Kapitel 47

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Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.
Ich versuche uns zurückzudrehen, aber ich kann nichts gegen ihn ausrichten, er ist einfach zu stark.
"Währe ich wirklich dein Feind, dann wäre solch eine Situation dein Untergang." Sagt Luzifer ernst und schaut mir dabei tief in die Augen.
Ich schnaube verächtlich.
"In solch einer Position könnte mein Feind doch auch nichts ausrichten."
Immerhin fixiert Luzifer mit seinen beiden Händen meine und mit seinen Beinen drückt er meine gegen die Matte. Ist ja nicht so, als könnte er mich in dieser Position, ohne freie Hand, abstechen.
"Ach ja? Glaubst du?" Seine Augen haben ich verengt, als wäre er überrascht über meine Naivität.
Er schiebt meine Hände über meinen Kopf zusammen und fixiert sie mit einer Hand. Wie Klischeehaft!
Tja jedoch kann ich mich trotz Widerstand nicht befreien.
"Er könnte zum Beispiel das hier machen." Haucht mir Luzifer ins Ohr, bevor er seine weichen Lippen auf meine drückt.
Ich bin komplett verwirrt. Was tut er da?
Erst ist der Kuss nur leicht und zurückhaltend, doch seine Lippen fordern mehr.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Kuss erwidern soll, doch dann schalte ich einfach meine Gedanken aus und gebe mich ihm hin.
Gott, kann der gut küssen.
Irgendwann lösen sich seine Lippen von meinen und er verteilt zärtliche Küsse auf meinem Hals. Ich muss ein leises aufstöhnen unterdrücken.
Seine Hand schiebt sich langsam unter mein T-Shirt, meine Hände hat er mittlerweile los gelassen und die anderen Hand vergräbt sich sanft in meinem Haar.
Ich umschlinge seinen Hals mit meinen Armen und ziehe in noch näher an mich heran, was er mit einem erfreuten Knurren quittiert.
Als ich jedoch seine kalte Hand auf meinem Bauch spüre wird mir bewusst was ich hier gerade mache.
Ich gebe mich dem Teufel hin.
Und dann ist der Teufel auch noch solch ein selbstgerechter Arsch,
aber leider ist er ein sehr heißer Arsch.
Ich ziehe ihn noch näher an mich heran, nur um uns dann geschickt zu drehen, sodass ich auf ihm sitze.
Ein siegessicheres Grinsen ziert mein Gesicht, damit hat er nicht gerechnet.
"Du solltest deinen Feind besser nicht unterschätzen."
Er grinst amüsiert, drückt seinen Oberkörper noch oben und küsst mich erneut auf den Mund, es geht so schnell, dass ich nichts dagegen tun kann.
"Du hast noch immer keine Chance gegen mich."haucht er mir in mein Ohr und küsst meine Schläfe.
Gerade als ich protestieren will umschließen seine Hände meine Handgelenke und drücken diese an meinen Rücken.
Und schon wieder kann ich nichts machen, als hilflos herum zu zappeln.
Er küsst mich erneut und ich muss mich zusammenreißen, mich nicht erneut fallen zu lassen und einfach seine unwiderstehlichen Lippen zu liebkosen.
Er küsst erneut meinen Hals und arbeitet sich zu mein Dekolleté.
"Luzifer.. wie sollten das nickt tun."
Er bringt einen kurzen Moment Abstand zwischen uns und schaut mich intensiv an.
"Wen interessiert es denn, was wir tun und lassen sollten."
Ich lächle so eine Antwort war ja typisch.
"Bitte."
Er schaut ein wenig enttäuscht gibt dann aber nach.
"Gut dann lassen wir das..
für heute zumindest."
Er grinst anzüglich.
"Aber keine Sorge, es gibt immer ein zweites Mal."
Ich verdrehe die Augen. Dieser Idiot.
Ich krabble von ihm herunter und stehe schweigend auf.
Noch immer habe ich das angenehme Gefühl seiner Lippen auf meinen. Also gut Küssen kann er auf jeden Fall.
Auch er steht auf und stellt sich wieder mir gegenüber.
"Am besten machen wir einfach weiter, du musst noch viel üben."
Ich seufze lustlos, na dann los geht's.

Wir trainieren die nächsten zwei Stunden ununterbrochen.
"Luzifer, ich kann nicht mehr." Meckere ich genervt, als ich zum 200 mal auf der Matte aufschlage.
"Dann sollten wir besser aufhören.
Du hast dich gar nicht mal so schlecht angestellt, Respekt."
Ich muss leicht grinsen.
Das ich nicht lache, der hat mich einfach die ganze Zeit herumgeschleudert und ich habe versucht, mein Leben zu retten.
"Danke."
"Kannst du am Samstag? Dann können wir weiter üben."
Ich platze gleich vor Freude.
"Natürlich kann ich, da freu ich mich ja schon jetzt drauf." Ironie lässt grüßen.
Er grinst.
"So soll das sein."
Ich laufe zu meiner Tasche, trinke einen großen Schluck und werfe ein Blick auf die Uhr.
18:13Uhr.
"Luzifer kannst du mich heim bringen? Ich will gemeinsam mit meinem Vater zu Abend essen."
"Wenn du so nett fragst, kann ich ja nur 'ja' sagen."
Ich schnappe mir meine Tasche und laufe auf ihn zu.
Dicht vor im bleibe ich stehen und lächle ihn an.
Er zieht mich an sich und so verschwindet auch die letzte Distanz zwischen uns.
Im nächsten Moment stehen wir auch schon in meinem Zimmer.
Ich klebe noch immer an Luzifer, wobei meine Hände auf seinem Bauch ruhen. Ich blicke leicht lächelnd zu ihm hoch.
"Danke dir nochmal."
Sein Blick mustert mich durchdringend.
"Ach scheiss doch drauf, was wir tun oder nicht tun sollten." Sagt er mit tiefer Stimme und schon liegen seinen Lippen auf meinen.
Erst drück ich seinen Oberkörper ein Stück von mir weg, jedoch schließt er sofort den geringen Abstand zwischen uns.
Nach kurzem ringen mit mir selbst erwidere ich seinen Kuss jedoch.
Wo soll das nur hinführen, wenn er mich ständig küsst?
Ich schwöre mir selbst, dass wird das letzte mal sein.

Für immer.

Hello Devil, nice to meet you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt