Kapitel 72

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Er stößt die Tür hinter mir auf, schiebt mich in den dunklen Raum und schmeißt sie hinter uns zu.
„Zieh dich aus."
„Das musst du wohl für mich übernehmen, ich komm nicht an meinen Reißverschluss."
Ich drehe mich zu ihm herum und er öffnet langsam mein Kleid.
„Du bist so unglaublich schön."
Mein Kleid fällt auf den Boden und ich stehe mit einem selbstklebenden BH, Schuhen und einer Spitzenunterhose vor ihm.
„Leg dich aufs Bett."
Ich setze mich auf die Bettkante und schaue ihn grinsend an.

Adrian zieht seinen Smoking aus, lockert seine Fliege und knöpft langsam sein Hemd auf.
Ich rutsche ein Stück weiter nach hinten und er kniet sich mit einem Bein zwischen meine.
„Alles gut, meine Hübsche, mach einfach mit. Keiner wird je etwas erfahren.
Lass die Lust heute Nacht deinen Körper beherrschen, gib dich dem Verlangen hin."
Er greift nach meinen Brüsten und zieht sachte den BH ab.

Ich zucke leicht zusammen, als seine kalten Hände meine Haut berühren.
„Und jetzt küss mich, Alice."
Ich ziehe ihn zu mir herunter und lege meine Lippen fordernd auf seine.
Ich spüre seine Hände an meinen Beinen.

Doch gerade als seine Hände die Innenseite meiner Oberschenkel berühren, höre ich, wie die Türe aufgerissen wird.
Ich wende meinen Blick zur Tür.
Darin stehen niemand anderes als Eligor und Luzifer.
Ich verdrehe genervt die Augen.
„Jungs, ihr stört."
Ich spüre einen leichten Windhauch und im nächsten Moment wird Adrian von mir heruntergerissen und an die nächstbeste Wand geschleudert.
Luzifer steht vor mir am Bett und lässt seine Augen kurz über meinen nackten Körper wandern.
Was mich überraschenderweise überhaupt nicht stört.

„Kann man dir helfen? Ich weiß ja nicht, aber du siehst sicherlich, dass ich gerade.. anderweitig beschäftigt bin."
Seine Augen glühen tiefrot.
Er wendet seinen Blick von mir ab und Adrian zu.
Er macht einige Schritte auf ihn zu.
„Eu.. eure Hoheit, es.. es tut mir leid! Ich wusste nich.. nicht, dass Ihr..
Alice, hilf mir!"
Luzifer schlägt ihn frontal ins Gesicht.
„Wag es, ihr noch eine Sache zu befehlen und ich bringe dich um."
Eligor kommt auf mich zu und wirft mir mit abgewandtem Gesicht sein Jackett zu.
Ich streife es schell über und gehe auf Luzifer zu, der immer noch auf Adrian einschlägt.

„LUZIFER! Hör auf damit.
Ich glaube du spinnst! Ich weiß echt nicht, was in deinem Kopf vorgeht."
Adrian liegt blutend am Boden.
Ich stelle mich zwischen die beiden.
„Alice, geh mir aus dem Weg."
„Raus aus meinem Zimmer."
„Alice!" Es ist nur ein wütendes Knurren.
„Du glaubst doch nicht wirklich, dass die kleine Showeinlage mich von irgendetwas abhält?
Das ist mein Privatleben und geht dich überhaupt nichts an.
Ich kann machen was und mit wem ich will."
Ich bücke mich zu Adrian und küsse ihn sachte auf die Stirn.
„Komm, wir sollten erstmal deine Wunden versorgen."
Ich helfe ihm vorsichtig hoch.
Seine Schläfe und Lippen bluten, Luzifer hat ihn ganz schön zugerichtet.

„Alice, lass ihn los.", sagt Luzifer wütend.
„Was sonst, schlägst du ihn weiter, oder doch eher mich?"
„Eligor, halte sie fest. Ich bin mit dem Typen noch nicht fertig."
Eligor kommt aus den Schatten auf mich zugelaufen.
Seine Augen flackern.
„Ihr seid doch alle Witzfiguren. Ich bin alt genug, um zu wissen, was ich tue. Was wollt ihr gerade erreichen?"

„Alice, ich will dir nicht wehtun, also komm bitte einfach her."
Ich grinse Eligor an.
„Ich bleibe genau hier stehen."
„Bitte, du tust dir nur weh."
Ich verdrehe die Augen.
„Du würdest mir niemals ernsthaft wehtun, als hör auf mit dem Spiel."
Er bewegt sich jetzt so schnell auf mich zu, dass ich ihn kaum sehe.
Er packt mich blitzschnell an den Schultern und wirft mich zurück aufs Bett.
Gerade als ich mich wieder aufsetzen will, wirft er mir ein Kissen vom Sofa mit voller Wucht ins Gesicht, sodass ich erneut nach hinten umfalle.
Ich stöhne genervt aus.
Ich höre Adrians keuchen und betteln.
Ich setze mich auf und fange das nächste fliegende Kissen auf, das ich augenblicklich auf Luzifer feuere, der über dem sich vor Schmerz krümmenden Adrian steht.

