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        Oben ein tolles Fanedit von @unicorn_nelly :)

Annemarie

Harry lächelte, als er mir von dem Stuhl aufhalf und ich lächelte zurück. Und als wir zur Tanzfläche gingen, wusste ich, dass wir jetzt gerade anders waren. Wir waren junge Menschen, die sich verknallten und vor allem ich war ein Mädchen, das es gar nicht abwarten konnte, mit diesem hübschen Mann zu tanzen, der nun vor mir stand.

Es wurde gerade keine Musik abgespielt, als Harry sagte: „Ich wette, du bist eine grandiose Tänzerin."

Ich zog mir den Mantel von den Schultern und ließ ihn einfach weiter weg auf den Boden fallen. „Ich denke, ich bin ganz gut. Wie sieht es mit dir aus?"

Und plötzlich wurde ich – noch bevor ich mich an Harry wenden konnte – an der Hand an seine Brust gezogen und war seinem Gesicht näher, als je zuvor. Ein süffisantes Grinsen zierte seine schönen Lippen. „Ich denke, ich bin ganz gut."

Ich errötete schlagartig – zum zweiten Mal heute Nacht – und mir blieb der Atem weg. Harry war ein wirklich sehr schöner Mann und umso näher man ihm kam, umso attraktiver wurde er. Sogar die Art, mit der er meinen Oberkörper mit seinem starken Arm an seinen presste, war höchst anziehend.

Als nächstes wurde auch schon die Musik abgespielt und ich wusste sofort, welchen Tanz wir tanzen würden. Uns blieb gar nichts anderes übrig.

Ich wollte Harry gerade fragen, ob er den „Boogie Woogie" beherrschte, doch er beantwortete meine Frage, in dem er mich von sich wegdrückte und meine Hand in die Luft hielt, damit ich den Anfang machen konnte.

Und als unsere Blicke sich trafen, fing ich sofort an. Ich schnipste mit den Fingern, wackelte mit der Hüfte, genauso wie es die anderen Frauen um uns herum taten, während die Männer zusahen.

Das Lied begann schneller zu werden und Harry und ich tanzten ausgelassen und als hätten wir es schon hundert Mal getan. Er wusste genau, was zu tun war, beherrschte jeden Tanzschritt perfekte, schwang mich umher, als sei ich leicht wie eine Feder und sah mich die ganze Zeit dabei an.

Ich konnte es kaum glauben, als er seinen Part tanzte und ich diesmal diejenige war, die zusah. Seine Füße bewegten sich taktvoll, er wirkte wie ein wahrer Tänzer.

Hier war er kein Krieger.

Ich hatte unglaublich viel Spaß, während wir zwei Lieder wild umhertanzten. Schon immer liebte ich es, mich zu bewegen und das sah auch mein Vater, weswegen er mir viele Tänze beibrachte, als ich ihn darum bat. Er kannte auch viele amerikanische Tänze, woher, wusste ich nie.

Als das Ende des Liedes nahe war und ich schon die Meute um uns herum total vergaß, sondern Harry und ich wieder in dieser kleinen rosa Blase waren, drehte Harry mich schnell, ich ließ mein Kleid fliegen und ich lachte laut auf, als ich mit einem Schwung auf seiner Hüfte landete.

„Das war der Wahnsinn!", lachte ich und krallte meine Arme enger um seinen Nacken. „Der absolute Wahnsinn!"

Harry war – genauso wie ich – schwer außer Atem, sodass ich ihn auf meinem Gesicht spürte, so nah waren wir uns. Er grinste schief. Seine linke Hand unter meinem Schenkel, seine rechte Hand fest an meinen Rücken gedrückt, damit ich nicht fiel. „Und ich dachte, ich hatte es verlernt."

Ich versuchte mich zu beruhigen und er ließ mich langsam runter, allerdings verringerten wir unsere Körpernähe nicht. Er behielt mich ganz nah bei sich, als das nächste Lied aufgelegt wurde. Es war ein ruhigeres Lied.

Und als wäre es geplant, legte ich meine Hand in seine und er seine andere Hand an meine Taille.

Er blickte mit warmen Ausdruck zu mir herab und ich wollte auf keinen Fall den Augenkontakt abbrechen. Ich hätte ihn die ganze Nacht von hier betrachten können, er erschien mir noch nie schöner. Auch wenn ein paar Schweißperle auf seiner Stirn standen. Aber ich war mir sicher, ich schwitzte genauso.

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