Kapitel 11

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Mr. White setzt sich zu mir an den Tisch. "Möchtest du etwas essen? Fühl dich frei und nehme dir was du willst."
"Danke sehr nett von Ihnen aber ich verzichte. Entschuldigen Sie, dass ich so direkt frage aber ich würde gerne wissen wie ich hier her gekommen bin und..." ich breche den Satz ab. Wie es sein kann, dass ich halb nackt in Ihrem Haus aufwache. Ich spüre wie ich im Gesicht rot werde. Ich blicke Mr. White fragend in die Augen. Es sieht fast so aus als genießt er es, dass ich mich an nichts Erinnern kann. "Du kannst dich also an gar nichts mehr erinnern?" Oh man! Sollte es denn was geben, woran ich mich erinnern sollte?!
Ich schüttle leicht den Kopf.
"Nun dann muss ich es dir wohl erzählen. Einige meiner Freund und ich waren gestern Abend unterwegs, als wir gerade auf dem Heimweg waren bist du uns, stark alkoholisiert, über den Weg gelaufen. Nachdem wir dich zu deinen Freunden bringen wollten, du aber nicht preisgeben hast wo du hin musst, ging es dir immer schlechter bis du dich letztendlich irgendwo hingelegt hast und vor unseren Augen das Bewusstsein verloren hast. Da ein Guter Freund von mir Arzt ist habe ich dir die Tortur mit dem Krankenhaus erspart und dich hierher gebracht. Nachdem er dich untersucht hat und meinte alles sei in Ordnung habe ich dich im Gästezimmer schlafen lassen. Über die Tatsache das du nur noch ein T-Shirt von mir anhast und sonst nichts musst du mit ihm reden, davon weiß ich nichts." Ich bin rot wie eine Tomate. Auch ohne das ich mich im Spiegel sehe weiß ich genau welche Farbe mein Gesicht hat. Ich fasse mir ratlos an die Stirn. Das kann doch nicht wahr sein!! Hab ich so viel getrunken? Das ist mir davor noch nie passiert.. ich kenne meine Grenzen beim Alkohol und wenn ich mich wirklich Bewusstlos getrunken hätte, müsste es mir doch heute viel schlechter gehen. Nicht, dass ich mich darüber beschwere wie gut es mir geht, aber da hatte ich schon schlimmer Kater bei weniger Alkohol. Wirklich eigenartig. Wie der ganze gestrige Abend. "Mr. White es tut mir unglaublich leid für die Umstände die ich Ihnen verursacht habe! Vielen Dank, dass Sie das für mich gemacht haben, ich glaube ich sollte jetzt besser gehen." "Warte, Alice, mein Freund, der Arzt wollte nochmal kommen um nach dir zu sehen, nur um sicherzugehen das wirklich alles in Ordnung ist." Ich nicke nur stumm. Die Situation ist ja mal mehr als peinlich ich könnte gerade im Erdboden versinken. Es klingelt an der Haustüre. "Oh das ist er bestimmt schon. Ich mache ihm auf, du solltest dir wohl besser deine Kleider wieder anziehen. Sie liegen oben im Bad, das ist rechts am Ende des Gangs." Und schon wieder.. die Tomate ist zurück. Wir stehen beide auf und ich springe schnell die Treppe hoch. Nachdem ich mich umgezogen habe und ein wenig zurecht gemacht habe begebe ich mich wieder nach unten. Vor der Küche bleibe ich vorerst nochmal sehen. Ich höre von dort leise Stimmen. "Ihr geht es gut? Das ist wunderlich nach der Nacht. Ich hätte vermutet, dass sie mindestens bis heute Nacht schläft. Kann sie sich an alles erinnern?" Das ist bestimmt der Arzt seine Stimme hört sich noch jung an. Na super es wird immer besser. "Nein, kann sie nicht und es ist auch eindeutig besser so. Das würde nur aufsehen und Ärger erzeugen. Das hätte alles nicht passieren dürfen, nur weil er sich nicht im Griff hat." Über was reden die? Hier ist doch irgendwas faul... Wer hat sich nicht im Griff und was hat das mit meinem Alkoholabsturz zu tun?
Ich trete in den Raum ein. Beide sind sofort Still und ein Mann, der schöner nicht hätte sein können, kommt auf mich zu. "Guten Morgen, Alice. Ich freue mich, dass es dir gut geht mein Name ist Simon Prise und ich habe mich gestern Nacht um dich gekümmert." Er reicht mir mit einem aufgesetzten Lächeln die Hand und ich ergreife sie zögerlich. "Es freut mich Sie kennen zulernen und vielen Dank für Ihre Hilfe. Da es mir soweit gut geht würde ich gerne schnellstmöglich nach Hause."
"Ich mach noch schnell einige Untersuchungen und dann fahr ich dich Heim, keine Sorge es wird nicht lange dauern." Auch wenn es ein liebes Angebot von ihm ist, wirkt es eher wie eine Feststellung. "Sie müssen mich nicht heimfahren, Danke für das Angebot ich nehme jedoch die Öffentlichen Verkehrsmittel. Auch die Untersuchungen müssen nicht sein, ich weiß Sie sind extra deswegen gekommen, jedoch geht es mir bis auf Kopfschmerzen und einen flauen Magen gut. Wenn Sie beide mich nun bitte entschuldigen ich würde gerne etwas an die frische Luft." Ich weiß, dass ich gerade unhöflich bin aber mein Gefühl sagt mir das mit denen was nicht stimmt und ich will da auf keinen Fall mit rein gezogen werden, geschweige denn herausfinden was nicht stimmt.
Oder eher nicht noch mehr als ich eh schon drin steck.

Hello Devil, nice to meet you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt