32. TWENTIETH MEET-AGAIN
»Darf ich dich was fragen?« Wir hatten uns wieder gelöst und nun lag ich mit dem Kopf auf seiner Brust und er umarmte mich.
Ich konnte ihn nicht sehen, ich wusste, dass ihm ein wenig unangenehmer wurde, da sich seine Umarmung verstärkte.
Louis' »Hm« ließ mich aufatmen, da er normalerweise immer zu machte, wenn ich begann ihn auszufragen.
Ein wenig nervös spielte ich mit meine Fingern und biss mir auf die Unterlippe.
»Was ist los mit dir?«, fragte ich ein wenig unpräzise, aber ich wollte ihm Freiheiten lassen. Ich wollte vieles wissen. Es wäre okay für mich, wenn er mir nur etwas über seine Familie erzählen würde oder über seine Herkunft. Oder über ihn und über seine Beziehung zu mir. Wie er fühlte.
Ich vernahm ein Seufzen und ich wusste, dass es Louis schwer fiel nicht einfach wegzugehen, oder mich anzuschreien. Und ich schätzte das auch sehr, dass er es schaffte. Ich fuhr beruhigend mit meinen Fingern über seinen Arm und schloss für einen Moment die Augen.
»Du kannst mich drei Sachen fragen; aber nicht diese Frage!«, sagte er leise und ich lächelte leicht.
»Bist du ehrlich zu mir?«, fragte ich.
»Immer«, versprach er mir und ich küsste auf seine nackte Brust, da er zum Schlafen nie ein Shirt trug.
»Was für ein Tier magst du?«, fragte ich. Er war eine Weile still.
»Ich denke einen Wolf«, sagte er leise und strich mit seinem Daume über meine Schulter. Ein wohliges Gefühl bereite sich aus. Ich überlegte.
»Warst du schon mal in Australien?«
»Ja«, lautete seine Antwort. »Wegen meines Jobs«, fügte er ein wenig leiser hinterher. War klar. Wo er wohl noch so alles gewesen war..? Aber ich wollte mir eine besondere Frage aufhaben, als letzte Frage. Ich überlegte wieder eine Weile. Ich wollte nicht, dass ich ihm Fragen stellte und er wieder ausflippe und mich abwies.
»Warst... warst du schon mal verliebt?«, fragte ich leise.
»Definiere den Unterschied zwischen »verleibt« und »verknallt« sein, Kleines«, sagte Louis und ich atmete aus.
»Verknallt sein ist, wenn das Aussehen einer anderen Person, dich anspricht. Und verliebt sein ist, wenn du den Charakter und all die Fehler liebst oder magst... und wertschätzt«, sagte ich. Louis nickte für mich kaum merklich.
»Dann ja«, hörte ich ihn sagen. »Hat aber nicht lange gehalten...« Redete er von dieser Lilith, von der mir Niall erzählt hatte?
»D-das tut mir leid«, stotterte ich. Louis hörte auf mit dem Daumen über meine Haut zur fahren und ich sah zu ihm auf. Er blickte auf einen Punkt an der Wand und schien in Gedanken.
»Für sie war es nicht echt. Und deshalb haben wir uns getrennt. Sie hat viel Scheiße gebaut. Unverzeihliche Scheiße.« Wieder war er still und ich beobachtete ihn einfach nur.
Wenn Louis in so einem Trance war, dann sollte ich es nutzten, wenn er mir etwas erzählte.
»Ich habe mir vorgenommen mich nie wieder zu verlieben«, wisperte er und ich konnte erkennen, dass seine Augen glitzerten. Als er diesen Satz laut ausgesprochen hatte spürte ich einen starken Druck in meiner Brust und mein Körper spannte sich an. Ein Angst und eine Traurigkeit kamen in meinen Körper auf und ich versuchte sie zu unterdrücken.
»Aber ich bin gescheitert«, flüsterte er und sah mir in die Augen. Eine Weile hielten wir diese Position, doch dann schob Louis mich von sich hinunter. Er stand auf und in die gegenüberliegende Ecke des Raumes. Ich beobachtete verwirrt, wie er sich ein Hoodie überzog und eine Jeans über seine Boxershorts. Er ging zu der Tür und sah in meine Richtung.
»Du kannst bis heute Abend bleiben, oder jetzt schon gehen, wenn du möchtest«, sagte er. Sein Ton war kühler geworden, aber das Schlimmste für mich war, dass er mehr oder weniger durch mich hindurch starrte. Dieser Blick machte mir Angst, und ich fragte mich, ob er es bereute mit mir geredet zu haben, mich geküsst und gerettet zu haben.
Oder hatte er sich gerade eingestanden, dass er mich mehr mochte, als gedacht... oder lag ich verdammter Weise mal wieder falsch?
-
ein klitzekleines Nacht-Chapter... ((
Hoffe es gefällt euch // Wieso ist Louis wohl schon wieder so kalt..?
DU LIEST GERADE
Heart of a killer [l.t.]
Fanfiction| COMPLETED | ,,Nachts. Alleine. In den dunklen, schmutzigen Gassen der Stadt. Da will man nicht alleine sein. Man möchte die rauen Gestalten der Dunkelheit nicht begegnen. Denn sie sind gefährlich und skrupellos. Ich bin anders. Ich bin froh, da...