Hello Devil, nice to meet you!

Kapitel 51

Parting is all we know of heaven, and all we need of hell.

Emily Dickinson

🙏🏼

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Ein Blick von ihm hätte genügt um mich zum schweigen zu bringen, aber heute ausnahmsweise nicht.
Ich bin so unglaublich enttäuscht, genervt, sauer und wütend, da halten mich auch seine glühenden Augen von nichts ab.
"Alice du solltest jetzt besser Heim gehen, ich glaube nicht, dass wir das heute noch klären sollten."
Es ist Gabriel der zuerst seine Stimme wieder findet.
Ich lächle leicht.
"Warum? Hab ich etwa den Teufel wütend gemacht, dabei habe ich es noch nicht einem ernsthaft Probiert.. welch ein Choleriker."
Ich kann mir ein selbstgefälliges Grinsen einfach nicht verkneifen.

"Alice."
Es ist nur ein leises Knurren, aber unglaublich beängstigend.
"Pass besser auf, was du sagst. Wer den Teufel erweckt, der spielt mit dem Feuer." Luzifer brodelt förmlich.

"Keine Sorge Teufelchen, nur wer das Spiel mit dem Feuer nicht beherrscht verbrennt sich daran die Finger."

Er macht einige schnelle Schritte auf mich zu, packt mich links und rechts unsanft an der Schulter und zieht mich ein Stück an sich heran, sodass ich zu ihm aufschauen muss.
"Bist du dir da sicher, dass du das Spiel beherrschst?"
Ich hebe provozierend eine Augenbraue.
"Finden wir es doch heraus."

Jetzt bildet sich ein amüsiertes Lächeln auf seinen Lippen.
"Ganz wie du willst."
Mit einer schnellen Bewegung versucht er mich zu Fall zu bringen, jedoch bin ich schneller und trete einige Schritte von ihm zurück.

Ach, an meine Kräfte könnte ich mich gewöhnen, mit ihnen bin ich um einiges schneller als gewöhnlich.
Luzifer setzt jedoch direkt zum nächsten Schlag an.
Ich blockiere seinen Arm mit dem er auf mich zielt und versuche ihn mit meiner Faust zu treffen.
Er reagiert jedoch blitzschnell und umfasst unsanft mein Handgelenk.
Meine noch frei Hand schnellt nach vorne und trifft ihn in den Bauch, danach reiße ich mich von ihm los.
Mit flinken Bewegungen bringe ich einwenig Abstand zwischen uns.
Unglaublich! Das hätte ich ohne meine Kräfte niemals hinbekommen.
Luzifers Lächeln ist verschwunden.

"Ok, jetzt langt es, du hattest deinen Spaß. Nun bin ich an der Reihe."

Seine Aura verändert sich.
Er meint es also ernst, dann wird die Sache langsam interessant.
Es flogen einige Angriffe von ihm, denen ich nur mit aller Macht standhalten kann.
Gut, da können nicht mal meine Kräfte mir helfen.
Ich sollte wirklich mehr trainieren, mehr als ein wenig Abwehr und einen Glückstreffer kann ich dann doch nicht.
In Sekundenschnelle flogen die Angriffe, mein Atem wird langsam schon schwer.
Das aufwenden meiner Macht, sodass ich stärker und schneller werde und die körperliche Anstrengung setzen mir langsam zu.
Eine Sekunde wende ich meinen Blick von Luzifer ab, da steht er auch schon hinter mir.
Meine Hände hat er auf meinem Rücken fixiert und ich spüre seinen heißen Atem an meinen Hals. Augenblicklich durchfährt mich eine Gänsehaut.

"Mehr hast du also nicht zu bieten?
Wie schwach, ich habe doch gesagt, dass du dich besser nicht mit mir anlegst."
Das werden wir ja noch sehen.
Ich trete ihn an sein Schienbein und achte dabei besonders darauf meine Kraft auf den Tritt zu konzentrieren.
Er lässt mich augenblicklich los und ich höre ein leichtes stöhnen.
Ich trete einige Meter von ihm weg.

Meine Hände habe ich zu Fäusten
geballt, es fühlt sich so an, als würde sich dort immer mehr Kraft ansammeln.
Als ich meine Faust ein wenig lockere sehe ich kleine schwarze Funken darin herumschwirren.
Das ist sie also, meine Kraft.
So sieht sie aus.
Sie ist wunderschön.
Kleine schwarz funkelnde Flocken.
Sie sehen so gefährlich und gleichzeitig so unglaublich schön aus.
Ich konzentriere mich auf meine Hand und immer mehr funken erscheinen.
Langsam öffne ich meine Hand, die Funken passen sich jeder Bewegung an.
Absoluter Hammer.
Einfach nur Unglaublich.
Ich kann sie sogar formen.
"Alice Stopp! Dazu bist du noch nicht bereit!"
Luzifers bestimmender Tonfall macht mich nur noch wütender.
"Du, hast mir gar nichts zu sagen!"
Urplötzlich umgeben die Funken meinen ganzen Körper.
Wie eine Schutzschild schwirren sie um mich herum.
Ich kann mir ein leichtes grinsen nicht verkneifen.
"Alice, bitte. Du könntest dich verletzen."
Dieses Mal ist es Gabriel, der hinter mir steht und besorgt versucht mich abzuhalten.
Ich ignoriere ihn und mache einige Schritte auf Luzifer zu.
Entweder ich kläre das jetzt, oder ich werde zu schwach um noch etwas auszurichten.
"Na los, bringen wir es zu Ende."
Ich renne auf ihn zu und bombardiere ihn mit Angriffen die er alle abwehren kann, jedoch sehe ich ihm an, dass es ihm schwer fällt als zuvor.
Nach einiger Zeit packt mich jemand an der Schulter und zieht mich zurück.
"Es langt."
Es ist Gabriel der erstaunlich ernst und wütend aussieht.
"Lass mich los, ich bin noch nicht fertig mit dem Lügner."
Ich habe Luzifer schon einige Male getroffen.
Zwar hat er auch einige Treffer landen konnte, wobei er sehr darauf achtet, das er mich nicht ernsthaft verletzt.
Erst durch die kurze Pause merke ich, wie kraftlos ich langsam werde.
Gabriel und Luzifer stehen mittlerweile beide vor mir.
"Alice, lassen das, das ist gefährlich."
"Alice, hör auf und geh Heim."
Ich atme genervt aus.
"Hört doch um Himmels Willen auf, mir immer zu sagen, was ich zu tun und zu lassen habe."
Mein neuer Aggressionsschub sorgt dafür, dass sich meine Funken in einem Radius von zwei Meter um mich herum ansammeln und in übernatürlich schellen Kreisbewegungen um mich flitzen.
Beide machen einen Schritt zurück.
"Alice, das langt! Du verletzt dich noch selbst!"

In dem Moment, als Luzifer das sagt merke ich schon wie meine Beine langsam schwer werden.
Mist, ich darf meine Kraft nicht mehr einsetzen, ich hab meine körperliche Grenze erreicht.
Gerade als ich versuche meine Kraft zu bändigen wird mein Blick schummrig.
Fuck.
Meine Biene geben unter mir nach und ich falle in mich zusammen wie ein kaputter Klappstuhl.
Luzifer fängt mich gerade noch rechtzeitig auf, bevor ich auf dem Boden aufschlage.
"Mist, warum kannst du Sturkopf nicht einmal auf mich hören."
„Pff, wer würde schon auf den Teufel hören."
Das sind die letzten Wort die ich schwach erwidere, bevor mein Blick endgültig schwarz wird.

Mal wieder.