Ich starre Mr. White erst einige Sekunden lang an, bevor ich mich wieder fange. Ich räuspere mich kurz. "Die Freude ist ganz meinerseits." Mr. White macht einen Schritt zur Seite und deutet mir mit einer fliesenden Handbewegung an einzutreten.
Der Raum ist groß und unordentlich. Es stehen noch viele Kisten herum, aber einige Möbel sind schon zurechtgerückt. Ich muss gestehen für einen Vertrauenslehrer nicht schlecht. In der einen Ecke des Raumes steht ein Schreibtisch und in der andern ein Sofa, es erinnert mich stark an ein Büro von einem Psychologen. Ich spüre seinen Blick auf mir ruhen und drehe mich daher zu Ihm um.
"Wie kann ich Ihnen denn behilflich sein?"
Er schaut mir direkt in die Augen. "Wenn du so lieb wärst einige der Ordner in das oberste Fach des Schrankes zu räumen wäre ich dir sehr verbunden. Hinter dem Sofa steht ein Leiter."
Ich nicke nur kurz und mache mich an die Arbeit. Ich hole mir die Trittleiter und suche mich nach den Ordnern um. Fündig werde ich in der Ecke neben der Tür.
Nachdem ich schweigend die Leiter aufgebaut habe und mit den ersten zwei Ordnern in der Hand die erste Stufe erklimme meldet sich Mr. White angeführt mit einem leisen räuspern zu Wort.
"Du warst es doch die ich heute morgen in der U-Bahn gesehen habe, nicht wahr?"
Ich drehe mich ein wenig entsetzt und errötet jedoch noch immer auf der Leiter stehend zu Ihm um.
Eiskalt und ohne die geringste Spur von Scham grinst er mich an. Das irritiert mich so sehr, dass ich einen Schritt zurück mache.
Ohje, keine gute Idee. Ich verliere das Gleichgewicht und kippe nach hinten um.
Hörbar zeihe ich die Luft ein und bereite mich auf den Aufprall vor.Doch nein, anstelle des harten Bodens lande ich in den Armen von Mr. White. Ich knalle mit dem Kopf an seine trainierte Brust und muss kurz Blinzeln um wieder klar denken zu können.
"Geht es dir gut? Moment ich lege dich auf das Sofa."
Ich will mich von ihm weg drücken. "Nein, alles gut. Passt schon, mir geht es gut." Aber irgendwie doch nicht, es kommt mir so vor als wäre mir schummrig aber ich glaube eher, dass es an den Berührungen von Mr. White liegt.
Er hält mich jedoch fest und legt mich sanft auf dem Sofa ab. Mit einer zärtlichen Bewegung streicht er mir über die Stirn um zu überprüfen ob ich Fieber hab.
"Ich glaub es wäre besser, wenn du nach Hause gehst du siehst blass aus." Ich stehe schell auf und halte mich am Sofa zur Stütze fest.
"Danke, aber mir geht es schon wieder gut. Ich mach einfach mit den Ordnern weiter, kein Problem."
Ich spüre wie mein Kreislauf sich wieder normalisiert. Er schaut mir tief in die Augen. Ich kann seinem Blick nicht richtig deuten. Irritiert, interessiert aber gleichzeitig auch verärgert.
"Nein! Ich habe gesagt, dass du nach Hause gehen sollst!"
Das erwidert er schon ein wenig energischer.
"Glauben Sie mir doch, es geht mir gut!" Jetzt verfestigen sich die Gefühle die ich in Seinem Blick deutet konnte.
"Ja dann." Damit war unser Gespräch beendet und er wendet sich von mir
ab. Eigenartig wieso schaut er nur so, vor allem was ist mit mir los und wie konnte er so schnell zu mir kommen. Er stand doch in der ganz anderen Seite des Raumes.Am Ende der Mittagspause bedankt sich Mr. White für meine Hilfe und verabschiedet sich. Irgendwie glaube ich, dass Mr. White etwas verbirgt und ich bin mir sicher ich werde es noch früh genug erfahren.
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Hello Devil, nice to meet you!
Paranormal"Pass lieber auf wie du mit mir redest, Alice. Du hast ja keine Ahnung wer ich bin und was ich alles mit dir anstellen könnte." Also bitte noch geschmackloser als mir jetzt solch eine Drohung hinterher zu werfen, geht ja überhaupt nicht. "Ach ich...