Kapitel 24

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„Wie siehts hier denn aus?" Fragte meine Mutter geschockt. „Troy dein Zimmer ist heute Abend sauber." Sagte sie und wenn meine Mutter etwas zur Unordnung sagte, war es wirklich schlimm. „Ich kann heute nicht. Ich muss trainieren." „Dein Zimmer ist heute Abend sauber. Ende der Diskussion." Troy war angepisst. „Wenn du willst übernehme ich das heute für dich und dafür lädst du mich zum Essen ein." Schlug ich vor. „Können wir machen." Grinste er. „Soll ich nach dem Training duschen oder lieber daheim?" Fuhr Troy fort. „Lieber Zuhause." Grinste ich. „Verstehe." Schmunzelte Troy und gab mir kleine Küsschen auf die Wange.

Nachdem Troy zum Training gefahren war, fing ich bereits an aufzuräumen und zu putzen. Ich wechselte seine Bettwäsche, rieb seine Nachttische ab, saugte und putzte durch sein Zimmer. Ich öffnete seinen Schrank. Ich wurde beinahe ohnmächtig. „So ein Dreckschwein." Dachte ich. Ich schmiss alle seine Klamotten auf den Boden und sortierte sie wieder ein. Alles was Flecken hatte oder nicht mehr frisch roch, schmiss ich in die Wäsche. Nachdem ich das erledigt hatte wollte ich noch seine Kommode in Ordnung bringen. Ich schmiss die ganzen Videospielen auf den Boden und sortierte sie dann ordentlich wieder ein. An der letzten Schublade angekommen, fiel mir ein kleines schwarzes Buch in meine Augen. Ich machte es auf.

'Liebes Tagebuch'

Wie süß. Er schrieb Tagebuch. Meine Neugier packte mich, was er wohl über mich schrieb. Also fing ich schlechten Gewissens an zu lesen. Nachdem ich ein paar Seiten übersprang, sah ich meinen Namen.


Troys POV

Ich sah ihn. Ich hatte ihn schon ein paar Tage beobachtet. Er fiel mir direkt auf, als er auf meine Schule kam. Er hat mich direkt fasziniert, weil er vollkommen selbstbewusst in die höhere Englischklasse herein marschierte. Es war anscheinend gut darin. Auch während der Stunde musste ich ihn immer angucken. Ich wusste nicht viel von ihm, nur das er anscheinend ein liebenswerter Mensch ist, der mit allem Mitteln versucht, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Max setzte sich für Mobbingopfer ein und sagte jedes Mal, wenn man ihn fragte, seine Meinung. Er setzte sich mit einem größeren Mädchen hin und aß sein Mittagessen. Irgendwann kam ein Kerl dazu. Dunkle Haare, braune Augen, Tunnels und größer als er. Als ich bemerkte wie gut sich die beiden verstanden, wurde meine Laune schlechter. Ich hatte schon die ganze Zeit so ein komisches Gefühl wenn ich Max sah. Was war nur los mit mir?

Ich lief den Schulflur entlang und sah Max mit seiner Freundin am reden. Er kramte in seinem Schließfach. Ich lief an ihm vorbei, doch eins der Bücher fiel herunter. Ich bückte mich, hob es auf und gab es ihm. „Danke." Grinste er mich an. Ich ging an mein Schließfach und sah wie der Kerl aus der Cafeteria sich zu den beiden stellte. Ich verdrehte genervt die Augen. Ich versuchte daheim rauszufinden was mit mir überhaupt los war. Ich hatte bisher immer nur Sex mit Frauen gehabt. Was also faszinierte mich an ihm so krank? Ich laß mich im Internet durch, das Sexualität ein weites Spektrum ist und nachdem ich mehrere sexuelle Fantasien von Max hatte, mir jetzt auch schon des öfteren auf ihm einen runter geholt habe, zum Entschluss kam zu mindestens 10% schwul zu sein. Ich hatte offensichtlich mehr Interesse an einem Menschen und nicht an dem Geschlecht. Nachdem ich mir das selbst eingestanden hatte wurden meine Gedanken immer extremer. Ich stellte mir vor wie ich ihn Zuhause fickte, in meinem Auto, in der Schule auf einem Tisch und so weiter und so weiter. Alleine das ich diese Gedanken gerade aufschrieb wurde mein Schwanz hart. Ich konnte ihn Ja nicht einfach so ansprechen, vor allem dann nicht, wenn sein Freund in der Nähe war. Es ging später herum, das der Typ und Max sich getrennt hatten, was mich freute, doch ich sah wie Max unter der Trennung litt.  Er sah müde aus, irgendwie fertig, als ob er die ganze Nacht auf war und geweint hatte. Max wurde auch immer dünner. Ich machte mir so langsam Sorgen um ihn. Ganz schlimm wurde es als der Typ plötzlich einen neuen Freund hatte.

