Kapitel 44

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Wir luden unsere Koffer in das Gästezimmer. Alex setzte sich aufs Bett und zog sich zu mich. „Wir haben 5 Minuten." Lachte er. „Gehen wir runter?" Fragte ich. „Komm erstmal her." Er berührte mich am Hintern und drückte mich zu sich. „Bist du froh das du ein paar Tage mit mir verbringen kannst?" „Klar. Aber unser Sexleben wird darunter leiden." Sagte ich. „Warum denn das?" Fragte Alex. „Weil wir zu laut sind und Caras Zimmer ist gegenüber." Grinste ich. „Dann haben wir eben leisen Sex."
Eigentlich wollte ich nicht das Troy uns hört, da wir uns eigentlich im schlechten getrennt hatten. Als ich mit dem grinsen fertig war küssten wir uns und gingen wieder nach unten.

Wir setzten uns an den Küchentisch. Cara, die neben ihrem Vater saß. Alex hockte sich gegenüber von ihr, meine Mutter am einen Ende bei mir.  Marc saß am anderen Ende. Neben Alex war der Platz frei, da musste sich Troy hin setzten, direkt gegenüber von mir. „Wann kommt Troy?" Fragte meine Mutter. „Er kommt in 5 Minuten." Antwortete Cara, die an ihren Handy rum tippte. Wir hörten plötzlich laute Autogeräusche. Er kam herein. Troy legte einen echten Teeni Film Zeitlupen Szene hin, mit Wind und Haare schütteln und dem ganzen Scheiß. Seine Haare waren etwas länger, er war definitiv auch brauner und er hatte blonde Highlights.
Hat er extra trainiert? Troy sah auch muskolöser aus.

Ich lag in meinem Klinikbett. Weißes Kopfkissen, weiße Bettdecke. Es klopfte an meiner Tür. Die Schwester kam herein. „Sie haben Besuch." Sagte sie. Drei scheiß Wochen war ich jetzt schon in der Klinik. Troy kam rein. „Lassen sie uns bitte allein?" Befahl Troy fast. Sie nickte nur und schloss die Tür. „Es war nicht so wie es ausgesehen hat." Sagte er. „Ich will das alles nicht hören. Es ändert nichts." Ich fing schon fast an zu heulen. „Ich liebe dich." Sagte er und versuchte mich zu küssen. „Hör auf." Ich drückte ihn von mir weg. „Es ändert nichts. Du zerstörst mich. Du hast mich zerstört. Es hat sich angefühlt als wäre ich schon Tod." Mir liefen die Tränen herunter. Ihm auch. „Wenn du mich liebst, dann bitte lass mich gehen. Weil ich bin fertig mit dir." Flehte ich ihn an. „Ich will dich nie wieder sehen." Sagte ich. „Ich werde dich für dein restliches Leben in Ruhe lassen. Unter einer Bedingung." Er küsste mich und umarmte mich fest. Ich hörte ihn schluchzen.

Er begrüßte sein Vater. „Das ist Alex, Max' sein Freund." Erklärte Marc. Alexander stand auf und streckte Troy die Hand entgegen. Ich sah wie Troy ihn abcheckte und sich sein Kieferknochen anspannte. „Hi ich bin Troy, sein Stiefbruder." Grinste Troy freundlich.
Er kam zu mir legte seine Hand auf meine Schulter und sagte leise „Hi". Danach setzte er sich auf seinen Platz. Ich spürte dauernd seine Blicke. Aber ihn ansehen konnte ich nicht.

Nachdem wir gegessen hatten zog ich mich um. Alex war müde und legte sich hin. Ich beschloss auf's Dach, in dem beheizten Pool schwimmen zu gehen. Ich bekam, kurz vor dem erreichen des Daches, eine Nachricht von Nina. „Was machst du?"
„Gehe aufs Dach schwimmen. Du?"
Als ich oben ankam sah ich das Troy auch im Pool war. Ich wollte eigentlich sofort wieder runter gehen, aber er hatte mich schon gesehen; das wäre dumm gekommen. „Machts dir was aus? Fragte ich. „Nein natürlich nicht." Antwortete er. Ich zog meine Socken, T-Shirt und Hose aus. Ich ging immer mit Unterwäsche in den eigenen Pool.

Ich stieg hinein. Und setzte mich an eine Poolerhöhung. „Wie gehts dir Max?" Fragte Troy. „Mir gehts gut danke." Das hatte ich schon so oft gesagt, ohne das ich es auch so gemeint hatte, aber mir ging es wirklich gut. „Du siehst auch gut aus. Wie läufts auf der Arbeit? Bist du glücklich."

„Wirklich gut, ist halt nur scheiße anstrengend, aber ich liebe diesen Job." Antwortete ich ihm. „Das freut mich." „Und wie läufts bei dir? Also als Junior Chef hast du ja auch alle Hände voll zu tun." Fragte ich ihn. „Ja aber mein Job wird wenigstens anständig bezahlt." Grinste er.

„Ja das stimmt schon, aber das ist es was ich schon immer mal machen wollte. Ich verändere Menschen. Ich hole das beste aus den Leuten raus und mache sie glücklich. Das macht mich glücklich." Grinste ich ihn an. Was sollte diesen sinnlosen und völlig peinlichen Smalltalk. Als mir es zu unangenehm wurde ging ich wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Die Bettseite von Alex war schon leer. Also stand ich auf und ging als erstes eine rauchen. Daraufhin stapfte ich noch vollkommen müde runter in die Küche. Alex mampfte bereits etwas. „Willst du auch etwas zu Essen?" Fragte mich Troy. Er war Oberkörper frei. Ich konnte nur stumm nicken und mich neben Alex setzen.

Ich holte mir eine Scheibe Brot. „Willst du keinen Kaffee?" Fragte mich Alex. „Doch, aber lass mich doch erstmal wach werden." Meckerte ich fast. Ich bin definitiv kein Morgenmensch. Ich stand auf, holte mir eine Tasse aus dem Küchenschrank, stellte sie unter die Kaffeemaschine und drückte auf Latte Macchiato. Das war das einzige was ich an allen Kaffee trinken konnte, alles andere war zu viel Kaffee, zu wenig Milch und zu wenig Zucker. Ich ging auf die Terrasse und rauchte eine. Morgens brauchte ich immer besonders viel Nikotin.

Ich ging anschließend rein und setzte mich an den Tisch. „Die wievielte war das schon?" Fragte mich Alex. „Die zweite." Gab ich kurz zurück. „Willst du nicht endlich aufhören zu rauchen?" Fragte er grinsend. „Ich bin mittlerweile, ja man kanns kaum glauben, 23 Jahre alt. Ich glaube ich kann selbst entscheiden ob ich aufhöre oder nicht."

„Ich gehe übrigens heute mit Nina ins Spa und lasse mal alles machen." Teilte ich ihnen mit.„Was macht man da alles? Und warum ?" Fragte Troy. „Als erstes waxing am ganzen Körper. Dann lassen wir uns die Mitesser weg machen. Natürlich auf Masken und vielleicht ein Vampirlifting." Gab ich von mir. Troy zog die Augenbrauen hoch. „Das hast du doch gar nicht nötig." Sagte Alex. „Vorsorgen ist besser als nach Nachsorgen." Hob ich meinen Finger, wie eine alte strenge Lehrerin, die ihren Schülern unnütze Lebensweisheiten erklären wollte.

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Stepbrother (boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt