "Nenn mich Jason.", sagte er und setzte sich gegenüber von mir.

"Es tut mir so unendlich leid, was ich deinem Pferd angetan habe. Ich habe dein bester Freund von dir gerissen und das ist echt scheisse. Ich werde nie mehr einen Lastwagen fahren können, ohne dieses schreckliche Bild wieder vor mir zu haben. Ich kann dir schlecht einfach eine Entschädigung bringen, denn dein Pferd gibt es kein zweites mal.", begann er.

"Nein da hast du wohl recht", seufzte ich. "Ich fühle mich echt so schuldig. Du bist noch so jung und hast es nicht verdient, dass dir das was du liebst von dir gerissen wird.", sagte er und schaute traurig nach unten. Er schämt sich obwohl es ja nicht nur seine Schuld war.

"Ich finde es schön, dass du überhaupt zu mir gekommen bist und du dich entschuldigt hast, weisst du eigentlich ist es gar nicht deine Schuld. Es hat alles im Wald angefangen. Wäre dieser lauter Knall nicht gewesen, wäre mein Pferd nicht Durchgegangen. Er war voller Panik und musste ausgerechnet auf die Strasse Galoppieren. Du hast keine Schuld! Hörst du, ein Lastwagen ist so schwer einfach zu bremsen schon gar nicht wenn es einfach so plötzlich ist!", sagte ich und ich meinte es auch so.

"Wisst du Jason es tut schon weh, wenn dein geliebtes Tier mit dem du schon 7 Jahren verbunden bist, wenn man es so verliert aber er wird immer bei mir sein im Herzen und ich werde ihn nie vergessen, denn die Erinnerungen an ihm sind in meinem Kopf gut gespeichert.", erzählte ich ihm und erst jetzt konnte ich Noemis Worte verstehen.

Sie hat ja so recht es wird zwar schwer sein, ein anderes Pferd zu reiten aber ich werde Red immer bei mir tragen und er kann auf den Wolken Galoppieren und einfach er selber sein. Er wird immer auf mich achten wenn man daran glaubt.

Erst jetzt verstand ich auch, das sie will, dass ich weiter Reite, denn würde ich mein Wunsch und Leidenschaft aufgeben, gebe ich somit auch Red auf, denn so werde ich immer weniger an ihn Denken und all diese schöne Erinnerungen werden verschwinden.

Jason holte sich etwas zu trinken und ich schaute aus dem Fenster. Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen.

Hey Leute

Habt ihr mal fragen an mich also über mich dann stellt ihr sie mir und ich beantworte sie im nächsten Kapitel.

Wie war es?










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