"Papa? Bist du zuhause?"
Ich höre ein klirren aus der Küche, also irgendjemand ist offensichtlich da, hoffentlich ist es aber auch mein Papa.
"Hallo Schatz, ich bin wieder da."
Ich renne in die Küche und umschließe meinen Papa stürmisch.
"Gott sie Dank, du bist zurück."
Er drückt mir einen Kuss auf die Haare und erwidert meine Umarmung sanft.
"Ich bin selbst erst vor einer halben Stunde Heim gekommen, wenn du willst koch ich uns was leckeres."
Ich nicke begeistert.
"Ich helfe dir."
Nach kurzer Zeit stehen wir gemeinsam in der Küche.
"Du Papa, ich glaube wir sollten mal reden. Ich meine in der letzten Zeit ist recht viel passiert und ich glaube du weißt Dinge, die ich noch nicht weiß."
Mein Papa meidet den Augenkontakt und blickt konzentriert auf die Nudeln im Topf.
"Alice, mir wäre es lieb, wenn wir dieses Gespräch verschieben, ich möchte erstmal die Zeit mit dir genießen."
Ich nicke verständnisvoll. Vielleicht hat er Recht und wir sollten damit noch warten, aber andererseits ist es gut möglich, dass er wichtige Informationen hat, die mir die zur zeitigen Umstände erleichtern würden.
"Wenn du willst können wir heute Abend darüber sprechen."
Ich nicke eifrig und ein zufriedenes Lächeln ziert meine Lippen.
Vielleicht finde ich so endlich mal mehr heraus.
"Aber jetzt machen wir uns erstmal einen schönen Nachmittag. Wir können zusammen Einkaufen gehen, damit wir was richtiges zu Abend essen und nicht nur Nudeln."
"Das fände ich super, aber um 16 Uhr muss ich nochmal kurz weg, zum Abendessen bin ich jedoch wider da."
"Das passt ja perfekt, da haben wir genug Zeit alles zu besorgen."
Zuerst essen wir gemeinsam zu Mittag, danach gehen wir Einkaufen und da wir eh schon unterwegs sind gehen wir noch ein Eis essen. Mein Papa und ich unterhalten uns ausgelassen, machen Witze und albern herum.
Ich genieße die Zeit, einfach mal ich sein zu können. Alice, ein normaler Mensch, mit einem normalen Alltag.
Zuhause angekommen helfe ich noch schnell die Einkäufe hereinzutragen, bevor ich dann in mein Zimmer verschwinde um mich umzuziehen.
Wenn wir trainieren ziehe ich mir am besten Sportkleidung an.
Ich krame eine enge Sporthose und ein Lockeres T-Shirt aus meinem Schrank. Nachdem ich mich umgezogen habe mach ich mir noch einen hohen Zopf. Fertig.
Ein Blick auf die Uhr zeigt mir, dass ich noch kurz Zeit habe.
Ich schnappe mir noch schnell eine Tasche und stopfe eine Wasserflasche hinein, bevor ich komplett angezogen im Gang warte.
Gerade in dem Moment als es an der Türe klingelt kommt mein Papa zu mir in den Gang.
Er hält mich am Arm zurück.
"Alice, egal wie nett sie zu dir sind, vergiss nie, Teufel bleibt Teufel. Verschenk dein Vertrauen nicht." Sein Blick ist ernst und seine Stimme klingt tiefer als sonst.
Ich nicke nur leicht.
Woher wusste er, dass ich mich mit ihnen treffe.
"Danke, ich pass auf mich auf. Wir sehen uns später."
Er überwintert sich zu einem Lächeln, dass jedoch offensichtlich nur aufgesetzt ist und verschwindet dann in die Küche. Ich öffne die Türe und sehe Luzifer der mich an lächelt.
"Bist du bereit?"
"Ich freu mich auch dich zu sehen, Luzifer. Und ja, ja ich bin bereit."
