62. THIRTY-THIRD RENDEZ–VOUS
Vielleicht hatte Liam recht gehabt, an diesem Abend.
Aber ab da waren unsere Tage gezählt...
Sieben Tage später lag ich bei Louis im Bett und starrte die riesige Deckenlampe an. Louis bewegte sich leicht neben mir, aber schlief wohl noch weiterhin.
Er hatte seinen Kopf auf meine Brust platziert und ich spürte seine sanften Atemzüge auf der Haut. Wenn ich hier so mit ihm lag und seine Schlafposition analysierte, wurde mir nur wieder klar, dass er nicht nur der Beschützer für andere war.
Er brauchte ebenso Leute, denen er bedingungslos vertrauen konnte. Er brauchte auch jemanden, der auf ihn aufpasste.
Deshalb kam mir die Erleuchtung, dass auch Mörder nur Menschen waren. Vielleicht hatten sie eine Handvoll Dämonen im ihren Geist sitzen, aber man konnte sie bekämpfen, wenn man wollte. Selbst die Dämonen hatten eine Schwäche und das war helles, reines Licht. Im übertragenden Sinne schien ich dieses Licht für Louis zu sein.
Louis war eben noch nicht so verloren, wie er es gern dachte. Wäre er verloren gewesen, hätte er mich damals in der Gasse bei unserer dritten Begegnung sofort erschossen, auf meine Leiche gespuckt und diese angezündet.
Aber das hatte er nicht getan.
Er war nur ein Braunhaariger, der Dinge schlechte Dinge tat.
Und trotzdem war er kein Sadist; seine Gefühle funktionierten immer noch einwandfrei.
Das hatte ich letzte Nacht herausgefunden.
Er war so unfassbar liebevoll und sanft zu mir. Seine Augen hatten mich bei jeder Berührung, bei jedem neuen Schritt stumm um Erlaubnis gebeten. Oft näherten sich seine weichen Lippen meinem Ohr und er fragte mich, ob es wehtäte, ob er aufhören sollte, ob es mir gut ginge. Er war so nachsichtig mit mir, dass ich mich wie Wachs in seinen Händen fühlte.
Ich erinnere mich noch genau daran, als er seine Hand in meine Hose gesteckt und mich stürmisch geküsst hatte und mir Komplimente machte, die mein Herz schneller schlagen ließen.
Alles im allen war unsere erste Nacht, mein erstes Mal, ein schönes Erlebnis, das ich auch keinesfalls bereute.
Louis rekelte sich auf meiner Brust und plötzlich spürte ich seine Lippen auf meiner linken Brust. Ich trug nur ein lockeres Tanktop von ihm, das meinen Ausschnitt nur mäßig verdeckte.
Offensichtlich Louis wach geworden, denn nun wanderten auch seine Hände zu meinen Seiten und fuhren an ihnen hinauf und hinunter. Das löste in mir eine Gänsehaut aus und ich seufzte leise. Seine Lippen wanderten zu meiner rechten Brust. Während er mich küsste, zog er mit den Fingerspitzen das Tanktop am Ausschnitt tiefer, damit er tiefer konnte. Irgendwann hörte ich das Knacken, als er zu sehr am Tanktop gezogen hatte. Ihm entwich einem genervten Grummeln, als er es am Saum packte und mir bis zum Hals hochschob. Nun lag ich nackt vor ihm und fühlte mich wieder ein wenig unwohler. Doch Louis ließ mir dazu kaum Zeit, denn er deutete mir die Schultern anzugeben, sodass er das Top entfernen konnte.
»Du siehst wunderschön aus, Kleines. Hab keine Befürchtungen du würdest mir nicht gefallen, denn das tust du!« Er lächelte mich warm an und seine Augen leuchteten, als er seine Lippen langsam mit meinen versiegelte. Er küsste mich eine Weile ohne Zunge, bis er um Einlass bat und unser Kuss immer leidenschaftlicher wurde. Irgendwann wanderten seine Lippen an meinem Hals hinunter und immer weiter wieder bis zu meinen Brüsten. Ich musste bei seinen Berührungen keuchen, sodass er zu mir aufsah und mich wissend anlächelte.
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Heart of a killer [l.t.]
Fanfiction| COMPLETED | ,,Nachts. Alleine. In den dunklen, schmutzigen Gassen der Stadt. Da will man nicht alleine sein. Man möchte die rauen Gestalten der Dunkelheit nicht begegnen. Denn sie sind gefährlich und skrupellos. Ich bin anders. Ich bin froh, da...