Harry
Ich entriss mich Walt und Pete, die mich laut Befehl von Pattons noch festhielten und konnte meinen Augen nicht trauen, als ich zusah, wie er gelassen die Veranda von Dorner hinauflief und im Haus verschwand. Ihm folgten einige Männer und ich presste vor Wut den Kiefer aufeinander.
Es machte mich verrückt so verdammt machtlos zu sein. Für mich machte es keinen Sinn Dorners Töchter bei uns lassen, zumal es offensichtlich war, dass sie logen. Sie wussten nicht, wo ihr Vater war, scheiße, was wollte Pattons mit ihnen anfangen? Sie waren Last, die wir nicht gebrauchen konnten, doch ich war nur ein Rekrut, was sollte ich schon sagen?
„Flipp nicht aus", unterbrach Liam meine Hasstiraden im Kopf, während ich weiterhin den Männern hinterhersah, die Pattons wie Hunde hinterherliefen. Er schien meinen Groll zu merken und kam einen Schritt auf mich zu. „Du weißt, das hat selten etwas besser gemacht."
Doch mir blieb nichts anderes übrig außer meine rechte Faust noch mehr zu ballen, bevor ich explodierte. „Ich bringe ihn um", presste ich durch meine Zähne. „Wenn er denkt, dass er –"
„Harry." Liam legte seine Hand ruhig auf meine Schulter und ich sah ihn böse an. Sein Ausdruck war sanft, so wie immer, wenn er mich runterfahren wollte. „Er ist nicht Pepper. Nimm dich zurück."
Ich entriss ihm unsanft meine Schulter und ging hinter das Haus, hinter dem wir unsere Taschen gelagert hatten. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie die zwei Mädchen in das Haus gebracht wurden und sie weinten, aber es war klar, dass sie sich selbst in die Scheiße geritten hatten. Sie hätte einfach nur ihren Mund halten sollen, sie wären mit Sicherheit davon gekommen. Irgendwie, ich wusste nicht wie, aber irgendwie. Nun würden beide erfahren, was sie davon hatten.
„Komm schon", mischte sich nun auch Niall ein, der mir genauso wie Liam folgte, doch ich ignorierte beide, während ich mir meine MG und meine Tasche schnappte. „Was ist das Problem? Es sind nur irgendwelche Mädchen und außerdem ist das ein wenig Abwechslung."
„Gott, Niall, nimm dich zurück", mahnte ihn Liam in seiner typischen Form und ich ging an beiden vorbei, nicht jedoch ohne Niall absichtlich anzurempeln, um meinen Standpunkt klarzumachen. Ich war wütend und das durfte jeder sehen.
„Führ dich nicht so auf", rief mir Liam hinterher und ich hörte seine Schritte hinter mir. „Sie werden beide nicht lange überleben, dann sind wir sie los und können wir wie geplant weitermachen."
Ruckartig drehte ich mich um und kam Liam einen Schritt entgegen, worauf er und Niall stehenblieben. „Wie geplant?", knurrte ich geladen. „Ein Dreck läuft wie geplant." Ich zeigte auf das große Haus, aus dem schon das Gegrölle der Männer kam, die sich amüsierten. „Dieser Kerl da drin, der war nicht Teil des scheiß Plans." Ich kam Liam noch einen Schritt näher und versuchte nicht mal ruhiger zu werden. „Er sagt uns nicht, was wir hier suchen oder was wir von Dorner wollen, er sagt uns was wir tun sollen und benimmt sich wie das letzte Arschloch. Und jetzt? Jetzt sollen wir für seine Scheiße springen, um was? Damit er diese Mädchen vögeln kann?" Schnaubend drehe ich mich weg und laufe die Treppen der Veranda nach oben. „Er hätte sie einfach erschießen sollen, das wäre das weniger ätzende Übel für sie gewesen."
„Du kannst es nicht ändern", sagte Liam während er mir ins Haus folgt.
Ich lief durch die große Eingangshalle in der ein Kronleuchter hing und sah links in einem großen Raum, wie sich die Männer mit Sergeant versammelten. Sie lachten und nahmen sich Essen und Trinken aus der Küche. Es war absurd hierzubleiben, aber ich hielt meinen Mund. Es hatte keinen Zweck mit Pattons zu diskutieren.
Ich öffnete die Tür irgendeines Zimmers, in dem es ruhiger sein könnte und sah Walt und Zayn, die sich gerade ausbreiten wollten, doch ich machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. „Raus. Ich bleibe hier", sagte ich in einem Ton, der zeigte, wie ernst es mir war. Ich schmiss meine Tasche samt Waffe auf das Bett und Liam lehnte sich in den Türrahmen, während Niall sich auf die Couch setzte.
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My Own Liberator
Fanfiction"Wir hätten es fast überstanden. Fast wärst du Mein gewesen, fast hätten wir unser Leben geteilt, fast hätte ich dich festhalten können. Und nun bricht dieses 'Fast' für immer mein Herz." Die Geschichte eines amerikanischen Soldaten, der wäh...