Naja, wie bereit man eben sein kann, wenn man der Hölle mal einen Besuch abstattet.
"Na dann, los geht's."
Er tritt in denn Gang und schließt die Türe hinter sich.
Ich bin total nervös.
Er kommt auf mich zu, umfasst ohne zu zögern meine Hüfte mit einem Arm und zieht mich zu sich.
Auch ich lege meine Hände links und rechts auf seine Taille und schließe meine Augen.
Ich spüre seinen warmen, gleichmäßigem Atem auf meinem Gesicht.
Die Luft um mich verändert sich, der Raum ist kühler und dunkler.
Willkommen in der Hölle.
Ich öffne meine Augen und schaue mich in dem Raum um.
Wir befinden uns in einer Sporthalle. Wobei ein Waffenlager würde es wohl eher treffen.
Überall hängen Waffen an den Wänden oder stehen in großen Boxen an den Seiten der Halle.
So auf den ersten Eindruck, sehr einladend.
Der Boden ist teilweise bedeckt mit dicken Matten und eine der Wände besteht komplett aus Glas.
"Das ist einer der Übungshallen für das Militär. Für heute haben wir sie alleine, aber es ist gut möglich, dass wir sie manchmal mit anderen teilen müssen."
Sogar die Unterwelt hat ein Militär, gut zu wissen, da muss ich schonmal nicht alleine Kämpfen.
"Ich würde sagen, wir fangen erstmal damit an, deine Physischen Konditionen zu verbessern, bevor wir deine Kräfte trainieren."
Na super.. jetzt darf ich wahrscheinlich Runden rennen und Liegestützen machen.
Voll mein Ding.
"Alles klar."
"Selbstverteidigung, Nahkampf und der Umgang mit Waffen ist hierbei besonders wichtig."
Bei dem letzten Punkt werde ich hellhörig.
"Ich.. ich soll mit einer Waffe kämpfen?"
Er nickt nur leicht.
"Wenn du mit deinen Kräften umgehen kannst wirst du es wahrscheinlich nicht brauchen, jedoch ist es nicht schlecht, wenn du dich auch ohne sie zu wehr setzten kannst. Ich ziehe mir kurz etwas anders an, dann fangen wir an." Luzifer dreht sich herum und läuft auf eine verschlossene Türe zu.
Ich hingegen laufe auf eine Wand zu, die komplette voller Waffen hängt.
Die Hälfte davon sieht so aus, als könnte ich sie nicht mal tragen, geschweige denn damit herumfuchteln.
Das wird ein Spaß.
"Fangen wir an?"
Die Stimme ist direkt an meinem Ohr und ich zucke zusammen und stolpere instinktiv einen Schritt nach vorne.
"Fuck, erschrick mich doch nicht so."
Ich drehe mich um und schaue in die amüsierten glänzenden Augen von Luzifer, der in einem engen Sportoberteil, das jeden seiner Muskeln betont vor mir steht.
Wir laufen gemeinsam durch die große Halle zu einen Teil der mit Matten ausgelegt ist.
Dort angekommen stehen wir uns schweigend gegenüber.
Und was je.. Noch bevor ich dieses Gedanken vervollständigen kann werde ich am Oberkörper gepackt, einmal durch die Luft geschleudert und lande mit dem Rücken auf der Matte.
Was in Gottes Namen?!
Ich habe glatt das Atmen vergessen und ziehe deshalb laut die Luft ein.
"Das kann ja spaßig werden."
Sage ich zu Luzifer der grinsend neben mir steht und mir seine Hand zum aufhelfen hinstreckt.
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Hello Devil, nice to meet you!
Paranormal"Pass lieber auf wie du mit mir redest, Alice. Du hast ja keine Ahnung wer ich bin und was ich alles mit dir anstellen könnte." Also bitte noch geschmackloser als mir jetzt solch eine Drohung hinterher zu werfen, geht ja überhaupt nicht. "Ach ich...