Das leichte Kitzeln einiger Haarsträhnen an meinem Hals weckt mich auf.
Verschlafen strecke ich meine Gliedmaßen von mir und gähne ausgiebig.
Noch immer hält mich Luzifer fest in seinen Armen umschlossen.
Sein Kopf liegt an meiner Halsbeuge, weswegen ich seinen Atem an meinem Hals spüre, was mir eine leichte Gänsehaut verschafft.
Sachte drehe ich mich zu ihm herum und streiche ihm vorsichtig die Haare aus dem Gesicht.
Ich starre ihn eine Weile an, unfähig, meine Augen von seinen entspannten Zügen und dem daraus nur noch schöneren Gesicht zu lösen.
„Bekomme ich auch einen guten-Morgen-Kuss, oder willst du mich nur weiterhin anstarren?"
„Guten Morgen erstmal."
Ich küsse ihn vorsichtig auf den Mund, wobei das Gefühl seiner weichen Lippen auf meinen einen angenehmen Schauer in mir auslöst.
Ich löse nur widerwillig meine Lippen von seinen.
„Wer hat dir erlaubt, aufzuhören?"
Seine Stimme ist rau und tiefer als sonst, was unglaublich erregend ist.
Er zieht mich erneut an sich und drückt seine Lippen auf meine.
Schnell wird der Kuss fordernd und intensiv, sodass ich leicht schnaufen muss, als wir uns voneinander lösen.Ein Blick auf die Uhr lässt mich jedoch aufspringen.
„Ich muss in die Schule, sonst komm ich schon wieder zu spät."
„Kein Stress, ich bring dich hin. Erstmal musst du etwas frühstücken.
Du machst dich fertig und ich mach Frühstück."
Gerade als Luzifer aus meinem Zimmer laufen will, blockiere ich ihm den Weg.
„Moment, ich muss schauen, ob mein Papa schon zur Arbeit gefahren ist. Ich denke, er wird nicht sonderlich erfreut sein, einen Mann in Boxershort in seinem Haus stehen zu haben.
Und vor allem dann nicht, wenn es auch noch der Teufel ist."
Luzifer grinst nur und gewährt mir mit einer Hand den Vortritt.
„Papa?"
Keine Antwort. Ich renne schnell die Treppe herunter, aber es ist keiner zu sehen.
„Ok, du..."
Weiter komme ich nicht, da Luzifer schon vor mir steht.
„...kannst runter kommen."
„Ich mach mich fertig, bis gleich. Versuche, nichts zu zerstören."
Er schnaubt nur empört, sagt jedoch nichts.Oben im Bad mache ich mich zurecht und betrachte mich im Spiegel.
Meine Haare sind zerzaust und meine Wangen noch immer gerötet, jedoch ziert ein zufriedenes Lächeln meine Lippen.
Womöglich mag ich ihn wohl doch mehr als gedacht.
„Alice, kommst du?"
„Komme gleich."
Ich kämme mir noch schnell meine Haare, die ich zu einem Zopf binde, bevor ich mir meine Tasche schnappe und nach unten gehe.„Was ist das alles?"
Ich kann meine Augen kaum trauen, als ich einen prächtig gedeckten Tisch vorfinde, mit den unterschiedlichsten Backwaren und Teller voller Essen.
„Ich wusste nicht genau, was du willst, also habe ich schnell einiges besorgt."
„Du bist doch verrückt! Das langt ja für eine ganze Armee."
„Komm und setz dich, wir müssen doch in die Schule."
Das 'wir' betont er besonders und schmunzelt dabei ein wenig.
Er zieht mir einen Stuhl zurück und setzt sich danach neben mich.
Ich frühstücke ausgiebig, wobei ich nur einen Bruchteil der verschiedene Speisen probieren kann. Luzifer und ich räumen ‚schnell' den Tisch ab und verstauen alles im
Kühlschrank, der daraufhin bis zum Rand vollgestopft ist.„Gehen wir. Ich will ja nicht verantworten, dass eine Schülerin zu spät kommt."
Ich lege meine Arme um Luzifer und ziehe mich näher an ihn heran.
„Ich habe nichts anderes von Ihnen erwartet, Mr. White."
Kurze Zeit später stehen wir in seinem Büro.
„Sehen wir uns später?"
Seine Stimme ist überraschend unsicher.
„Du kannst nach dem Training mit Gabriel vorbei kommen."
„Ich hole dich ab. Ich will dir etwas zeigen."
Die Schulklingel ertönt im Hintergrund. Mein Zeichen, zu gehen.
„Ich muss los, bis später."
„Pass auf dich auf, Alice."
Er will gerade schon gehen, als ich ihn am Arm zurückhalte.
„Hast du nicht etwas vergessen?"
Erst ist er irritiert, dann grinst er jedoch.
„Wie könnte ich nur."
Er legt sacht einen Arm um meine Hüfte und küsst mich abschließend.
„Bis später, Kleine."
Dann ist er auch schon weg.
Ich hingegen beeile mich, um in meinen Unterricht zu kommen. Wenn ich schon Zuhause keinen Finger für die Schule krumm mache, dann sollte ich wenigstens im Unterricht erscheinen. Die Unterrichtsstunden vergehen schneller als erwartet und durch Alex sind sie nicht einmal unerträglich. Dennoch bin ich froh, als ich mich endlich Zuhause auf die Couch fallen lassen kann.Ein leises Räuspern hinter mir erweckt mich aus meinen Gedanken.
Ich drehe mich leicht erschrocken herum und blicke in Gabriels Gesicht.
Klingeln gibt es wohl weder in der Hölle, noch im Himmel.
„Hi Gabriel, schön dich zu sehen. Ich bin gleich soweit."
Seinen Blick kann ich nicht genau deuten, er sieht jedoch leicht mitleidig aus.
Was hat er?
Hinter Gabriel erscheint eine weitere Person, die elegant einen Schritt neben ihn macht.
Mir entgleiten sogleich meine Gesichtszüge und eine tiefe Falte bildet sich auf meiner Stirn.
Mein Puls schlägt höher und Adrenalin wird sofort durch meine angespannten Muskeln gepumpt.
Das Lächeln auf seinen Lippen treibt mich zur Weißglut. Was will er hier?
„Michael.", presse ich genervt zwischen meinen Lippen hervor.
„Soll ich dir die Tür zeigen oder findest du selbst hinaus?"
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Hello Devil, nice to meet you!
Paranormal"Pass lieber auf wie du mit mir redest, Alice. Du hast ja keine Ahnung wer ich bin und was ich alles mit dir anstellen könnte." Also bitte noch geschmackloser als mir jetzt solch eine Drohung hinterher zu werfen, geht ja überhaupt nicht. "Ach ich...