„Luzifer, sag mal, bist du komplett verrückt? Du kannst das doch nicht einfach so machen?!"
Ich stehe vom Bett auf und will auf ihn zurennen, jedoch werde ich von Eligor zurück aufs Bett gestoßen.
„Eligor, du nervst, geh doch einfach und nimm den Verrückten gleich mit."
„Alice, bitte, du bist nicht du selbst."
Ich grinse.
„Was von alldem passt denn nicht zu mir?
Dass ich ehrlich zu euch bin?
Dass ich nicht das mache, was ihr mir sagt?
Oder dass ich einen Fremden mit auf mein Zimmer nehme?
Kannst gerne seinen Platz einnehmen, wenn du dann beruhigter bist."
Ich stütze mich auf meinen Ellenbogen ab und strecke meinen Fuß nach ihm aus, mit dem ich sein Bein hochstreife.
Seine Augen fackeln auf und ich grinse ihn an.
„Ihr seid doch alle gleich. Wovor versucht ihr mich denn dann überhaupt zu schützen?"

„Eligor, schaff ihn in eine Zelle. Ich kümmere mich morgen um ihn."
„Wie Ihr wünscht, Eure Hoheit."
Eligor wendet sich sofort von mir ab.
Ich schaue ihm dabei zu, wie er den verletzten, wahrscheinlich bewusstlosen Adrian nach draußen schleift.

Luzifer geht ebenso zur Tür.
„Na, war es das wert?
Verstehst du nicht, das ist mein Leben und meine Entscheidungen!
Was, glaubst du, hält mich davon ab, mir einfach einen neuen Kerl zu suchen?"
Er schließt die Tür und dreht den Schlüssel herum.
Dann wendet er sich zu mir herum.
„Ich werde es."
Er läuft auf das Bett zu und zieht dabei sein Jackett aus.

Ich grinse.
„Das alles nur, damit du anstelle von ihm in meinem Bett landest?"
Er nickt und streift seine Krone und die Maske ab, die er auf meinen Nachtisch legt.
Ich setze mich auf, wobei mir Eligors Jackett von den Schultern rutscht.
„Komm her, mein kleiner Teufel."
Ich ziehe ihn zu mir herunter und lege meine Lippen sofort auf seine.
Er drückt mich nach hinten ins Bett.
Seine Augen mustern meinen Körper gierig.
„Du weißt gar nicht, wie gerne ich weiter machen würde, aber das bist nicht du."
„Fang du nicht auch noch damit an. Komm her, Luzifer.. bitte."
Ich strecke meine Arme nach ihm aus, die er jedoch mit einer Hand festhält und ins Kissen drückt.
„Keine Sorge, das holen wir nach."
Er schaut mir tief in die Augen.

„Alice, ich als dein König befehle dir, dich jeglicher Manipulation von Adrian zu widersetzen; verbanne seine Befehle aus deinem Geist."

„Luzifer, was soll das.."
Im nächsten Moment wird mir alles klar.
Ich hab ihn geküsst, weil er es wollte.
Ich habe mich ausgezogen.
Ich verhalte mich wie eine Bitch, weil ich mich der Lust hingeben soll.
Ich habe ihn sogar beschützt, weil er um Hilfe gebeten hat.

Oh Gott, wie kann das sein?
Erst jetzt wird mir bewusst, dass ich bis auf meine Unterhose nackt vor Luzifer liege und da er meine Hände im Kissen festhält, nicht mal etwas habe, womit ich mich bedecken kann.

„Lass mich bitte los, sofort."
Er grinst.
„Gerade hast du noch darum gebeten, dass ich zu dir ins Bett komme."
„Hab's mir eben anders überlegt."
„Na dann."
Er lässt meine Hände los und ich drehe augenblicklich meinen Oberkörper herum, sodass ich mit dem Gesicht die Matratze anstarre.
Ich bin wahrscheinlich so rot wie eine Tomate.
Wenn ich diesen Adrian in die Finger bekomme, ist er fällig.

„Alice."
Ich spüre Luzifers Atem an meinem Nacken.
Seine Lippen legen sich behutsam auf meine Schulter und küssen eine Spur bis zu meinem Hals.
„Luzifer, stop. D.. du hast doch selbst gesagt, das vorhin war nicht ich."
Er fängt sachte an, an meinem Hals zu saugen.
Leider liege ich so blöd auf meinem Arm, dass ich diesen unmöglich befreien kann. Mit der anderen Hand versuche ich, seinen Kopf wegzudrücken.
Er nimmt meine Hand vorsichtig, aber bestimmt weg und drückt diese neben meinem Gesicht ins Kissen.
Sein Saugen wird immer stärker.
Ich bekomme überall Gänsehaut.
„Lu..Luzifer."
Er löst seine Lippen von meinem Hals.
„Vergiss nie, Alice, du gehörst mir, mir allein und teilen ist nicht gerade meine Stärke."

Hello Devil, nice to meet you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt