87.

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Ich bin so excited wegen dem Ende, omg.

Harry

Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als Liam sich über Walts Oberkörper stütze, aushalte und ungehalten zweimal hintereinander in auf sein Gesicht einschlug.

Liam hatte noch nie einen seiner Kameraden angegriffen. Niall hatte es getan, Zayn, ich, jeder, aber nicht Liam.

Walt stöhnte vor Schmerz und versuchte, Liam von sich herunterzudrücken, doch er hatte scheinbar keine Chance. Liam war stärker als er dachte und offensichtlich wütender als jeder hier annahm.

Immer wieder holte Liam aus und schlug Walt ins Gesicht, der zappelte und an Liams Jacke herumriss.

Aber niemand unternahm etwas. Ich wusste, Joseph hasste Walt und ich tat es ebenso, also würde ich mich nicht einen Millimeter vom Fleck bewegen, solange Liam noch die Oberhand behielt. Sogar Pattons sah seelenruhig zu, er schien so resigniert, dass man meinen könnte, er würde mit offenen Augen schlafen.

„Ein kleines Mädchen!", brüllte Liam Walt an und zog ihm am Kragen etwas nach oben. Er rüttelte ihn. „Ein gottverdammt kleines Mädchen war sie und du zerstörst ihr Leben!"

Walt schaffte es nicht zu sprechen. Er blutete aus der Nase und den Mund. Liams Handknöchel waren ebenfalls mit Blut beschmutzt und aufgeschlagen.

„Umbringen sollte man dich!"

Und dann schlug Liam ein achtes Mal zu, worauf er Walt zurückfallen ließ, weswegen dieser vor Schmerz das Gesicht verzog. Liam stieg von ihm und als Walt sich aufrappeln wollte, kam Liam auf mich zu, zog mir das Messer aus dem Gürtel und stampfte wieder zurück.

Er war so stinksauer, es war ungewohnt, ihn dabei zu beobachten wie er sich vollkommen vergaß.

Noch bevor Walt aufstehen konnte, kniete Liam sich zu ihm, riss Walts Gesicht am Haarschopf zu ihm und hielt ihm das Messer hin. „Du bist ein Monster", raunte Liam. „Du bist ein verfluchtes Monster und ... und ich schwöre dir, ich werde dir dieses Messer zwischen die Beine rammen, sodass du nie wieder einem Mädchen so etwas antun kannst."

Walt sah ängstlich auf die Klinge und zappelte vergeblich. Liam hatte ihn fest im Griff. „Pattons!", schrie Walt zu unserem Sergeant. „Tu was, scheiße, sag ihm, er soll mich loslassen!"

Dieser jedoch wirkte nicht so, als würde es ihn interessieren, was Liam mit Walt anstellen würde.

„Los!", flehte Walt weiter und kniff die Augen zu, als Liam das Messer immer weiter zu seinem Schritt hielt.

Liams Gesicht nahm einen angewiderten Ausdruck an, als er Walt so kläglich weinen sah. „Wegen Menschen wie dir, bete ich. Du machst diesen Krieg barbarischer als er es sowieso schon ist. Aber weißt du." Zorniger drückte er nun Walts Kehle, damit dieser noch hilfloser war und holte mit dem Messer aus. „Ich habe gelernt, dass Gott nicht immer gerecht ist, deswegen müssen wir Menschen diese Aufgabe übernehmen."

Walt schrie wie ein Mädchen auf, als Liam mein Messer direkt zwischen Walts Beine rammen ließ und ihm dabei genau in die roten Augen blickte.

Dann war alles ruhig. Walts Körper zitterte als er Liams Blick standhielt.

„Aber ich bin nicht wie du", fügte Liam leise hinzu und stand langsam auf.

Er hatte Walt nicht mit dem Messer verletzt. Es steckte Zentimeter vor seinem Schritt zwischen seinen Beinen im Boden.

Ich musste aufatmen. Selbstverständlich gönnte ich Walt den schrecklichsten Schmerz, den ich mir für ihn vorstellen konnte, aber nicht von Liam. Liam sollte nicht so handeln.

My Own LiberatorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt