Luzifer fährt mit seiner Hand langsam meinen Rücken herunter, stoppt aber auf Höhe meiner Hüfte.
Dann spüre ich, wie das Bett unter mir leicht nach oben geht.
Ich vergrabe mein Gesicht noch immer tief in den Kissen, in der Hoffnung, einfach mit dem Bett zu verschmelzen, um der Scham des heutigen Abends zu entgehen.Ich spüre, wie Luzifer sich sachte an meinen Schuhen zu schaffen macht und die Schnüre von meinen Beinen löst, bis er mir vorsichtig die Schuhe auszieht.
Wahrscheinlich mit dem Wissen, dass ich, so betrunken wie ich bin, es einfach gelassen hätte.„Belassen wir es für heute Abend hierbei, wir reden morgen.
Schlaf jetzt besser, es war ein langer Tag."
„Luzifer, warte."
Ich taste das Bett nach irgendetwas ab, womit ich meinen - bis auf eine Unterhose nackten Körper - verdecken kann.
Ich wickle einmal die Decke um mich herum, sodass ich unwillkürlich aussehe wie eine Sushirolle,
aber besser als nackt ist es allemal.„Danke."
Ich sitze mit zerzausten Haaren auf dem Bett und meide jeglichen Augenkontakt mit Luzifer, der direkt vor mir steht.
„Also, dafür, dass du mich vor dem Kerl, oder eher vor mir selbst gerettet hast, und.. und Entschuldigung, ich hab ziemlich fiese Sachen gesagt.
Naja, wie auch immer, die Hälfte davon hab ich nicht so gemeint."Er lacht leise.
„Gute Nacht, Alice."
Ich erhebe meinen Blick leicht verunsichert.
„Luzifer, wirklich dankeschön.
Du rettest mich in letzter Zeit ganz schön häufig, also du weißt schon, gut, dass du immer ein Auge auf mich hast."
Wobei, bei dem, was ich alles anstelle eher zwei.
Ich fahre mir verlegen durch die Haare.
„Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen würde."
„Jetzt wollte ich einmal ein Gentleman sein und es nicht ausnutzen, dass du betrunken bist,
und dann überlegst du dir, mich anzuhimmeln.
Was soll's, ich bin und bleibe eben der Teufel."
„Luzif.."
Im nächsten Moment legt er seine weichen Lippen sachte auf meine.
Erst ist der Kuss nur unscheinbar, er wird jedoch schell intensiver.
In meinem ganzen Körper breitet sich ein unbeschreibliches Kribbeln aus und mein Kopf hört schlagartig auf zu denken.
Unsere Zungen erkunden sich, tanzen miteinander und geben sich letztendlich einander hin.
Luzifer drückt mich leicht auf die Matratze, nimmt kurz Abstand von mir und mustert mein Gesicht eindringlich.
„Du bist wunderschön."
Dann küsst er mich erneut, aber dieses mal nur ganz leicht.„Vielleicht ist der Teufel doch manchmal ein Gentleman, zumindest heute.
Schlaf gut, meine Hübsche."
Mit diesen Worten streichelt er mir sachte über die Wange, bevor er schweigend aus meinem Zimmer verschwindet.Ich lasse meinen Kopf auf die Matratze zurückfallen.
Was ein Abend.
Na super, um mich herum dreht sich alles.
Ich muss mir noch was anziehen, oder zumindest ein Oberteil.
Ich rolle mich aus meiner Decke und stehe schwankend auf.
Über einem Stuhl am anderen Ende des Raumes hängt ein Nachthemd, das ich schnell überziehe, bevor ich mich wieder auf mein Bett fallen lasse.Wie ich Karussell fahren liebe.
Ich öffne langsam meine Augen.
Ich hab einen Kater, bin genervt und wütend auf Adrian.
Guten Morgen Hölle, das wird ein prächtiger Tag.
Ich stehe - noch immer leicht schummrig - auf, öffne die Balkontür und trete nach draußen in die kühle Luft.
Atme tief ein und aus, wobei ich mich auf einer der zwei Stühle setzen muss, weil mir so unfassbar schlecht ist.Allein der Gedanke an den vergangenen Abend macht mich wütend.
Wie konnte das nur passieren?
Manipulation, leck mich doch am Arsch, wie hätte ich das denn verhindern sollen?
Wenn ich Adrian in die Finger bekomme, wird er es bereuen.
Ein leises Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken.
„Herein."
Ich wende meinen Blick nicht zur Tür und starre weiter auf den Schlossgarten hinunter.
„Guten Morgen, Miss.
Hier ist Ihr Frühstück und Besuch."
Ich will gerade sagen, dass sie das Frühstück wieder mitnehmen kann, als ein: „Überlassen Sie das mir, Sie können gehen.", ertönt.
Die Zofe verlässt, ihren Schritten nach zu urteilen, den Raum.
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Hello Devil, nice to meet you!
Paranormal"Pass lieber auf wie du mit mir redest, Alice. Du hast ja keine Ahnung wer ich bin und was ich alles mit dir anstellen könnte." Also bitte noch geschmackloser als mir jetzt solch eine Drohung hinterher zu werfen, geht ja überhaupt nicht. "Ach ich...