Das nächste Mal als wir erzählten traf ich ihn sturzbetrunken auf einer Party. Er kippte ein Getränk nach dem anderen. An seiner Seite war wie immer seine beste Freundin. Irgendwann bemerkte ich, dass sein Ex auch auf der Party war, mit einem anderen Jungen. Als er die beiden sah, trank er noch weiter. Ich sah an seinem trüben Blick, wie er mit aller Gewalt versuchte dem unerträglichem Gefühl zu entkommen, das man Liebeskummer nannte. Selbstmedikation. Hatte ich auch schon zu oft versucht. Nachdem seine beste Freundin ihn versuchte vom trinken aufzuhalten, nahm er sich ein Getränk und schwirrte ab. Ich eilte ihm hinterher. Er stolperte über den Teppich, kurz vor der Treppe und fiel fast hinunter. Ich hielt ihm an seinem Handgelenk fest. Sein Glas voll Alkohol kullerte die Treppe hinunter. Ich hielt in fest bis er wieder relativ sicher auf den Beinen stand. "Ist alles in Gut?" Fragte ich. Er guckte mich an, sein betrunkener, vollkommen leerer Blick. Max war gebrochen. Er nickte langsam drei Mal und versuchte dabei zu grinsen. Ihm liefen die Tränen herunter. „Soll ich dich heim fahren?" Fragte ich ihn. Ich kann doch Nina nicht alleine lassen." Lallte er. „Gib mir dein Handy ich schreibe ihr." Forderte ich ihn auf. „Ich kenn dich doch gar nicht. Warum sollte ich dir mein Handy geben? Vielleicht willst du es mir klauen." Irgendwie war er süß so betrunken, aber auch leicht nervig, aber mehr süß als nervig. Max gab mir sein Handy. Ich tippte meine Handy Nummer ein und rief mich an. Ich schrieb Nina das er Heim gefahren wird und sie am besten auch Heim gehen soll, da diese Partys meistens vor 24 Uhr sowieso von der Polizei aufgelöst wurden.

Ich fuhr ihn Heim. Max nuschelte seine Adresse. Ich war vollkommen weggetreten. „Sind deine Eltern Zuhause? Wird es Stress geben?" Fragte ich ihn. „Nee, meine Mutter ist bei ihrem Freund. Ich bin alleine Zuhause." Grinste er vollkommen betrunken. Als wir da waren half ich ihm aus dem Auto. Er musste kotzen. Vor mein Auto und vor seine Haustür. Ich musste ihn mittlerweile stützen, da er nicht mehr richtig laufen konnte. „Ich helfe dir noch rein." Sagte ich ihm. Ich schloss die Tür auf und wir gingen rein. Eine kleine aber süße Wohnung. Direkt neben der Haustür war auch schon rechts sein Zimmer. Ich half ihm aus den Schuhen, aus der Hose , stellte ihm sogar einen Eimer hin und zwang ihn noch einen Liter Wasser zu trinken. „Sicher das heute niemand mehr zu dir kommt?" Fragte ich ihn. Max schüttelte nur den Kopf, während er trank. Ich malte mir die verrücktesten Szenarien im Kopf aus. Was wäre wenn er so betrunken war, das er im Schlaf kotzte und daran erstickte? Ich machte mir Sorgen um ihn. „Ich möchte mir heute Nacht keine Sorgen um dich machen. Wenn's dir nichts ausmacht bleib ich heute bei dir." Sprach ich besorgt. „Kein Problem. Rechts neben der Küche ist das Klo und im Kühlschrank ist etwas zu trinken und zu Essen. Bedien' dich einfach." Er kuschelte sich schon in die Decke und schlief auch gleich ein. Ich schaltete den Fernseher ein und versuchte einen Film zu gucken. Jedoch musste ich die ganze Nacht ihn ansehen und auf ihn aufpassen.
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Stepbrother (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt